Immanuel Kant (1724-1804) prägte die Philosophie durch seine kritische Philosophie, die Wissenschaft und Weisheit verbindet. Sein Ziel ist es, Philosophie als Wissenschaft zu etablieren, die zu einem kritischen Selbstdenken führt und die Einheit des Lebens fördert, um im Einklang mit sich selbst zu leben.
Es zeichnen sich bestimmte Muster ab, die offensichtlich immer wieder zu beobachten sind und die sowohl mit dem Phanomen grosser Krisen selbst als auch mit der Natur des Menschen verknupft sind. Was konnen wir aus diesen Einsichten fur unsere gegenwartigen Herausforderungen lernen? Denn auch wir sind tief in Pandemien und vor allem in eine okologische Krise verstrickt, insbesondere in den Klimawandel. Wir, die wir inmitten machtiger Umwalzungen stehen, mussen lernen, unsere Zukunft lebensfreundlich zu gestalten.
Erkenne dich selbst ist eine der massgeblichen Weisheitsformeln der Philosophie und Leitmotiv ihres Nachdenkens. Es ist nicht einfach klar, wer und was wir sind. Vielmehr sind wir uns als Frage gegeben und haben die Aufgabe, uns dieser Frage, die wir sind, zu stellen. So verwickelt uns das Problem der Selbsterkenntnis in das Abenteuer lebendigen Philosophierens und legt den Grundstein fur eine aufgeklarte Lebenskunst.
Paul Ludwig Landsberg stellt sich in diesem 1942 im französischen Exil entstandenen Text einem Problem, das eigentlich gar nicht existiert: Nach christlichem Glauben ist Selbstmord schlicht Todsünde. Landsberg lässt sich nicht davon zurückhalten und entwirft einen schwindelnd tiefgründigen Text, der seine glasklaren Reflexionen über den freiwilligen Tod nachzeichnet.
Es gibt Zeiten, da sind wir ganz untröstlich. Trauer erfasst den ganzen Menschen und so wird auch sein Denken traurig. In der Weisheitsliteratur der Menschheit finden sich viele gute, wegweisende und heilende Gedanken für Trauernde wie auch für Menschen, die ihnen in der Trauer beistehen. Ist das Denken – in allem Schweigen und Hören, Sagen und Fragen – gutes Denken, so kann es Trauernden Trost und Lebenshilfe sein. Es kann helfen, einen Weg zu öffnen, der mehr zu sich selbst und wieder zu lebendigem Leben führt.
Kant zufolge ist Philosophie dann wirklich Weisheitslehre, wenn sie sich den Grundfragen »Was kann ich wissen?«, »Was soll ich tun?« und »Was darf ich hoffen?« widmet. Sie umreißen das Feld der Philosophie und beziehen sich auf jene andere Grundfrage: »Was ist der Mensch?« Die Suche nach Antworten auf diese Frage schließt rasch eine Tür, die offen bleiben sollte: Es gilt, in der Welt der Frage zu bleiben. Denn es muss uns doch verwundern, dass es da ein einziges und sonderbares Lebewesen gibt, das Fragen hat und Fragen stellt. Dieses Frage-Sein zu bestaunen, es auszuhalten, darum geht es in diesem essenziellen Essay, der die geistige Landschaft dieses Frage-Seins erkunden will, bevor er sich auf das Feld der Antworten begibt.
Die Schere zwischen technischem Können und ethischer Reflexion, zwischen Verfügungs- und Orientierungswissen wächst auch in der Medizin. Vermeintlich klare Linien lösen sich auf, Grauzonen stellen sich ein. Entsprechend besteht ein starkes Bedürfnis nach konkreter ethischer Orientierung. Gerade darum ist es auch notwendig, die Grundlagen des ärztlichen Ethos und der medizinischen Ethik erneut zu bedenken. Die hiermit vorgelegten Essays dienen dieser Grundlagenreflexion. Sie kreisen, in der Verbindung von Anthropologie, Ethik und Hermeneutik, um die zentralen Begriffe des Dialogs und der Begegnung sowie einer Ethik der Intransparenz oder Ethik des Nichtwissens.
Blaise Pascal wird als Universalgenie und bedeutender Denker des 17. Jahrhunderts vorgestellt, dessen Werk im Kontext von Krisen und Umbrüchen der Zeit steht. Eduard Zwierlein beleuchtet Pascals Leben und Denken in einem umfassenden Panorama, das die Wechselwirkungen zwischen seinem Werk und den historischen Gegebenheiten lebendig darstellt.