Allgegenwärtig und unsichtbar, fast masselos und voller Geheimnisse – die faszinierende Geschichte der Neutrinos wird von Frank Close erzählt. Diese „Geisterteilchen“ durchdringen uns und die Erde, ohne dass wir es merken. Der Physiker Wolfgang Pauli bemerkte einst, dass er etwas Schreckliches getan hatte, indem er eine Theorie aufstellte, die nie experimentell verifiziert werden könne. Es dauerte Jahre, Geduld und Einfallsreichtum, um einen flüchtigen Blick auf das schwer fassbare Neutrino zu erhaschen und die Wette Pauli zu gewinnen. Diese außergewöhnlichen Teilchen sind ladungslos, fast lichtschnell und interagieren selten mit Materie. Sie spielen in unserem Universum die Rolle grauer Eminenzen, die kaum in Erscheinung treten. Ihre Existenz ist so „scheu“, dass es erstaunlich ist, dass wir überhaupt von ihnen wissen. Neutrinos sind sowohl Überreste des Urknalls als auch Produkte von Sonne und Sternen, die in Billionen durch die Erde strömen. Close beschreibt die ersten theoretischen Hinweise auf ihre Existenz und den langen Kampf, sie zu „fangen“ und ihre Natur zu verstehen. An ihrer Entdeckung waren viele Charaktere und tonnenweise Spülmittel in tiefen Minen beteiligt. Trotz ihrer Winzigkeit tragen Neutrinos Informationen aus fernen Sternen und Galaxien und haben einen neuen Zweig der Astronomie begründet, der uns Einblicke in die frühen Momente des Universums ermöglicht.
Frank Close Reihenfolge der Bücher
Dieser Autor ist dafür bekannt, Wissenschaft durch seine Vorträge und Schriften einem breiteren Publikum verständlich zu machen. Seine Arbeit zeichnet sich durch den Versuch aus, komplexe wissenschaftliche Konzepte mit zugänglicher Sprache zu verbinden. Durch sein Schreiben konzentriert er sich auf die Popularisierung der Wissenschaft und ihre Annäherung an Laien. Sein Ansatz betont Klarheit und Engagement bei der Erklärung wissenschaftlicher Themen.






- 2012
- 2010
Antimaterie. Materie
- 228 Seiten
- 8 Lesestunden
Vorwort. - 1 Antimaterie: Tatsachen oder Hirngespinste?.- Wurde die Erde von Antimaterie getroffen?.- Die Kraft der Antimaterie.- Antimateriegeheimnisse.- Natürliche Antimaterie.- 2 Unsere materielle Welt.- Materie und Antimaterie.- Spektren und das Quantenelektron.- Der Spin des Elektrons.- E steht für Einstein und E=mc2.- 3 Steintafeln.- Paul Dirac.- Zwei zum Preis von Einem.- Der unendliche See.- Was ist dieses 'positive Elektron'?.- 4 Eine kosmische Entdeckung.- Die Entdeckung des Positrons.- Blackett und die Schöpfung.- Positronen auf der Erde.- 5 Annihilation.- Weder Materie noch Antimaterie.- Weitere Antiteilchen.- Quarks - und Antiquarks.- Quark trifft auf Antiquark.- 6 Speicherung von Antimaterie.- Die alles zerstörende Substanz.- Die Speicherung von Antiprotonen.- Die Penning-Falle.- Antiprotonen in der Falle.- Antiwasserstoff und die Antimateriefabrik.- LEP.- 7 Das gespiegelte Universum.- Zurück in der Zeit?.- Das seltsame Verhalten der seltsamen Teilchen.- Kein Händeschütteln mit einem Anti-Alien.- 8 Weshalb gibt es überhaupt etwas.- Das Geheimnis der fehlenden Antimaterie.- Der Big Bang in Neuauflagen.- Neutrinos.- Eine 'Fast'-Apokalypse.- 9 Offenbarungen.- Antimaterie - Tatsachen und Fiktionen.- Die Kraft der Antimaterie.- Antimaterie im Großen.- Fantasien: Antimateriebomben.- Antimaterie - Der Antrieb für Star Trek?.- Antimaterie: Dichtung, die man für Wahrheit hielt.- Antimaterie: Tatsachen.- Anhang 1: Der Preis der Antimaterie.- Anhang 2: Der 'Dirac-Code'.- Anmerkungen.- Literaturangaben.- Stichwortverzeichnis
- 2009
Das Nichts verstehen
- 186 Seiten
- 7 Lesestunden
Ein Buch über das Nichts, von den Griechen bis zur modernen Kosmologie. Was ist das Nichts? Was bleibt, wenn man alle Materie wegnimmt? Kann es wirklich leeren Raum geben – oder ist Nichts unmöglich? Dieses kleine Werk erkundet die Wissenschaft und Geschichte der schwer fassbaren „Leere“ – von Aristoteles, der ein Vakuum für unmöglich hielt, über Newtons und Einsteins Theorien bis zu den jüngsten Entdeckungen, die uns Außergewöhnliches über den Kosmos verraten. Der angesehene britische Physiker Frank Close erzählt von den Forschern, die das Vakuum untersucht haben, und ihren oft kontroversen Ergebnissen. Der Bericht führt von antiken Ideen und kulturellen Aberglauben zur Astrophysik und Kosmologie. Wir erfahren, wie Wissenschaftler entdeckten, dass das Vakuum von Feldern erfüllt ist, und wie Newton, Mach und Einstein die Natur von Raum und Zeit betrachteten. Der einstige „Äther“, der den leeren Raum füllen sollte, scheint heute in der Erforschung des „Higgs-Feldes“ eine Renaissance zu erleben. Das Vakuum ist alles andere als „Nichts“: Es wimmelt von virtuellen Teilchen und Antiteilchen, die spontan reale Gestalt annehmen, und könnte versteckte Dimensionen umfassen. Diese neuen Entdeckungen könnten Antworten auf grundlegende Fragen der Kosmologie liefern: Was befindet sich außerhalb des Universums? Und wie konnte das Universum entstehen, wenn es davor nichts gab?
- 2002
Luzifers Vermächtnis ist die bravourös geschriebene Einführung in die Grundfrage der Kosmologie. Anhand erstaunlicher Beispiele konfrontiert uns Frank Close mit dem sonderbaren Phänomen, daß dem so unglaublich ausbalancierten Universum, seinen Gesetzen und Geschöpfen eine eigentümliche Unregelmäßigkeit zugrunde liegt. Mit dem Urknall bildete sich erstmals Materie. Es entstanden die ersten, positiv geladenen Teilchen und gleichzeitig auch ihr jeweiliges Spiegelbild, die negativ geladenen Antiteilchen. Treffen sie zusammen, zerstören sie sich gegenseitig. Mit anderen Worten: Bruchteile nach ihrer Entstehung vernichteten sich Materie und Antimaterie gleich wieder selbst. Der symmetrische Anfang des Universums hätte also gleich wieder zu seiner Selbstauslöschung führen müssen. Doch irgend etwas ging bei diesem Vorgang schief. Denn zweifelsohne gibt es ja Materie, gäbe es doch sonst weder das Universum noch die so exakt aufeinander eingespielten Naturgesetze, geschweige denn den Menschen. Was aber hat dazu geführt, daß die Materie das Rennen gemacht hat? Und wo ist die ganze Antimaterie geblieben, wenn es doch zu jedem Materieteilchen das entsprechende Antiteilchen gibt? Woher rührt also die merkwürdige Asymmetrie in der kosmischen Ordnung, die unsere Existenz offenbar erst ermöglicht? Sollte die göttliche Schöpfung erst dank eines kleinen „Fehlers“, durch Luzifers Erbe, ihre Perfektion erhalten haben?
- 1989
Über die Bedeutung astrophysikalischer Einflüsse auf das Schicksal der Erde.
