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Burkhard Dietz

    Industrialisierung, historisches Erbe und Öffentlichkeit
    Erich Philipp Ploennies
    Technische Intelligenz und "Kulturfaktor Technik"
    Fritz Helling, Aufklärer und "politischer Pädagoge" im 20. Jahrhundert
    Drei Konfessionen in einer Region
    Mit Kutsche, Dampfross, Schwebebahn
    • Der in den zwanziger bis sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts einflußreiche Reformpädagoge, Widerständler und Sozialist Fritz Helling (1888-1973) ist heute einer breiteren Öffentlichkeit nahezu unbekannt. Mit den interdisziplinären Beiträgen dieses Bandes, die sich systematisch und auf zum Teil wichtigen neuen Quellengrundlagen der intellektuellen Biographie, Wissenschaftsgeschichte und Pädagogik Hellings und seiner Wirkungskreise zuwenden, wird der Versuch unternommen, diesem Vergessen entgegenzuwirken und die Helling-Forschung zu erneuern. Die wichtigsten Wirkungs- und Publikationsforen Hellings waren bis 1933 der «Bund Entschiedener Schulreformer» mit seinen Veröffentlichungen und nach 1945 der «Schwelmer Kreis» von Reformpädagogen mit seiner Zeitschrift «Schule und Nation». Neben dem pädagogischen Wirken Hellings und seiner Mitstreiter werden in diesem Band erstmalig auch seine übrigen Arbeiten zu Geschichte, Literatur und Theologie untersucht und das oftmals schwierige, aber höchst aufschlußreiche Verhältnis eines deutschen ‘Querdenkers’ und Sozialisten zu Staat und Gesellschaft im Kontext der Geschichte des 20. Jahrhunderts problematisiert.

      Fritz Helling, Aufklärer und "politischer Pädagoge" im 20. Jahrhundert
    • Im Zuge der Industrialisierung entstand in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein neuer „Berufsstand“ aus Technikern und Ingenieuren, der jedoch lange Zeit keine angemessene gesellschaftliche Stellung erreichte. Der Einfluss blieb den traditionellen Bildungseliten, wie Juristen und Historikern, vorbehalten. Um ihren Anspruch auf Anerkennung zu untermauern, versuchte die Technische Intelligenz, Technik als zentralen „Kulturfaktor“ und ihre Mitglieder als „Kulturpioniere“ zu positionieren. Der Sammelband analysiert, wie die „Kulturfunktion“ der Technik als Argument für sozialen Aufstieg und gesellschaftliche Anerkennung genutzt wurde: - bei der Emanzipation und Professionalisierung der Technischen Intelligenz, - bei bedeutenden Ingenieuren des Kaiserreichs, - in der Kultur- und Gesellschaftskritik der 20er Jahre, - durch den Nationalsozialismus zur Funktionalisierung der Technik, - zur Legitimation neuer Leittechnologien sowie - in der Technikgeschichtsschreibung und musealen Präsentation. Das Buch verbindet moderne Ansätze der Sozialgeschichte, Technikgeschichte und politischen Ideengeschichte und leistet einen bedeutenden Beitrag zur Mentalitätsgeschichte der Technischen Intelligenz sowie zur Technikrezeption und politischen Kultur in Deutschland zwischen Kaiserreich und früher Bundesrepublik.

      Technische Intelligenz und "Kulturfaktor Technik"