Volker Herrmann Reihenfolge der Bücher






- 2021
- 2014
Johann Hinrich Wichern (1808_1881) gilt als eine der bedeutendsten Grunderfiguren der Diakonie in Deutschland. Seine Schriften sind durch umfangreiche Werkausgaben bekannt. Doch seine Predigten werden mit der vorliegenden Auswahl-Edition nun erstmals offentlich zuganglich gemacht. Wichern selbst hat zu seinen Lebzeiten nur zwei Predigten veroffentlicht. Die 30 ausgewahlten Predigten stammen aus den Jahren 1826 bis 1873 und geben einen guten Uberblick uber den Homileten Wichern: von der ersten Predigt, seiner Examenspredigt und Predigten aus seiner aktiven Zeit im Rauhen Haus, uber die Predigten aus dem Revolutionsjahr 1848 bis hin zu Predigten im Berliner Dom und dem Zellengefangnis Moabit oder vor Fabrikarbeitern sowie bei Jahresfesten der Inneren Mission. Mit der Edition der Predigten wird eine bislang nicht erschlossene Quelle zur Theologie Wicherns vorgelegt.
- 2012
Die Diplomarbeit analysiert die unterschiedlichen Positionen Deutschlands, Frankreichs und des Vereinigten Königreichs zu den Beitrittsambitionen der Türkei in die Europäische Union. Durch einen Vergleich der Diskurse in diesen drei Mitgliedstaaten wird untersucht, wie sich die Meinungen unterscheiden und welche Ursachen diesen Differenzen zugrunde liegen. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die komplexen politischen Dynamiken innerhalb der EU und deren Einfluss auf den Beitrittsprozess der Türkei zu gewinnen.
- 2010
Diakonie dürfe nicht bei Nächstenliebe stehen bleiben, sie müsse sich auch sozialpolitisch engagieren, so ließe sich das Programm Wichern zwei von Eugen Gerstenmaier aus der Zeit nach 1945 kurz charakterisieren. Ein Jahrhundert zuvor hatte Johann Hinrich Wichern den Protestantismus auf die Notwendigkeit und Dimensionen der tätigen (Nächsten-)Liebe hingewiesen. Beiden gemeinsam war der Ansatz, diakonische Arbeit weiter zu entwickeln im Hinblick auf die Gegebenheiten und Herausforderungen ihrer jeweiligen Gegenwart. Aus diesem Impuls entsprang auch die Programmformel „Wichern drei“, die Theodor Strohm 1998 propagierte. „Wichern drei“ meint in kurzen Stichworten Folgendes: Es geht um Selbsthilfepotenziale, neue Zusammenschlüsse und Initiativen, die geeignet sind, das bestehende System zu transformieren. Es geht um einen Perspektivenwechsel von der zwar auch durchaus kritisierten, aber faktisch doch vorherrschenden problemorienterten Einzelhilfe in Richtung auf längerfristige, sozialräumliche, umfassende und damit zielgruppenabhängige Lösungsansätze. Es geht um Sozialraumorientierung, bürgerschaftliches Engagement, Berücksichtigung von lebensweltlichen Kontexten und Förderung sozialer Kompetenz. Der Begriff „Wichern drei“ hat sich bislang noch nicht durchgesetzt, obwohl er markant und programmatisch ist. Allerdings hat sich mittlerweile ein Diskurs um Gemeinwesendiakonie entwickelt, der aktuell an Bedeutung gewinnt. Dabei zeigen die Kennzeichen von Gemeinwesendiakonie eine erstaunliche Nähe zu den beschriebenen Eckpunkten von Theodor Strohms „Wichern drei“. Dieses Buch verknüpft die gemeinsamen Linien von „Wichern drei“ und „Gemeinwesendiakonie“ miteinander und fördert die gemeinwesendiakonische Praxis.
- 2010
Im Zuge des Kulturhauptstadt-Jahres Ruhr2010 präsentiert das Duisburger Kultur- und Stadthistorische Museum eine große Sonderausstellung über Duisburg im Mittelalter. Das gleichnamige Buch „Der Kaiser kommt“ aus dem Mercator-Verlag lässt das Leben in der Stadt lebendig werden und vertieft den Eindruck der Ausstellung nachhaltig. Grundlage für Buch und Ausstellung sind faszinierende Illustrationen des Kemptener Grafikers Roger Mayrock, der fünf detailfreudige Szenen aus der Duisburger Vergangenheit festgehalten hat. Wir erleben eine Marktszene im Jahr 1313, verfolgen im Jahr 1305 den Bau des Koblenzer Turms in der Stadtmauer und nehmen schließlich 986 am Einzug des Kaisers in seine Pfalz teil. Die Stadt zeigt sich hier als quirlige Hafen- und Handelsstadt, die Wirtschaftsbeziehungen bis weit in den Osten Europas und darüber hinaus unterhielt und durch die bevorzugte Lage am Schnittpunkt von Rhein und Ruh zwischen dem 10. und dem 14. Jahrhundert eine besondere Blütezeit erlebte. Das Buch zur Ausstellung belässt es aber nicht bei den Zeichnungen von Roger Mayrock und vielen vergrößerten Ausschnitten. Vielmehr erzählt es mit einer Dokumentation der Ausstellungsstücke viel Wissenswertes über den Alltag der Menschen in der Pfalz bis hin zur Schifffahrt an der Stadtmauern.
- 2009
Neues zum Mittelalter an Rhein und Ruhr
- 223 Seiten
- 8 Lesestunden
In einem von Industrie und logistischer Infrastruktur geprägten Ballungsraum wie Duisburg sind die noch im Boden verborgen liegenden Zeugnisse der vergangenen Jahrhunderte und Jahrtausende in ihrem Bestand besonders bedroht. Meist sind dies jedoch die einzigen Geschichtsquellen, die uns noch umfassend Auskunft geben können über die Menschen und den Alltag in der Region während des Mittelalters und der vor- und frühgeschichtlichen Epochen
- 2009
Erinnern und Gedenken
Eugenik, Zwangssterilisation und 'Euthanasie' in Hephata/Treysa, Boppard und Sinsheim
- 232 Seiten
- 9 Lesestunden
Im Mittelpunkt des Bandes stehen die konkreten Ereignisse der Zwangsmaßnahmen in der NS-Zeit an den in Boppard, Hephata und Sinsheim lebenden bzw. von dort abtransportierten Menschen. Während es sich bei der Stiftung Bethesda-St. Martin Boppard und Hephata Hessisches Diakoniezentrum um diakonische Einrichtungen handelt, ist das ‚Kreispflegeheim in Sinsheim’ eine staatliche Einrichtung. Für Kirche und Diakonie war sie dennoch hoch relevant, weil die Abtransporte in ganz Sinsheim bekannt waren, ohne dass z. B. von der Evangelischen Gemeinde irgendeine Aktivität eingeleitet wurde. – Doch historische Forschung bleibt wirkungslos, wenn sie nicht in Bildungsprozesse einmündet. Daher geht es nicht nur im letzten Beitrag um die Etablierung einer Erinnerungs- und Gedächtniskultur vor Ort 'gegen das Vergessen'.
