Der Umbau des Grünen Schlosses in Weimar zur Rokoko-Bibliothek stellt eine herausragende künstlerische Leistung dar, die das Rokoko in seiner Vielfalt verkörpert. Achim Ilchmann analysiert detailliert, wie spezifische Elemente wie goldfarbene Schlagmetallauflagen und hölzerne Repositorien das Gesamtkonzept des Rokoko formen. Die Architekten Johann George Schmiedt und August Friedrich Straßburger schufen durch innovative geometrische Formen eine einzigartige Bibliothek, die mit kostengünstigen Materialien realisiert wurde und somit den Geist des Rokoko auf eindrucksvolle Weise verkörpert.
Achim Ilchmann Reihenfolge der Bücher






- 2023
- 2018
Die Baugeschichte eines Rokoko-Stadthauses
- 253 Seiten
- 9 Lesestunden
Im Jahr 1768 errichtete der Bankier Friedrich Wilhelm Stalforth das bürgerliche Stadthaus Zum güldenen Heer, ein Beispiel der Erfurter Rokoko-Architektur. Diese 250-jährige Geschichte des Hauses spiegelt das Schicksal barocker Bürgerhäuser wider. Die historische Darstellung untersucht die Planung, den Bau und die Nutzung des Hauses, die Rolle des Architekten, dessen Berufsstand zu dieser Zeit noch nicht existierte, sowie die sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen, unter denen es errichtet wurde. Es werden die stilistischen Merkmale der Innen- und Außenarchitektur sowie die Funktionen der umfangreichen Seitengebäude betrachtet. Die Erzählung beginnt mit der Parzellenteilung im 12. Jahrhundert und führt bis zum 18. Jahrhundert, als das Haus entstand. In den ersten fünfzig Jahren gehörte es der Familie des Bauherrn, die vermutlich nicht darin wohnte. Im Historismus wurde die Innenarchitektur stark verändert. 1889 erwarb der Dekorationsmaler Alfred Schneider das Haus und nutzte es fünf Jahrzehnte lang als Wohnhaus und Werkstatt. Ab 1937 diente es als Hochzeitshaus, was vielen Erfurtern in Erinnerung geblieben ist. Nach einer Sanierung 1991, die unter Denkmalschutz stand, gelangte das Haus vor zehn Jahren in Privatbesitz, wo durch Rückbau der Rokoko-Geist wiederhergestellt werden soll.
- 2018
Das bürgerliche Stadthaus im Rokoko
- 255 Seiten
- 9 Lesestunden
In den letzten 120 Jahren haben zahlreiche Autoren der Barock- und Rokoko-Rezeption hegelianisch argumentiert, oft ohne tiefere Vertrautheit mit Hegels Philosophie oder ohne ihn direkt zu zitieren. Der erste Teil des Buches zeigt, dass Hegels in der Wissenschaft der Logik entwickelte Philosophie, insbesondere das Konzept des Übergangs der Einheit, besonders geeignet ist, die Architektur des Barock und Rokoko zu erfassen. Im zweiten Teil wird aufgezeigt, wie sich das Wesen des Rokoko im Material ausdrückt, wobei der Fokus auf der Außen- und Innenarchitektur bürgerlicher Stadthäuser im Rokoko liegt. Diese Architektur realisiert sich im Spannungsfeld zwischen dem Prinzip der Schönheit, das den Repräsentationsanspruch der Bürger erfüllt, und dem Prinzip der Zweckmäßigkeit, das sowohl den Bedürfnissen von Bürgern als auch Aristokraten Rechnung trägt. Eine weitere Einschränkung bilden die finanziellen Mittel des Bauherrn, des Großbürgers, im Vergleich zu sakralen Bauten. Daher werden bürgerliche Wohnhäuser in Bau-Kompendien als eine der nützlichsten und gleichzeitig schwierigsten Bauarten beschrieben. Trotz dieser Einschränkungen wird der theoretische Anspruch des Rokoko im Material des kleinen großbürgerlichen Stadthauses deutlich. Ein repräsentatives Beispiel ist das 1768 von Friedrich Wilhelm Stalforth erbaute Haus „Zum güldenen Heer“ in Erfurt.