Hans H. Hanke Bücher






Mosaik der Welt
- 181 Seiten
- 7 Lesestunden
Als einzige evangelische Kirche in NRW zählt die Christuskirche Bochum zu den 100 wichtigsten religiösen Bauten Europas nach 1945. Seit 1959 ist sie ein Mahnmal gegen Gewalt, heute dient sie als „Kirche der Kulturen“ Gottesdiensten, Veranstaltungen und der Weltmusik. Als Beitrag zur Kulturhauptstadt Ruhr2010 wird der Kirchenplatz zum „Platz des europäischen Versprechens“ umgestaltet. Dieses Europa-Projekt entwickelt Jochen Gerz, ein internationaler, anregender Konzeptkünstler der Gegenwart. Der Geschichte der Christuskirche seit 1877 spüren 25 Autorinnen und Autoren nach. Sie beschreiben auch den Wiederaufbau der Kirche im Geist der Moderne ab 1957 durch den bekannten Architekten Dieter Oesterlen. Vom neugotischen Wasserspeier bis zum Taufstein, von den architektonischen Vorbildern und Nachfolgern in Europa bis hin zu den gedanklichen Grundideen der Architekten und Künstler wird das Gebäude von „Kopf bis Fuß“ durchleuchtet. Ausgangspunkt aller Betrachtungen ist dabei die seit 1931 in goldenem Mosaik gehaltene Gedenkhalle für die Opfer des Ersten Weltkrieges im Turm der Kirche. Das Schicksal der dort aufgelisteten 1.358 Toten war Anlass für Bochumer Studierende mit internationaler Abstammung, die Christuskirche intensiv und aus verschiedenen Perspektiven zu untersuchen. Das Mosaik ist auch die Grundlage für die „Kirche der Kulturen“ und den „Platz des Europäischen Versprechens“.
„Was tun mit leerstehenden Kirchen?“ Diese Frage beschäftigt Kirchengemeinden und -kreise. Der Bild- und Textband des Westfälischen Heimatbundes bietet Leitlinien und Beispiele für den Umgang mit leeren Kirchengebäuden. Die Beiträge richten sich an Denkmalpfleger, Kirchen- und Kunsthistoriker sowie Restaurateure und werden durch umfangreiches Bildmaterial zu umgenutzten Kirchen ergänzt. Fachleute diskutieren theologische Fragen, alternative Nutzungskonzepte, denkmalgerechte Umbauten und Finanzierungsmöglichkeiten. Über 50 anschauliche Fotos und Übersichtstafeln veranschaulichen die Inhalte. Hans H. Hanke gibt einen Überblick über den aktuellen Diskussionsstand und stellt relevante Richtlinien der Katholischen und Evangelischen Kirchen sowie des Europarats vor. Zwei konkrete Beispiele bieten praktische Hilfen zur Umnutzung leerer Kirchen, einschließlich eines Finanzierungskonzepts. Dr. Hans H. Hanke leitet die Fachstelle für Denkmalpflege im Westfälischen Heimatbund und ist wissenschaftlicher Referent am Westfälischen Amt für Denkmalpflege sowie Lehrbeauftragter am Institut für Kunstgeschichte der Ruhr-Universität Bochum. Der Westfälische Heimatbund ist der Dachverband von rund 520 Heimatvereinen und etwa 650 ehrenamtlichen Ortsheimatpflegern in Westfalen und engagiert sich für regionale Heimat- und Kulturpflege.