Richard Schaffer Hartmann Bücher






In den Jahren zwischen 1935 bis 1938/39 fotografierte der promovierte Historiker Johannes Koltermann (1887–1963) das Leben im alten Hanau. Als fotografischer Laie setzte er die Gassen der Altstadt und die Seitenstraßen der Neustadt ins Bild, was den Fotografien den ihnen eigenen Charme verleiht. Die Momentaufnahmen von kleineren Wohnhäusern, mit und ohne Geschäften, mal mehr oder weniger belebt, vermitteln uns ein ansprechendes Alltagsbild der alten, unzerstörten Stadt und ihrer Bewohner in den letzten Friedensjahren vor dem Beginn des Zweiten Weltkriegs. Es sollten dann sechs Kriegsjahre vergehen, ehe das NS-Regime besiegt war. Für Hanau und seine Bewohner bedeutete es den Untergang: Nach einem alliierten Luftangriff am 19. März 1945 war die über Jahrhunderte gewachsene Stadt nahezu völlig zerstört – ein prägendes Ereignis der Stadtgeschichte, das sich 2020 zum 75. Mal jährt. Die siebzig Fotografien Koltermanns werden in diesem Band um zwanzig Arbeiten des ersten Hanauer Stadtfotografen Franz Weber (1894–1984) ergänzt.
Gerhard Bott 90
- 127 Seiten
- 5 Lesestunden
Am 14, Oktober 2017 feierte Gehard Bott seinen 90. Geburtstag. Aus diesem Anlasss haben sich die Interessengemeinschaft Hanauer Altstadt (IGHA), der Hanauer Geschichtsverein 1844 e. V., der Magistrat der Stadt Hanau und der Cocon-Verlag zusammengetan, um mit einer kleinen Festschrift das Werk des Kunsthistorikers, Museumsdirektors und Autors von Prof. Dr. Gerhard Bott zu würdigen. Als jüngster Museumsdirektor schlug Gerhard Bott ab 1956 neue Wege beim Aufbau des Historischen Museums Frankfurt ein. Als Direktor des Hessischen Landesmuseums in Darmstadt und als Direktor des Wallraf-Richartz-Museums und zugleich Generaldirektor der Museen der Stadt Köln konnte er die bedeutendsten Sammlungen moderner Gegenwartskunst der beiden Sammler Karl Ströher und Peter Ludwig präsentieren. Als Generaldirektor des größten deutschen kulturhistorischen Museums, des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg, setzte er mit wichtigen Ausstellungen, wie beispielsweise „500 Jahre Martin Luther und die Reformation“ und der „Straße der Menschenrechte“, noch zu Ende seiner Dienstzeit, Maßstäbe in der deutschen Museumslandschaft. Die Festschrift wird abgerundet durch zwei Beiträge des Jubilars: Erstmals gibt es eine geschlossene Übersicht der Hanauer Hofkünstler zwischen 1600 und 1800. In „Modernes Bauen 1918–1933 und Abrissfrevel nach 1945“ widmet sich Gerhard Bott einem architektonischen Thema seiner Geburtsstadt Hanau.
Wo habe ich das schon mal gesehen? Was ist das eigentlich für ein Objekt? Solche und ähnliche Fragen hat sich der oder die eine oder andere sicher schon gestellt, wenn er auf seinen Wegen durch die Stadt auf ein Kunstwerk, ein Denkmal, einen Gedenkstein oder einen Bildstock traf. Oft blieb nicht die Zeit, das Objekt genauer anzusehen. Auch sind nicht alle beschriftet. Der vorliegende Band soll den Leserinnen und Lesern helfen, die oben gestellten Fragen zu beantworten.
Der Preis für bildende Kunst in Hanau beruht auf einer privaten Stiftung. Kurt Münch, Ehemann der Malerin Cläre Roeder-Münch, übergab der Stadt Hanau 1991 ein Wertpaket von 200 000 DM für eine Stiftung, deren Betreuung er der Stadt übertrug. Ziel sollte es sein, die bildende Kunst in unserer Region zu fördern. An insgesamt 22 Künstlerinnen und Künstler und an die Kunstschule in Jaroslawl, Hanaus russischer Partnerstadt, wurde der Preis seither verliehen. Das großzügige Mäzenentum von Kurt Münch sei mit der vorliegenden Dokumentation gewürdigt. Gleichzeitig war mit dem vorherbestimmten Ende des Cläre-Roeder-Münch-Preises für die Stadt Hanau der Anlass gegeben, einen Folgepreis zu initiieren: Den „Ludwig-Emil-Grimm-Preis“, benannt nach dem Zeichner, Radierer, Maler und jüngeren Bruder der berühmten Brüder Grimm.
Anlässlich der Ersterwähnung des Hanauer Stadtteils Kesselstadt vor 950 Jahren werfen wir einen Blick auf zwei Jahrtausende Ortsgeschichte - von den Römern bis heute.
Das Brüder-Grimm-Denkmal in Hanau
- 87 Seiten
- 4 Lesestunden
Richard Schaffer-Hartmann, Direktor der Museen in Hanau, zeichnet die Geschichte des Brüder-Grimm-Denkmals in Wort und Bild nach: von der ersten Idee der Errichtung über die Ausschreibung eines Gestaltungswettbewerbs, die darauffolgende rege öffentliche Diskussion bis zur Ausführung des Entwurfs durch den Münchner Bildhauer Syrius Eberle. Darüberhinaus stellt Schaffer-Hartmann alle weiteren bekannten Brüder-Grimm-Bildnisse vor: Büsten, Plaketten, Gipse und Medaillons.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde auch Hanau Ziel der alliierten Bomben und fiel in Schutt und Asche. Vom alten Stadtbild künden seitdem nur noch Fotografien, wie die des Dr. Ernst Stoedtner. In Berlin geboren, brach er vor 100 Jahren auf, um die „Denkmäler deutscher Kunst“ planmäßig zu erfassen. Bis 1910/11 entstanden so rund 150 Fotografien von Hanau, die uns heute einen einzigartigen Blick in die einstige Alt- und Neustadt, das heutige Stadtzentrum, ermöglichen. Neben dem Stadtschloss, den beiden Rathäusern, Plätzen und Brunnen gelang ihm auch die eine oder andere Momentaufnahme vom Alltagsleben vergangener Zeiten. Dieser Band lädt Sie ein auf einen Spaziergang durch das alte Hanau - kommen Sie mit auf eine Reise in die Vergangenheit.
700 Jahre Stadtrechte, 400 Jahre Judenstättigkeit
- 304 Seiten
- 11 Lesestunden