Karl Czok
Studien zur Biografie eines Historikers






Studien zur Biografie eines Historikers
Oder: Eine Zehn-Tage-Autobiographie
Ein sächsischer Handwerksgeselle zwischen Backtrog, Streik und Bauernkrieg
Die zwölf Texte beleuchten die Krisenzeit des 17. Jahrhunderts, geprägt von Krieg, Pest, Bränden und Hunger, und individualisieren das „Paket des schweren Lebens“.
Auf welche Weise haben die Bürger der Stadt Chemnitz die Krisen der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts - den europäischen Herrschaftskrieg, die Pestjahre, die Stadtbrände 1617, 1631, 1634, 1643/45 und den periodischen Hunger - bewältigt? Hunderte Leben sind aus den Fugen geraten. Eine Antwortsuche
Der Annaberger Ratsherrensohn J. G. Richter avanciert zum Chemnitzer Stadtschreiber, Syndikus und schließlich zum Stadtrichter. Um 1730 entdeckt er eine anonyme Schrift eines Chemnitzer Bürgers über die Leiden seiner Mitbewohner während des Dreißigjährigen Krieges. Sie wird für Richter Maßstab und Zentralstück für den ersten „Versuch einer zusammenhängenden Darstellung der Stadtgeschichte [von Chemnitz] auf Grund archivalischer Quellen…“ [Hubert Ermisch].
Tagungsband zum wissenschaftlichen Kolloquium
Viele Fragen zum Verhältnis zwischen Rat und Bürgerschaft sind offen oder stellen unzureichend behandelte Themen dar. Hier steht die frühneuzeitliche kommunale Macht auf dem Prüfstand. Wessen Macht war sie? Wer setzte die obrigkeitlichen Normen um? Was haben Stadtschreiber, Marktmeister, Hebamme und Torknecht gemeinsam? Was unterscheidet sie? Am Beispiel einiger Städte Obersachsens und der Lausitz wird dem Problem der Macht-Realisation nachgegangen.
Die mit scharfer Ironie verfaßten Zeilen einer anonymen „Bittschrift“ geben Zeugnis von der klaren Sicht des Autors auf die „Capitalisten-Wucherer“, die maßgeblichen Anteil an den tiefgreifenden Auswirkungen der Hungersnot der 1770er Jahre hatten. Mit einem Kommentar wird das nur noch in wenigen Exemplaren vorhandene Stück „Kapitalismus-Kritik“ vorgelegt.