Der Band umfasst Aufsätze und Vorträge aus den Jahren 2013-2022 zum Thema Sprache und Politik. Am Beginn geht Ulla Fix auf das Wesen von sprachlicher Macht ein und auf die Prinzipien, nach denen Macht in einer Gesellschaft sprachlich durchgesetzt wird. Dabei unterscheidet sie zwei Arten von Machtausü die Macht durch die Sprache und deren Gebrauchsbedingungen selbst und die von Menschen ausgeübte Macht durch Sprachregelung. Anschließend zeigt sie an Texten verschiedener Kommunikationsbereiche, welche spezifischen Praktiken eine autoritäre Gesellschaft entwickelt hat, um Sprachregelungen vorzunehmen und Zwang durch Sprachgebrauch auszuüben. Den Schwerpunkt des Bandes bildet anschließend die Beschreibung sprachlich-semiotischer Verfahren widerständigen Verhaltens. Ulla Fix zeigt, dass die widerständige Wirkung von Texten nicht allein durch Sprache, sondern auch durch gestalterische Mittel wie Typographie, Farben, Leseflächen, Symbole und selbst durch den Ort der Publikation hervorgerufen wird.Ulla Fix ist emeritierte Professorin für deutsche Sprache der Gegenwart an der Universität Leipzig. Ihre Forschungsgebiete umfassen unter anderem Textlinguistik, Stilistik, Semiotik, Beziehungen zwischen Sprach- und Literaturwissenschaft, Sprachkultur, Sprache in der Politik (Schwerpunkt DDR), Sprache und Religion, Wissenschaftsgeschichte sowie jüngst Denkstile in der Sprachwissenschaft.
Ulla Fix Reihenfolge der Bücher






- 2022
- 2022
Sprachwissenschaftlerin zwischen Ost und West
Erlebnisse, Überlegungen und Erfahrungen
Jedes Leben ist von Interesse, als ein unter den gegebenen Umständen möglicher Fall. Mit dieser Überzeugung hat sich Ulla Fix der Herausforderung dieses wissenschaftsbiographischen Rückblicks gestellt. Sie berichtet zeit- und wissenschaftshistorisch Bemerkenswertes aus dem Werdegang einer Sprachwissenschaftlerin, die sowohl in der DDR als auch im vereinigten Deutschland gelebt und gewirkt hat. Wie ein roter Faden zieht sich durch das Buch die Erfahrung, dass Geisteswissenschaft auch Sprachwissenschaft immer politisch ist. Das gilt für die Inhalte, Methoden und Denkstile ebenso wie für die Bedingungen des wissenschaftlichen Arbeitens
- 2014
Sprache, Sprachgebrauch und Diskurse in der DDR
- 740 Seiten
- 26 Lesestunden
Der Band umfasst diskurslinguistisch orientierte Aufsätze zu Sprache und Kommunikation in der DDR. Er bietet neben der grundsätzlichen Auseinandersetzung mit der „Ordnung des Diskurses in der DDR“, also mit der Spezifik des Zusammenhangs von Macht und Sprache in einem totalitären Staat, die Untersuchung von Wort- und Formelgebrauch, die Analyse von Texten und Textkonglomeraten sowie die Beschreibung ganzer Diskursfelder (u. a. Presse, Kirche, MfS) mit diskurs- und textlinguistischem sowie stilanalytischem Instrumentarium. Auch die Spezifik widerständiger literarischer Äußerungen wird berücksichtigt. Beiträge zu sprachbiographischen Interviews erschließen Einstellungen und Haltungen von Sprachteilnehmern zu Sprache und Kommunikation in der DDR und nach 1989. Rückschau, Bestandsaufnahme, Beschreibung und Erörterung des Vergangenen werden ergänzt durch einen vergleichenden Blick auf Veränderungen im Sprachgebrauch nach 1989.
- 2013
Sprache in der Literatur und im Alltag
- 448 Seiten
- 16 Lesestunden
Der Band vereint Aufsätze, die die Verfasserin mit wenigen Ausnahmen im vergangenen Jahrzehnt veröffentlicht hat. Sie äußert sich darin unter verschiedensten Aspekten zum Themenkomplex „Sprache und schöne Literatur“ sowie zu den Beziehungen und Übergängen, die es zwischen literarischen und nichtliterarischen Texten gibt. Es geht der Autorin ausdrücklich darum, das Thema „literarischer Text“ vor dem Hintergrund der „Texte im Alltag“ zu entwickeln. Nur auf diese Weise könne man, so die Autorin, der Spezifik literarischer Texte gerecht werden. Der erste Teil des Bandes behandelt theoretisch Grundsätzliches sowohl bei literarischen als auch bei nichtliterarischen Texten, im zweiten Teil werden Phänomene des Abweichens und der Grenzüberschreitungen betrachtet und im dritten Teil werden analytische Zugänge zu literarischen Texten vorgestellt.
- 2008
"In Traurigkeit mein Lachen ... in Einsamkeit mein Sprachgesell"
- 194 Seiten
- 7 Lesestunden
Paul Gerhardts Lieder aus den unterschiedlichen Blickwinkeln verschiedener Wissenschaftsbereiche zu untersuchen, war Anliegen eines interdisziplinären Kolloquiums im Jahr 2007 in Leipzig. Im Ergebnis liegen nun Untersuchungen zu Gerhardts Liedern aus sprachwissenschaftlicher (A. Greule) und literaturwissenschaftlicher (L. Stockinger), aus theologischer (M. Petzoldt) und hymnologischer (B. Martini) Sicht vor. Die Rezeption seiner Lieder wird unter kulturwissenschaftlichem Aspekt (S. Schmideler) betrachtet. Es folgen Überlegungen zu einer historisch-kritischen Ausgabe der Lieder Paul Gerhardts (S. Schmideler) und ein Projektbericht von Studentinnen zur Rezeption Paul Gerhardts in Leipziger Kirchgemeinden. Bereichert wird der Band durch Illustrationen, die Egbert Herfurth für eine neue Ausgabe der Lieder Paul Gerhardts geschaffen hat.
- 2008
Texte und Textsorten - sprachliche, kommunikative und kulturelle Phänomene
- 506 Seiten
- 18 Lesestunden
Der Band vereint Aufsätze zu den Themen Text, Textualität und Textsorten. Im ersten Teil geht es um interdisziplinäre Aspekte der Textlinguistik, um theoretische Ansätze und Kategorien der Textsortenbestimmung und um den Umgang der Sprachteilnehmer mit ihrem Textsortenwissen. Es folgen im zweiten Teil Beiträge zur Kulturalität als Dimension von Texten und Textsorten und zur Frage, welche Rolle kulturelles Wissen bei der Textherstellung und beim Textverstehen spielt. Interdisziplinäre Potenzen der Textlinguistik (Kulturwissenschaft, Literaturwissenschaft, Volkskunde) werden aufgezeigt. Die Spezifik von Texten im politischen Diskurs wird im dritten Teil behandelt, vorzugsweise mit Texten und Textsorten aus dem totalitären System der DDR. Im vierten Teil schließlich steht die praktische, an Analysebeispielen erörterte Frage im Vordergrund, wie man sich Texten über verschiedenartige analytische Zugänge nähern kann.
- 2007
Stil - ein sprachliches und soziales Phänomen
- 461 Seiten
- 17 Lesestunden
Dieser Band vereint theoretische, praktische und didaktische Beiträge zu einem pragmatisch-semiotischen Stilkonzept, wie es von der Autorin während ihrer langjährigen Forschungs- und Lehrtätigkeit entwickelt worden ist. Aus einer umfangreichen Publikationsliste wurde eine Auswahl getroffen, die ein umfassendes Bild des Gesamtschaffens der Autorin zur Stilistik vermittelt. Es ist so gleichsam ein Handbuch entstanden, das sowohl Theorie und Praxis der Stilistik als auch deren Vernetzung mit Nachbardisziplinen einschließt. Das Buch richtet sich nicht nur an Fachleute, sondern auch an sprachinteressierte Laien, deren Interesse an Stil und Stilistik durch Alltagserfahrungen mit Texten geprägt ist. Das Buch erscheint aus Anlass des 65. Geburtstages von Ulla Fix. Die Herausgeberinnen, Irmhild Barz, Hannelore Poethe und Gabriele Yos, verbindet mit Ulla Fix eine langjährige kollegiale Zusammenarbeit in Forschung und Lehre.
- 2005
Zwischen Lexikon und Text
Lexikalische, stilistische und textlinguistische Aspekte
- 381 Seiten
- 14 Lesestunden
- 2005
Als ‚Hörfilme‘ werden Kino- und Fernsehfilme bezeichnet, die für sehbehinderte und blinde Rezipienten mit ‚Audiodeskriptionen‘ versehen sind. Dies sind Texte, die wie „akustische Untertitel“ in Dialogpausen eingesprochen werden, gleichsam als Übersetzung des Visuellen in Sprachliches. Was aber geschieht, wenn visuelle Funktionen durch Sprache ersetzt werden müssen? Als Pilotstudie geht der vorliegende Band den sich aus dieser Fragestellung ergebenden medien- wie zeichentheoretischen Problemen aus unterschiedlichen Perspektiven nach. Die einzelnen Beiträge stellen dabei sprach-, literatur-, übersetzungs- und kulturwissenschaftliche Aspekte in den Mittelpunkt. Das Untersuchungsmaterial liefern Beispiele aus der Praxis: Mit Ausnahme eines Beitrags, der sich japanischen Zeichentrickfilmen zuwendet, setzen sich alle anderen Aufsätze mit dem Film „Laura, mein Engel“ aus der Reihe „Tatort“ auseinander. Dieser wird durch Einstellungsanalysen, visuelle Beschreibungen und die Transkription von Filmdialogen und Audiodeskription vollständig dokumentiert.