Als Oskar Pastior im Jahre 2006 mit dem Büchner-Preis geehrt wurde, da wurde vielen zum ersten Male bewusst, wer hier an der Arbeit war: der sprachbesessenste, spielerischste, aber auch originellste deutschsprachige Lyriker dieser Zeit. Sein Lebenswerk wird durch die Werkausgabe ganz neu sichtbar, und diese wird jetzt durch einen neuen Band fortgesetzt. Einmal mehr fasziniert Pastior durch seinen unvergleichlichen Umgang mit der Sprache, den Formen und den Traditionen. So finden sich hier nicht nur berühmte Gedichte wie „Das Hören des Genitivs“, sondern auch die programmatischen Frankfurter Vorlesungen „Das Unding an sich“, und dazu wiederum zahlreiche, noch nie in Bücher aufgenommene Texte.
Oskar Pastior Reihenfolge der Bücher






- 2021
- 2018
Caisse, caisson
Ein Maulbeerbaum für Oskar Pastior
Erschien in einer Auflage von 50 Exemplaren anlässlich der Pflanzung eines Maulbeerbaums im Anger der Stiftung Insel Hombroich / Raketenstation am 2. November 2018.
- 2018
In Band 6 der Werkausgabe finden sich zahlreiche Gedichte, die „Verstreuten Anagramme“, „Urologe kuesst Nabelstrang“ und die klug-verspielten „Vokalisen und Gimpelstifte“, aber auch Gemeinschaftsarbeiten mit Georges Perec. Oskar Pastior war ein dichterisches Genie und ein Sprachspieler auf höchstem Niveau, er beherrschte Formen, die andere nur vom Hörensagen kennen. Auch dieser Band beweist das aufs Eindrücklichste.
- 2018
Als Oskar Pastior 2006 mit dem Büchner-Preis geehrt wurde, war deutlich, wie sich das Werk des sprachbesessensten, aber auch komischsten deutschsprachigen Lyrikers des 20. Jahrhunderts zu einem Lebenswerk gerundet hatte. Band 5 setzt die Werkausgabe fort. Hier finden sich berühmte Gedichte wie die „Lesungen mit Tinnitus“, die gewitzten Palindrome „Kopfnuß Januskopf“ oder die Kettendichtungen „Vier Scharniere mit Zunge“, dazu wiederum zahlreiche, noch nie in Bücher aufgenommene Texte – eine Entdeckung.
- 2018
Oskar Pastior, bekannt für seine poetischen Konstruktionen und kreativen Sprachschöpfungen, hat sich nach seiner Flucht aus Rumänien 1968 einen Namen in der experimentellen Poesie gemacht. Trotz seiner zwanzig Literaturpreise, darunter der posthum verliehene Georg-Büchner-Preis, sind seine Zeichnungen weitgehend in Vergessenheit geraten. Dieses Buch zielt darauf ab, seine „Zeichengebilde“ wieder ins Bewusstsein zu rücken und deren Verbindung zu seinen „Wortgebilden“ zu erforschen. Pastior betrachtete seine Zeichnungen als integralen Bestandteil seines poetischen Schaffens. Sein umfangreiches graphisches Werk, das vielfältige Stile umfasst, lädt zur Entdeckungsreise ein und regt die Fantasie an. Die „vertrackt klaren rätselhaften Zeichnungen“ (Klaus Ramm) fördern das Tagträumen in imaginären Welten, während Sinn und Bedeutung oft im Schwebezustand verbleiben. Heidede Becker, die von 1973 bis 1985 mit Pastior in einer Wohngemeinschaft lebte und bis zu seinem Tod in Kontakt stand, gibt Einblicke in seine Biografie. Sie erläutert die verschiedenen Phasen seines graphischen Schaffens anhand von 150 Abbildungen und präsentiert über 650 Zeichnungen, die größtenteils im Deutschen Literaturarchiv Marbach aufbewahrt werden, in einem Katalog mit Quellenangaben. Das Buch enthält zudem eine umfangreiche Bibliografie und ein Personenregister.
- 2016
Mit Kyra Kyralina avancierte der Rumäne Panait Istrati aus dem Nichts zu einem der großen Bestsellerautoren der 1920er Jahre und wurde zum Lieblingsautor von Geistesgrößen wie Romain Rolland und Georges Bataille. Istrati nimmt den Leser mit auf eine Reise durch Rumänien und den Orient der Jahrhundertwende: Stavru, der Limonadenverkäufer, einst reich und verheiratet, erzählt, wie ihn das Leben zum Bettler machte. Auf seinem Leidensweg, der ihn über Konstantinopel, Damaskus, Beirut und Kairo schließlich wieder zurück nach Bra˘ila an die Donau führt, erinnert er sich an seine schöne Schwes-ter Kyra. Ebenso betörend wie die Mutter, die ihre ausschweifende Sinneslust teuer bezahlte, ist auch Kyras Schicksal unendlich traurig: Wird Stavru die in einen Harem verschleppte Schwester wiederfinden? Dem rumänischen Erfolgsautor Istrati verlieh der Lyriker und Büchner-Preisträger Oskar Pastior seine unvergleichliche Stimme. Seine deutsche Übersetzung darf durchaus als ebenso große Wiederentdeckung bezeichnet werden wie der außerordentliche Roman von Panait Istrati selbst. Das sehr persönliche Nachwort von Mircea Ca˘rta˘rescu zeigt, welche große Rolle dieses Buch heute noch in Rumänien spielt.
- 2008
"... was in der Mitte zu wachsen anfängt". Werkausgabe Band 4
- 406 Seiten
- 15 Lesestunden
Der neue Band der Werkausgabe zeigt Pastiors einzigartigen Umgang mit Traditionen, einschließlich seiner Sonettbearbeitungen, Anagrammgedichte und der Übersetzung von 33 Petrarca-Gedichten. Für Pastior bedeutet Übersetzen die kreative Aneignung des Alten für neue, eigene Zwecke.
- 2007
Kopfnuß Januskopf
Gedichte in Palindromen. Mit einem Nachwort von Oskar Pastior.
Wer der Sprache, ihrem Witz und bösartigem Hintersinn auf die Schliche kommen möchte, dem sei der Gedichtband von Oskar Pastior nachdrücklich empfohlen. Wir garantieren, dass Sie nach dem Lesen verwandelt und wortrunderneuert nicht mehr derselbe / diesselbe sind.
- 2007
Durch - und zurück
- 319 Seiten
- 12 Lesestunden
Oskar Pastior war der größte Sprachartist, Wortspieler, Buchstabenphantast und Lautpoet. Seine Gedichte wirbeln die Sprache durcheinander, dass das Sinnvolle ganz unsinnig klingt und das Absurde plötzlich logisch erscheint. Diese spielerische Seite, die Lust, das Raffinierte, Überraschende und immer Unerwartete – all das begeistert an den Gedichten Pastiors.
- 2006
In diesem Band der Werkausgabe des originellsten, eigenständigsten und beliebtesten Dichters deutscher Sprache wird eine bisher vollkommen unbekannte Seite Oskar Pastiors dokumentiert: Schon zu seiner Zeit in Rumänien, Mitte der fünfziger Jahre, also ohne Kenntnis der Wiener Gruppe oder der konkreten Poesie, ist Pastior zu einer neuen Gedichtform gelangt, die hier an seinen früheren Texten sichtbar wird. Der vorliegende Band versammelt sie in chronologischer Folge.



