Über die Zukunft des 21. Jahrhunderts wird in den Kernthemen Umwelt und Ungleichheit entschieden. Die Entwicklungspolitik verhält sich zu diesen Herausforderungen noch zaghaft. Zu großen Teilen ist sie weiter dem Wachstumsimperativ verpflichtet und versucht, die Welt nach westlichem Antlitz zu gestalten. Klimawandel, Umweltzerstörung und wachsende globale Ungleichheiten machen aber immer deutlicher, dass dieser Weg für die gesamte Menschheit in eine Sackgasse führt. Der Band stellt darum ökologische und soziale Fragen ins Zentrum. Er verkoppelt und analysiert diese Themen jenseits von Wachstum und Eurozentrismus, diskutiert entwicklungstheoretische Impulse und vergleicht empirische Befunde aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Das Buch bietet somit zahlreiche Anregungen für die Zukunft der Theorie und Politik der Entwicklung im Globalen Norden und im Globalen Süden.
Hans-Jürgen Burchardt Reihenfolge der Bücher






- 2017
- 2015
Der Staat in globaler Perspektive
Zur Renaissance der Entwicklungsstaaten
Im 21. Jahrhundert zeichnet sich eine Renaissance des Entwicklungsstaats ab: Wurde er zuletzt als korrupt und autoritär verschmäht, wird nun eine Ausweitung von Staatstätigkeiten sichtbar, die neue Wirtschafts-, Sozial- und Entwicklungspolitiken hervorbringt. Der Band analysiert die Muster der neuen Entwicklungsstaaten in transregionaler und vergleichender Perspektive.
- 2014
Urbane (T)Räume: Städte zwischen Kultur, Kommerz und Konflikt
- 209 Seiten
- 8 Lesestunden
Wahrend internationale Sport- und Kulturspektakel die urbane Kultur Lateinamerikas vermarkten, sind viele Stadte weiter von Ungleichheiten und Ausgrenzung gepragt. Die Stadte verdichten sich zunehmend zu Kristallisationspunkten sozialer Probleme, aber auch innovativer Projekte. Im Band werden diese vielfaltigen Dynamiken vorgestellt und diskutiert.
- 2013
Arbeit in globaler Perspektive
Facetten informeller Beschäftigung
Durch die weltweite Wirtschaftskrise gewinnen Debatten um die Erosion des Normalarbeitsverhältnisses und die Prekarisierung von Arbeit hierzulande stark an Bedeutung. In vielen Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas gehören Phänomene informeller Arbeit dagegen schon lange zur gesellschaftlichen Wirklichkeit. Zwischen den verschiedenen regionalen Forschungssträngen kam es bislang jedoch kaum zu einem Austausch. Die Autoren präsentieren Befunde neuer Informalitätsstudien aus Ländern des „globalen Südens“, diskutieren ihre Anschlussfähigkeit an aktuelle Prekaritätsdebatten und fragen nach der Rolle internationaler Arbeitspolitik.
- 2013
Umwelt und Entwicklung im 21. Jahrhundert
Impulse und Analysen aus Lateinamerika
- 202 Seiten
- 8 Lesestunden
In Lateinamerika begunstigen die weltweit hohen Rohstoffpreise einen spurbaren wirtschaftlichen Aufschwung, der (sozial-)politische Handlungsspielraume erweitert, aber gleichzeitig neue Konflikte provoziert. Diese Widerspruchlichkeit ist Gegenstand vielfaltiger Analysen und Debatten. Mit dem Ziel, die Geschichte und Gegenwart sozial-okologischer Fragen zu durchdringen, werden in dem Band alte und neue Entwicklungskonzepte wie der "Neo-Extraktivismus" und das "Buen Vivir", die Rolle staatlicher und nichtstaatlicher Akteure, konkrete Konfliktdynamiken sowie das Verhaltnis zwischen Umwelt und Ungleichheit diskutiert. Damit liefert das Buch nicht nur Einblicke in aktuelle Herausforderungen in Lateinamerika, sondern auch Ansatzpunkte fur das Verstandnis sozial-okologischer Dynamiken im 21. Jahrhundert weltweit.
- 2012
Soziale Bewegungen und Demokratie in Lateinamerika
Ein ambivalentes Verhältnis
- 172 Seiten
- 7 Lesestunden
Soziale Bewegungen haben in Lateinamerika eine lange Tradition und befinden sich zurzeit wieder einmal im Aufwind. Im Gegensatz zu früheren Bewegungen sind hier oft neue Akteure wie Frauen, Arbeitslose, Migranten oder Indigene aktiv, die sich über eine Vielzahl von Themen und Anliegen verorten. Gemeinsam ist diesen Bewegungen die Forderung nach verstärkter Anerkennung und sozialer Teilhabe. Auch nach dem „Linksruck“ innerhalb Lateinamerikas sind die Beziehungen zwischen Regierungen und sozialen Bewegungen ambivalent geblieben. Unklar ist ferner, inwieweit es den neuen Bewegungen gelingt, entsprechend ihrer Forderungen zu sozialer Gerechtigkeit und Teilhabe beizutragen. Im Sammelband wird das spannungsreiche Verhältnis zwischen Staat, Gesellschaft und sozialen Bewegungen von versierten Wissenschaftern und Experten ausgelotet. Im Mittelpunkt stehen die Entstehungsbedingungen, zentralen Träger und Ziele sowie Organisations- und Artikulationsformen der sozialen Bewegungen, die sie ebenso auf nationaler wie transnationaler Ebene auszeichnen.
- 2011
Lateinamerika: ein (un)sicherer Kontinent?
- 194 Seiten
- 7 Lesestunden
Die Frage der Sicherheit ist in Lateinamerika zu einem zentralen Problem geworden. Nicht wenige Länder sind durch eine Gewaltspirale geprägt, bei der extrem hohe Mord- und Kriminalitätsraten zu einer Verunsicherung der Bevölkerung führen und denen der Staat scheinbar hilflos entgegensteht. Überzeugende Konzepte und Strategien zur Problembearbeitung bieten bislang weder die lokalen Regierungen noch internationale Organisationen an. Die Sicherheit der öffentlichen Räume wird in der Region darum immer mehr zum Privileg. Wo staatliches Gewaltmonopol und Rechtsstaat im Innern versagen, besteht jedoch auch die Gefahr, in den regionalen und internationalen Beziehungen politische Kontrolle zu verlieren. Illegale transnationale Aktivitäten wie Drogen- oder Waffenhandel lassen erste Konturen einer solchen Entwicklung sichtbar werden. Beim Thema der Sicherheitspolitik in Lateinamerika ist daher heute mehr denn je eine vertiefende Debatte sowie regionale und internationale Zusammenarbeit gefragt. Der Band dokumentiert die aktuellen Entwicklungen und stellt verschiedene analytische Perspektiven vor, die in politische Lösungsvorschläge münden.
- 2009
Nord-Süd-Beziehungen im Umbruch
- 336 Seiten
- 12 Lesestunden
Zur Lösung globaler Probleme wird die Dritte Welt immer wichtiger. Doch über die Staaten der Nicht- OECD liegt nur begrenztes Wissen vor. Für den Westen gültige Erfahrungen sind dort nur teilweise wirksam. Statt die Welt neu zu erklären, muss sie erst neu verstanden werden. Aus unterschiedlicher Perspektive werden deshalb wichtige Facetten der Länder des Südens analysiert und für neue theoretische Zugänge zum Verstehen der Nord-Süd- Beziehungen geworben.
- 2004
- 1996