Der Band präsentiert Ror Wolfs Auseinandersetzung mit seiner Rolle als Schriftsteller durch Essays, Dankesreden, autobiografische Texte und frühe Kritiken. Er beleuchtet seine Perspektiven auf Werke von Peter Weiss, Nabokov, Kafka und Schmidt und schließt mit Interviews, die neue Einsichten in Wolfs Schaffen bieten.
Der Band bietet Ratschläge und Erklärungen zu vielfältigen Themen von A bis Z, darunter ungewöhnliche Begriffe wie Apfelschwindel und Gummimänner. Zudem enthält er Tranchirers letzte Gedanken und Bemerkungen über Stille sowie einen Gesamtindex und eine bislang unzugängliche Vorstufe aus der Studentenzeitung „Diskus“.
Diese Enzyklopädie von Raoul Tranchirer bietet Ratschläge und Erklärungen zu vielfältigen Themen von A bis Z, darunter skurrile Begriffe und Konzepte. Sie ist eine sarkastische Auseinandersetzung mit Reglementierungswahn und enthält surrealistische Collagen von Ror Wolf. Band I umfasst den großen Ratschläger und ein Faksimile eines Lexikons.
Die Briefe von Ror Wolf an Leser, Kollegen und Freunde bieten einen Einblick in seine künstlerische Arbeit. Sie reflektieren seine Gedanken über Unregelmäßigkeit, Prosa und die verwirrte Kulturindustrie. Die Korrespondenzen mit namhaften Autoren wie Thomas Bernhard und Hans Magnus Enzensberger bereichern das Bild.
Im Nachlass von Ror Wolf fand sich nicht die lange avisierte Autobiographie, hingegen ein Konvolut unveröffentlichter Tagebücher aus den Jahren 1966 bis 1996. Ror Wolf schont, wie erwartet, weder sich selbst noch seine Mitmenschen, er schreibt offen und rückhaltlos über sich, über Kollegen, Freunde und Feinde, über seine Verleger, seine Redakteure und den Literaturbetrieb.Die Leser erfahren viel über die sich entwickelnde Laufbahn, erhalten Einblick in Arbeitszusammenhänge, in Erfolge und vermeintliche Niederlagen, erleben aus nächster Nähe den Weg eines der eigenwilligsten und phantasiereichsten Schriftsteller der letzten Jahrzehnte. Diese unveröffentlichten Texte ergänzen das in der Werkausgabe RWW vorliegende Gesamtwerk um bedeutende Aspekte und geben Auskunft über das Leben und den Arbeitsalltag eines der großen Autoren unserer Literatur.
Ror Wolfs Gedichte, zusammengestellt von Michael Lentz, präsentieren einen vielseitigen Dichter, der traditionelle Formen wie Ballade und Märchen innovativ nutzt. Thematisch beleuchtet Wolf Aspekte wie Krankheit, Komik und Kulinarik sowie die dualen Konzepte von Eros und Thanatos. Seine Werke sind oft verspielt, dabei jedoch formstreng und gereimt. Sie erforschen das Verschwinden und das Unwahrscheinliche und setzen sich mit den Paradoxien des Lebens und der Literatur auseinander, wobei sie sprachlich herausragende Schnittmengen schaffen.
Gewaltig und hinreißend ist das lyrische Werk von Ror Wolf, es erscheint aus Anlass des fünfundachtzigsten Geburtstags des Dichters in größtmöglicher Vollständigkeit in einem handlichen Band. Es ist ein unaufgeregter Ton, der in den Gedichten von Ror Wolf vorherrscht, obwohl sie von seltsamen Begebenheiten, Unglücksfällen und erotischen Wirrnissen handeln. Körperteile ragen in Räume hinein, Pistolen werden gezückt, und Reisende versickern lautlos im Unbekannten. Die Leichtigkeit der Sprache und ihre artistisch anmutende Komik sind jedoch nur zwei Bestandteile dieser Welt, hinter deren Schilderung stets der skeptische Blick des Melancholikers sichtbar bleibt.
Einzigartig und unvergleichlich ist das Gedichtwerk von Ror Wolf, es liegt in einem starken Band der Ror Wolf Werke (rww) gesammelt vor. Dachte man, bis uns der Dichter gekonnt mit einem weiteren Buch überraschte: Die plötzlich hereinkriechende Kälte im Dezember, ein vorläufig letzter Band neuer Gedichte, von frühen Arbeiten aus dem Ende der fünfziger Jahre bis zu einem abschließenden, hinreißenden Zyklus Hans Waldmanns endgültiges Verschwinden. Es sind Ror Wolfs Blicke auf die Welt in unverwechselbarer Manier und Sprache, vom »dunklen Boden der Wirklichkeit« über »Das Zerquetschen und das Zerplatzen«, den »Nächtlichen Geräuschen«, der »Übernachtung im kalten Eisenbahncoupé beim Toben des Sturmes im Hochgebirge in den menschenleeren Gebieten von Colorado« bis hin zum »Ende der alten Verhältnisse«. Die »Schwierigkeiten beim Heben der Füße«, »Die Feuchtigkeit und der Tod«, auch die »Mitteilungen aus der Tiefe« lassen entstehen, was Literatur im Äußersten zu leisten imstande ist: einen »sehr glücklichen Zustand im Kopf«. Die plötzlich hereinkriechende Kälte im Dezember bietet zusätzlich eine Fülle bislang nicht gedruckter Collagen Ror Wolfs.
In diesem Prosaband von Ror Wolf werden fantasievolle Erzählungen über Wetterphänomene, alpine Stille und maritime Erlebnisse präsentiert. Die Geschichten handeln von Regen, Schnee und den Absurditäten des Lebens, die in einem besonderen, surrealen Stil erzählt werden. Enthalten sind Werke wie 'Nachrichten aus der bewohnten Welt' und 'Die Vorzüge der Dunkelheit'.