Der allgegenwärtige Umgang des Menschen mit Nahrungsmitteln macht das „Geographiemachen“ des Essens zu einem Thema der alltagsweltlichen Debatte ebenso wie des wissenschaftlichen Diskurses. Ernährung und Essen sind seit jeher ein zentrales Element des menschlichen Daseins. Sie spielen in alltäglichen Überlebensstrategien wie im Genussdenken von Menschen eine fundamentale Rolle. Auch im – heute zunehmend sorgenvollen – Blick in die Zukunft der Ernährung ist Essen ein präsentes Thema. Im Zuge einer wachsenden Sensibilisierung für Fragen zu Lebensmittelqualität, Tierwohl, Biolandwirtschaft oder nachhaltigem Leben wird in Europa auch vermehrt Wert auf „gesundes“ Essen und genuine Lebensmittel gelegt. Schutzgebieten wie Nationalparks, Biosphärenreservaten und Naturparks fällt in diesem Kontext eine besondere Rolle zu: So sind in den letzten Jahren in vielen Schutzgebietsregionen Initiativen entstanden, die der Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung qualitativ hochwertiger regionaltypischer Lebensmittel dienen. Schutzgebiete werden somit zu Promotoren eines „besseren Essens“ ebenso wie regionale kulinarische Produkte zu Instrumenten der Regionalentwicklung und zu „Botschaftern“ des Gebietsschutzes werden.
Ingo Mose Bücher






Großschutzgebiete spielen eine zentrale Rolle im modernen Naturschutz und werden zunehmend als Instrumente der Regionalentwicklung betrachtet, oft als Modelle für nachhaltige Entwicklung. Dies führt zu neuen Herausforderungen in der Planung dieser Gebiete. Historisch wurden sie meist 'von oben' ohne ausreichende Kommunikation mit den Betroffenen umgesetzt, was zu Akzeptanzdefiziten führte, die die Umsetzung der Planungen erheblich erschweren. Für eine erfolgreiche Entwicklung ist es entscheidend, die Einstellungen und Images der betroffenen Region zu verstehen, wobei zwischen Innen- und Außensicht unterschieden werden muss. Diese Perspektiven sind entscheidend für die Erklärung von Akzeptanz oder deren Fehlen und bieten Ansatzpunkte, um Großschutzgebiete effektiver zu kommunizieren und stärker 'von unten' zu entwickeln. Der vorliegende Band bietet grundlegende theoretisch-konzeptionelle Überlegungen zur Akzeptanz- und Imageforschung in Großschutzgebieten und kontrastiert diese mit Ergebnissen aus sechs empirischen Fallstudien in verschiedenen Großschutzgebieten Westeuropas. Der Vergleich der Fallstudien ermöglicht die Formulierung zentraler Anforderungen an die erfolgreiche Planung und das nachhaltige Management von Großschutzgebieten.
Auf der Basis zahlreicher Fallbeispiele aus Deutschland und dem europäischen Ausland beleuchtet diese Aufsatzsammlung in umfassender Breite das Spannungsverhältnis von regionaler Entwicklungsplanung und der Notwendigkeit großräumigen Gebietsschutzes für Pflanzen und Tiere, zudem werden mustergültige Lösungen aufgezeigt.
Globalization and rural transition in Germany and the UK
- 191 Seiten
- 7 Lesestunden
This book contains ten studies of contemporary rural development in Germany and the UK. Based on papers presented at the Third Anglo-German Meeting of Rural Geographers, the book focuses on two key „transitions“ occurring in the countryside. The first reflects the impact of global forces on agriculture, with family farming struggling to survive in the face of rising costs and the power wielded by large supermarket chains. The second examines responses to the multi-faceted changes within rural areas: depopulation and decline in rural communities, pressures to maintain the environmental quality of rural areas, the growth of tourism, the creation of new rural-based industries as well as local responses to the threats and opportunities associated with globalization. This book highlights both similarities and distinct differences between Germany and the UK as they both experience a range of rural and agricultural transitions. Strong emphasis is placed upon the way in which different outcomes are occurring based on the intricate interplay between global and local forces.