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Volkhard Knigge

    Jenseits der Erinnerung - Verbrechensgeschichte begreifen
    Geschichte als Verunsicherung
    Gulag. Spuren und Zeugnisse 1929-1956
    Abschied von der Erinnerung
    Verbrechen erinnern
    Buchenwald Ausgrenzung und Gewalt 1937 bis 1945
    • 2025

      Abschied von der Erinnerung

      Zur Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus und Holocaust

      • 200 Seiten
      • 7 Lesestunden

      Die extreme Rechte gewinnt in Deutschland stetig an Zustimmung. Die AfD hat sich in den Parlamenten fest etabliert; sie relativiert den Nationalsozialismus, verschiebt die Grenzen des Sagbaren und schreibt Geschichte um. Auch wenn Deutschland als durch die Erinnerung an den Nationalsozialismus geläutertes Land gilt, hat die Erosion der sogenannten Erinnerungskultur längst begonnen. Moralisch aufgeladene Floskeln verdrängen historisches Wissen und Urteilsfähigkeit. Erinnern löst sich von kritischem Geschichtsbewusstsein, dient imaginären Identitätskonstruktionen und befördert Erinnerungskämpfe. Vor diesem Hintergrund bedeutet Abschied von der Erinnerung vor allem, sich von Läuterungsgewissheit und Selbstzufriedenheit zu verabschieden und sich den Fallstricken des Erinnerns bewusst zu werden. Dieses Buch ist ein Einspruch gegen ein Erinnern, das historisches Begreifen zugunsten entlastender Identifikation mit »den« Opfern und kollektiver Identität in den Hintergrund drängt. Historisches Erinnern sollte, so das Plädoyer Volkhard Knigges, an ein kritisches Geschichtsbewusstsein und wirksame Gesellschaftskritik gekoppelt sein. Er spricht in diesem Essay nicht nur als Historiker, hat er doch die konkrete Arbeit von KZ-Gedenkstätten in Deutschland geprägt wie kaum ein anderer.

      Abschied von der Erinnerung
    • 2022
    • 2020

      Geschichte als Verunsicherung

      Konzeptionen für ein historisches Begreifen des 20. Jahrhunderts

      Aufsätze, Reden und Gespräche eines Historikers, dessen Stimme unseren öffentlichen Umgang mit nationalsozialistischen Verbrechen massgeblich prägt. Volkhard Knigge hat den öffentlichen Umgang mit den NS-Verbrechen in der Bundesrepublik seit über 25 Jahren maßgeblich kritisiert, konturiert und begründet und neuen Ansätzen mit Ausstellungen, Tagungen, Büchern und Interviews konkrete Gestalt gegeben. Dieser Band versammelt erstmals die wichtigsten Aufsätze, Reden und Gespräche des Historikers und langjährigen Direktors der Gedenkstätte Buchenwald. Erkennbarer werden die Entwicklungen und Verknüpfungen in seinem eingreifenden und transdisziplinären Denken: Geschichtsaneignung, Subjekttheorie und Psychoanalyse; Herausforderungen und Aporien des historischen Lernens an Gesellschaftsverbrechen; Spuren, Denkmale und die historische Vorstellungskraft; Kritik der Erinnerungskultur; das Verhältnis von Zeugnis, Kunst und Bildgedächtnis; eine Theorie von Gedenkstätten als zeitgeschichtlichen Museen am historischen Ort; und nicht zuletzt: Weimar Buchenwald als europäischer Ort. In der Summe verdeutlichen Knigges insistierende Plädoyers die wachsende Relevanz von tiefgreifender Aufklärung über das 20. Jahrhundert für historisch-politische Bildung, europäische Kulturpolitik und >>besseres Leben<< für alle: begriffsscharf, eindringlich und konkret

      Geschichte als Verunsicherung
    • 2019

      Die Herausforderungen der Gedenkstättenpolitik in einer (post-)migrantischen Gesellschaft werden in Deutschland zunehmend diskutiert, insbesondere seit 2015, als viele Geflüchtete ins Land kamen. Eine zentrale Frage ist, wie die nationalgeschichtlich orientierte Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus für Menschen anderer Herkunft geöffnet und relevant gestaltet werden kann, ohne die historische Identität zu vernachlässigen oder den Nationalsozialismus von seinem deutschen Ursprung zu trennen. Der Band bietet Anstöße für den Diskurs über diese Themen, liefert Orientierungen für die Bildungspraxis und regt zur Reflexion über das Verhältnis von historisch-politischem Lernen und Gegenwartsbezug an. Zudem wird über die zukünftigen Aufgaben der KZ-Gedenkstätten nachgedacht. Beiträge thematisieren unter anderem die Suche nach Anerkennung junger Migranten und Migrantinnen in Deutschland, Erfahrungen in der historisch-politischen Bildungsarbeit mit Jugendlichen aus Einwandererfamilien sowie rassismus- und antisemitismuskritische Geschichtsvermittlung im Kontext vielfältiger Zugehörigkeiten. Ein Gespräch mit Cem Özdemir beleuchtet die geschichtskulturellen und pädagogischen Herausforderungen der Bundesrepublik als Einwanderungsgesellschaft.

      Geschichte von gestern für Deutsche von morgen?
    • 2016

      Der Katalog zur neuen Dauerausstellung in der Gedenkstätte Buchenwald. Das von der SS keine zehn Kilometer vom Stadtzentrum Weimars von 1937 bis 1945 betriebene KZ Buchenwald war eines der wichtigsten Instrumente des NS-Regimes für den rassistischen Umbau Deutschlands und später Europas. Die Inschrift im Haupttor - »JEDEM DAS SEINE« - hatten die Häftlinge täglich vor Augen. Die zynische Umwidmung der ursprünglichen Bedeutung des Spruches legitimierte Ausgrenzung und Gewalt gegenüber sogenannten Gemeinschaftsfremden. Die neue Dauerausstellung analysiert, was dies für die über 250.000 nach Buchenwald verschleppten Menschen bedeutete. Auf Grundlage des auf weltweiten Archivrecherchen basierenden aktuellen Forschungsstandes zeigt der Begleitband auch bislang unbekannte historische Dokumente und Fotos. In grundlegenden Essays namhafter Historiker wie Frank Bajohr oder Johannes Tuchel, sowie einem Beitrag des Schriftstellers und ehemaligen Buchenwald-Häftlings Ivan Ivanji werden die Kontexte der nationalsozialistischen Verbrechen in den Konzentrationslagern prägnant erörtert.

      Buchenwald Ausgrenzung und Gewalt 1937 bis 1945
    • 2013

      Vor beinahe 25 Jahren brachen die kommunistischen Regime Ostmitteleuropas zusammen. Es fragt sich, wie sich deren Aufarbeitung entwickelt hat und wie sie künftig betrieben werden soll, wenn die unmittelbare Erinnerung schwindet und die Zeitzeugen eines Tages nicht mehr zur Verfügung stehen. Welche Folgen wird die Historisierung für die Erinnerungskultur und für die Gedenkstättenarbeit haben? Werden sich die Schwerpunkte der Aufarbeitung in diesem Prozess zunehmend in geschichtswissenschaftlicher und demokratiepädagogischer Richtung verlagern? Wie gestaltet sich das Verhältnis von Geschichtswissenschaft und Zeitzeugenschaft? Welche Bedeutung kommt insbesondere den Zeitzeugen zu? Diese Fragen stehen im Zentrum des vorliegenden Bandes.

      Kommunismusforschung und Erinnerungskulturen in Ostmittel- und Westeuropa
    • 2012

      Die Abkürzung "Gulag" steht für die 1930 gegründete "Hauptverwaltung der Lager" (Glawnoje Uprawlenije Lagerej), die für die Organisation und Verwaltung der Straflager in der Sowjetunion zuständig war. Mit dem Begriff wird zugleich das System von Lagern bezeichnet, das sich über die gesamte Sowjetunion erstreckte. Insgesamt 20 Millionen Häftlinge mussten dort unter oft extremen Bedingungen Zwangsarbeit leisten. Erstmals zeigt dieser Katalog zahlreiche Dokumente und Relikte aus den sowjetischen Zwangsarbeitslagern, darunter viele aus dem Besitz ehemaliger Häftlinge. Aus ihrer Perspektive werden Geschichte und Erfahrung des Gulag 1929 bis 1956 rekonstruiert. Gleichzeitig wird so die eindrucksvolle Sammlung der Gesellschaft MEMORIAL Moskau zum ersten Mal ausserhalb Russlands umfassend präsentiert. Exhibition: Schiller-Museum, Weimar, Germany (29.4.-19.8.2012).

      Gulag. Spuren und Zeugnisse 1929-1956
    • 2011

      Im Zuge des Zusammenwachsens eines demokratischen Europas wächst auch das Bedürfnis, ein gemeinsames europäisches Gedächtnis zu entwickeln. Dieses soll die nationalen Fixierungen der Erinnerung durchbrechen und die vielfältigen Bezüge, Gegensätze und Gemeinsamkeiten der Nationenentwicklungen in der europäischen Geschichte bewusst machen, die im 20. Jahrhundert vor allem von Diktaturen und totalitären Ideologien geprägt worden sind. 20 Jahre nach den Systemumbrüchen in Ostmittel- und Osteuropa analysiert der Band die nationalen Erinnerungskulturen in West- und Osteuropa im Hinblick auf mögliche Ansatzpunkte für ein gemeinsames europäisches Gedächtnis. Zudem wird das EU-Projekt eines »Hauses der Europäischen Geschichte« erstmals einer breiteren Fachdiskussion unterzogen: Wie weit kann das Konzept für ein solches Haus Bausteine für ein europäisches Gedächtnis entwickeln? Welche gegenläufigen nationalen Erinnerungskulturen gibt es? Welche europäischen Zäsuren und Erfahrungen könnten konstitutiv für eine europäische Erinnerung sein? Diesen und weiteren Fragen widmen sich die Autoren, um die Diskussion über Chancen und Grenzen einer dialogischen Erinnerungskultur in Europa zu befördern.

      Arbeit am europäischen Gedächtnis
    • 2007
    • 2005

      Der Kommunismus im Museum

      • 311 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Die Auseinandersetzung mit der kommunistischen Vergangenheit bleibt in den jungen Demokratien Ostmitteleuropas ein hochemotionales Thema. Die Reaktionen reichen von Vergessen, Verdrängen und Verklärung bis zu Verdammung und Abrechnung. Geschichte kann Gesellschaften spalten. Seit den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts sind in vielen ostmitteleuropäischen Staaten sowie in Deutschland Museen entstanden, die die kommunistischen Diktaturen auf unterschiedliche Weise thematisieren. Die Stiftung Ettersberg und die Stiftung Aufarbeitung haben im Herbst 2004 die herausragendsten dieser Museen dazu eingeladen, die Geschichte, Intentionen und Konzepte ihrer Museen auf einem internationalen Syposium in Weimar vorzustellen und in breiteren geschichtlichen und erinnerungskulturellen Zusammenhängen zu diskutieren. Der vorliegende Sammelband dokumentiert den in Weimar begonnenen europäischen Dialog über Möglichkeiten und Grenzen der musealen Vermittlung von Diktaturerfahrung. Volkhard Knigge ist Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Stiftung Ettersberg und Honorarprofessor für Geschichte und Öffentlichkeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Ulrich Mählert ist Referent für Wissenschaftsförderung, Förderung der Archive und Internationale Zusammenarbeit bei der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Berlin.

      Der Kommunismus im Museum