Vierlande
Kulturgeschichte zwischen Elbe und Bille






Kulturgeschichte zwischen Elbe und Bille
Eine Stadtgeschichte
Das Kultur- & Geschichtskontor in Hamburg-Bergedorf legt ein Überblickswerk zur Stadt(teil)geschichte vor. Die Darstellung reicht von den Anfängen des Städtchens im Mittelalter über die jahrhundertelange Verwaltung durch die Hansestädte Hamburg und Lübeck bis in die unmittelbare Gegenwart. Neben einer chronologischen Darstellung der Bergedorfer Geschichte werden immer wieder einzelne Personen, Gebäude oder Ereignisse hervorgehoben und gesondert vorgestellt.
'Hätte doch die Feuersbrunst im Jahre 1842 lieber diese elenden, ungesunden Baracken als so manche Straße mit geräumigen schönen Häusern zerstört.' So klagten Mitte des 19. Jahrhunderts führende Vertreter des Hamburger Bürgertums angesichts der eng bebauten Hinterhöfe und Gänge der Hamburger Altstadt. Nicht selten hausten mehr als 25 kinderreiche Familien in nur einem der verwahrlosten, jahrhundertealten, mehrfach aufgestockten Fachwerkhäuser. Prostitution und Kriminalität waren an der Tagesordnung. Zehntausende Menschen wohnten hier in etwa 6500 Wohnungen in mittelalterlich anmutenden Verhältnissen – einer großen und wohlhabenden Handelsstadt unwürdig. Selbst die verrufenen Londoner Slums sollen dagegen auf Zeitzeugen eher harmlos gewirkt haben.
Bergedorf im Gleichschritt - ein Hamburger Stadtteil im „dritten Reich“. Nicht um die große Geschichte geht es im vorliegenden Buch des Kultur- & Geschichtskontors, sondern darum, wie Menschen die NS-Zeit „vor der eigenen Haustür“ erlebten. Anhand von Zeitzeugeninterviews, historischen Dokumenten und Fotografien wird dabei ein informativer Bogen gespannt von der Vorgeschichte über die „Machtergreifung“ und „Gleichschaltung“, die Hitlerbegeisterung, den Alltag im Krieg bis hin zu den Themen Zwangsarbeit, Verfolgung und Vernichtung.