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Heinrich Küppers

    Staatsaufbau zwischen Bruch und Tradition
    Joseph Wirth
    Johannes Hoffmann (1890 - 1967)
    Franz Josef Röder (1909-1979)
    Der Katholische Lehrerverband in der Übergangszeit von der Weimarer Republik zur Hitler-Diktatur
    • 2015

      Franz Josef Röder (1909-1979)

      Baumeister des Bundeslandes Saarland

      Franz Josef Röder, über einen bemerkenswert langen Zeitraum von zwanzig Jahren Ministerpräsident des Saarlandes, war wohl die prägendste Gestalt in der Geschichte der Saar nach den Jahren der Autonomie. Röder kam wegen der Sondersituation bis 1955 erst relativ spät zur Politik. Zuvor war er Leiter eines saarländischen Gymnasiums gewesen. Doch 'Seiteneinsteiger' Röder gewann bald an Einfluss und Ansehen, zunächst als Minister, im Jahre 1959 als Leiter der Landesregierung. Röder war ein überzeugter Christdemokrat, ein saarländischer und deutscher Patriot und ein leidenschaftlicher Föderalist. Aber er war kein Nationalist. Deswegen war er wie kaum ein anderer Politiker in der Lage, die tiefen Gräben und Wunden zu überwinden, die der Abstimmungskampf von 1955 der Bevölkerung seines Heimatlandes zugefügt hatte. Danach wird Röder im wahrsten Sinne zu einem Baumeister eines föderalen Saarlandes werden, das zwar zunächst noch kräftig vom Bund unterstützt werden musste, aber dank einer erfolgreichen Landespolitik unter der Regie von Röder zu einem wettbewerbsfähigen und respektierten Bundesland aufsteigen sollte.

      Franz Josef Röder (1909-1979)
    • 2008

      Johannes Hoffmann (1890 - 1967)

      • 603 Seiten
      • 22 Lesestunden

      Johannes Hoffmann, Ministerpräsident des autonomen Saarlandes von 1947 bis 1955, war ein umstrittener Politiker der frühen Bundesrepublik. Ihm wurde oft vorgeworfen, ein Statthalter Frankreichs zu sein und ein autoritäres Regime zu unterstützen. Heute, mehr als ein halbes Jahrhundert später, wird seine Rolle differenzierter betrachtet. Die Konflikte um die Volksabstimmung von 1935 werden als Hauptursache für die Spannungen bis 1955 erkannt. Hoffmann trat 1935 als Vertreter des deutschen und saarländischen Katholizismus entschieden gegen Hitler und den Nationalsozialismus auf und musste daraufhin ins Exil fliehen, das ihn bis nach Brasilien führte. Während seiner zehnjährigen Emigration entwickelte er sich zu einem überzeugten Europäer, was ihn 1945 zu einem vehementen Verfechter der Autonomie des Saarlandes machte. Seine europapolitischen Ambitionen scheiterten jedoch, und seine Bestrebungen, die Saar als Vorreiter des Einigungsprozesses zu etablieren, blieben erfolglos. Die Biographie stützt sich auf umfangreiche Akten, Nachlässe und bisher unbekannte Quellen, einschließlich Hoffmanns Tagebuch aus seiner Zeit in Brasilien. Die Studie leistet einen Beitrag zur saarländischen Geschichte und deren Verknüpfung mit der deutschen und europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts.

      Johannes Hoffmann (1890 - 1967)
    • 1997

      Joseph Wirth (1879–1956) war ein bedeutender, aber umstrittener Politiker der katholischen Zentrumspartei und repräsentiert ein Stück der Weimarer Republik. Sein Wirken ist eng verbunden mit dem Londoner Ultimatum von 1921, der Erfüllungspolitik, den Konflikten um Oberschlesien und dem Vertrag von Rapallo (1922), sowie den innerparteilichen Auseinandersetzungen in den Jahren 1925 und 1928. Wirths politische Karriere endete in der Staatskrise der ersten deutschen Republik, gefolgt von einem Leben im Exil und einer kritischen Haltung gegenüber Konrad Adenauer nach 1949. Bisher wurde Wirths Biografie nur in Skizzen behandelt, und eine umfassende Darstellung fehlte. Dies änderte sich, als sein persönliches Schriftgut zugänglich wurde, was neue Erkenntnisse über seine Person und Entscheidungsprozesse brachte und bestehende Sichtweisen teilweise stark korrigierte. Küppers gelingt es, mit einer sowohl politischen als auch persönlichen Biographie zentrale Aspekte der Weimarer Republik anschaulich darzustellen. Die Analyse von Wirths Herkunft und seiner politischen Karriere geht weit über frühere Skizzen hinaus und bietet eine materialreiche Darstellung seines Wirkens ohne hagiographische Verklärung, was von Fachleuten positiv hervorgehoben wird.

      Joseph Wirth