Barbara Orland Bücher






Materialwissen
Experimentelle Geschichte im Pharmaziemuseum
Arzneimittel herzustellen ist eine Arbeit des Ausprobierens, Testens und Erforschens von Materialien. Welches Wissen steckt in Arzneien und Rezepten vergangener Epochen? Erstmals haben Studierende der Universität Basel mit den Sammlungen im universitätseigenen Pharmaziemuseum gearbeitet. Ather #7 präsentiert die Ergebnisse ihrer Experimente.
Vor wenigen Jahrzehnten waren Begriffe wie 'Cyborg', 'Hybrid' und 'Android' vorwiegend in der Science-Fiction-Literatur zu finden. Heute sind sie zentrale Metaphern im Diskurs des Posthumanismus. Die Verbindung von Körper und Technik, angestoßen durch Fortschritte in Künstlicher Intelligenz, Neuroprothetik, Biotechnologie und Nanotechnologie, wird sowohl befürchtet als auch gefeiert. Technologien wie Gehirnchips und manipulierte Keimzellen könnten den Menschen gefährden, so die Befürchtungen. Die Autoren dieses Bandes stellen jedoch die Annahme auf, dass der menschliche Körper nicht vollständig technisierbar ist und sich nicht in Technik auflösen wird. Diese Sichtweise basiert nicht nur auf den Grenzen des technisch Machbaren, sondern auch auf der Erkenntnis, dass der menschliche Körper nie als bloßes Objekt technischer Manipulation existierte. Historisch wurden neue Körperkonzeptionen durch verschiedene Verfahren und Diskurse geprägt, die technische Verbesserungen an Körperfunktionen ermöglichten. Anhand konkreter Projekte, wie künstlichen Organen und der Wiederherstellung kriegsversehrter Körper, zeigen Historiker und Wissenschaftsforscher, dass die Dichotomie von 'Natur' und 'Technik' schon lange hinterfragt werden sollte, nicht erst durch aktuelle Entwicklungen.
Fortschritt wird oft an der Hausarbeit gemessen, und auch im Haushalt sind Fortschrittsprobleme sichtbar. Die Geschichte der Technisierung und Rationalisierung im Haushalt wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet, darunter Technik, Design, Architektur, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte sowie Feminismus, oft mit einem humorvollen Unterton. Das reich bebilderte Werk untersucht die Voraussetzungen und Erwartungen dieser symbolbeladenen Entwicklungen sowie deren Folgen und Zukunftsperspektiven. Neun Aufsätze vertiefen aktuelle Fragen, während ein Prognosenspiegel von relevanten Unternehmen und Verbänden im Anhang zu finden ist. Es wird hinterfragt, ob die Hoffnungen erfüllt wurden oder ob auch im Haushalt eine „Leistungsverdichtung“ zu beobachten ist. Zu den zentralen Themen gehören Standards in Haushaltstechnik und Wohnarchitektur, Stadtplanung, Hauswirtschaft, Erziehung und Pflege, sowie die veränderten Ansprüche im Lebensbereich Haushalt. Der Leser wird sich seiner Handlungsfähigkeit bewusst und motiviert sein, diese zu nutzen. Inhalte umfassen die Modernisierung alter Tugenden, die Rolle der Frau durch Rationalisierung, die Einküchenhaus-Bewegung, die informatisierte Haushaltsführung, das intelligente Haus und alternative Wege der Haustechnik.