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Bernhard Gill

    Gentechnik ohne Politik
    Schule in der Wissensgesellschaft
    Mit Biofakten leben
    Riskante Forschung
    Streitfall Natur
    • Streitfall Natur

      Weltbilder in Technik- und Umweltkonflikten

      • 316 Seiten
      • 12 Lesestunden

      Weltbilder oder Kosmologien sind vorwissenschaftlich und vormodem und werden durch die Aufklärung entzaubert. Die Natur und der Kosmos geben uns keinen An haltspunkt mehr, wie wir leben sollen. Im modemen Denkverkehr sind Kosmologien entsprechend kaum mehr bedeutsam und stellen allenfalls noch einen Gegenstand entlegener Fachgebiete dar, die sich mit Ursprung und Gestalt von Zeit und Raum sowie anderen 'letzten Dingen' befassen. - So die verbreitete Vorstellung. Dagegen will ich zeigen, dass Kosmologien als verborgene Hintergrundannahmen auch in der modemen Gesellschaft das Denken und Handeln bestimmen - und zwar in ganz alltäglichen Diskursen und Praktiken. Es liegen hier divergierende Weltbilder und Naturvorstellungen zugrunde und aus ihrer Divergenz entsteht Streit, wie ich hier insbesondere anhand von Konflikten um medizinische und landwirtschaftliche Prak tiken darlegen möchte. Zum Beispiel: Ist AIDS eine Strafe Gottes für Unzucht, Promiskuität und den Kontakt mit Fremden? Oder kommt es von einem Virus, das irgendwann in Afrika von Affen auf den Menschen übersprang und sich von dort endemisch über die Welt ausbreitete? Oder ist das Virus in US-amerikanischen oder europäischen Laborato rien bei gentechnologischen Experimenten zufallig entstanden? Ich will hier nicht diskutieren, wer Recht hat, sondern fragen, warum gerade diese Behauptungen - so oder so ähnlich - aufgestellt wurden und warum sie sich so hartnäckig halten. Meine These lautet: In jeder dieser drei Ursprungsmythen zur Entstehung der Immun schwäche-Krankheit verkörpert sich beispielhaft eine eigene Kosmologie mit be stimmten Vorstellungen über die äußere Natur, über die Natur des Menschen und über die erwünschten Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens.

      Streitfall Natur
    • In der Sozial- wie in der Rechtswissenschaft wurde bisher noch kaum bemerkt - und in der Praxis wurde noch wenig verstanden -, daß sich mit dem Gentechnikrecht im Vergleich zum bisherigen Umwelt- und Gefahrenrecht nachgerade ein 'Paradigmenwechsel' vollzogen hat: Im Bereich der Genforschung wurden seit Mitte der 80er Jahre in allen OECD-Staaten Regelungen erlassen, bevor irgendwelche Schäden aufgetreten waren und bevor die Technologie in breiterem Maßstab eingeführt wurde. Dieses Buch widmet sich in einer breiten Bestandsaufnahme, umfassenden Analyse und kritischen Würdigung der Tatsache, daß das deutsche und europäische Gentechnikrecht nicht nur auf bekannte Risiken oder klar umrissene Gefährdungshypothesen reagiert, sondern einen offenen Suchprozeß zu initiieren versucht: Auch bisher noch unbekannte Risiken sollen so im Forschungs- und Entwicklungsprozeß nach Möglichkeit aufgedeckt und ausgeschlossen werden. Die interdisziplinäre sozial- und rechtswissenschaftliche Studie analysiert unter diesem Blickwinkel das Programm und die Implementierung des Gentechnikrechts im Forschungsbereich. Es wird gezeigt, welche Umsetzungsschwierigkeiten im Laborbetrieb, bei der Freisetzung und bei der Gentherapie auftreten. Daraus leiten die Autoren Empfehlungen ab, wie den Regelungsintentionen wirkungsvoller entsprochen werden kann. Abschließend diskutieren sie die gesellschaftstheoretische Tragweite der Berücksichtigung von Ungewißheit im Sinne eines Prozesses 'reflexiver Modernisierung'. Das Buch wird damit gleichermaßen zu einer gründlichen Darstellung der Risiken und Risikomanagement-Strategien auf dem Gebiet der gentechnischen Forschung aus praktischer, politischer und rechtlicher Perspektive und zu einem instruktiven Diskussionsbeitrag in der kontroversen Debatte um eine verantwortungsbewußte Forschungs- und Technologiepolitik.

      Riskante Forschung
    • Mit Biofakten leben

      Sprache und Materialität von Pflanzen und Lebensmitteln

      Dieser Band thematisiert Pflanzen und Lebensmittel als hochgradig artifizielle, aber dennoch lebendige Dinge und Wesen. Ausgehend vom technikphilosophischen Konzept der „Biofakte“ (Nicole C. Karafyllis), analysieren die Autor/innen aktuelle und zeitgeschichtliche Entwicklungen in Landwirtschaft und Ernährung. Biofakte, so wird gezeigt, unterlaufen die traditionelle Unterscheidung von unbelebter Technik und lebender Natur und damit auch die praktischen Zuschreibungen und moralischen Erwartungen, die damit verbunden sind. Diese Mehrdeutigkeit von Kulturpflanzen und Lebensmitteln wird im vorliegenden Band aus der Perspektive der Geschichtswissenschaften, Soziologie, Philosophie und Designtheorie beleuchtet. Der geografische Radius umspannt Afrika und Europa; der historische das beginnende 20. Jahrhundert, die Gegenwart und ihre Zukunftsvisionen. Mit Beiträgen von Veit Braun, Lukas Breitwieser, Bernhard Gill, Nicole Karafyllis, Johanna Kleinert, Sabine Maasen, Barbara Sutter, Franziska Torma, Laura Trachte, Karin Zachmann

      Mit Biofakten leben
    • Schule in der Wissensgesellschaft

      Ein soziologisches Studienbuch für Lehrerinnen und Lehrer

      • 311 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Dieses Lehrbuch führt problembezogen in die Bereiche der Gesellschaft ein, die für angehende Lehrerinnen und Lehrer besonders relevant sind: Schule, Familie und Schulumfeld.

      Schule in der Wissensgesellschaft