Die bewegte Biografie von Hans Sahl spiegelt sich in seinem ersten Gedichtband wider, der 1942 veröffentlicht wurde und nun in der von ihm festgelegten Reihenfolge neu erscheint. Als jüdischer Autor musste Sahl 1933 aus Berlin fliehen und engagierte sich aktiv für die Rettung von Intellektuellen vor den Nazis. In den USA arbeitete er als Schriftsteller und Übersetzer. Der Gedichtband enthält Beiträge von namhaften Autoren und bietet einen Einblick in Sahls literarisches Schaffen und seine Erfahrungen während einer turbulenten Zeit.
Hans Sahl Reihenfolge der Bücher
Hans Sahl war ein Dichter, Kritiker und Romanautor, dessen Werk sich mit den tiefgreifenden Themen Exil, Identität und der Suche nach Zugehörigkeit auseinandersetzt. Seine Schriften zeichnen sich durch eine lyrische Qualität und ein tiefes Verständnis der menschlichen Psyche aus. Er erforschte die Erfahrung der Vertreibung und die Komplexität der Navigation durch eine zersplitterte Welt mit seiner unverwechselbaren literarischen Stimme.






- 2012
- 2012
Der Mann, der sich selbst besuchte. Die Erzählungen
- 409 Seiten
- 15 Lesestunden
Der Band präsentiert erstmals sämtliche Erzählungen und zahlreiche unveröffentlichte Glossen von Hans Sahl, die seine Bedeutung in der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts neu beleuchten. Er bietet einen umfassenden Zugang zu Sahls Werk, das trotz seiner Emigration in den USA seinen Witz und seine moralische Feinfühligkeit bewahrte.
- 2012
Die hellen Nächte
- 98 Seiten
- 4 Lesestunden
HANS SAHL (1902 geboren) mußte als jüdischer Autor 1933 von Berlin aus über Prag und Zürich nach Frankreich flüchten. Er brach dort mit den Stalin-nahen Schriftstellern, war mit etwa 20 Autoren Mitbegründer des 'Bundes Freie Presse und Literatur' und organisierte von Marseille aus mit dem Amerikaner Varian Fry die Flucht von 2400 Intellektuellen vor den Nazis, ehe er selbst über Portugal in die USA entkam. Dort arbeitete er als Schriftsteller, Übersetzer und Journalist. Sahl kehrte erst 1989 auf Wunsch seiner Frau Ute nach Deutschland zurück, wo er 1993 in Tübingen starb. DIE HELLEN NÄCHTE, sein erster Gedichtband, erscheint seit 1942 hiermit erstmals wieder in der von ihm bestimmten Ordnung. Mit Beiträgen von Burkhard Baltzer, Momme Brodersen, Stéphane Hessel und Ralph Schock.
- 2012
Kurzbeschreibung'Weiß Gott, der Homme de Lettres Hans Sahl sucht und fand das Exil seiner Seele in finsteren Zeiten. Aber das Firmament seines sprachlichen Universums ist glitzernd', urteilt der Feuilletonist einer süddeutschen Zeitung, während ein Hamburger Magazin lobt: 'Ein souveräner Stilist und weiser Sarkast ist am Werk, Vergangenheit wird greifbar, Menschen bekommen Farbe, das Panorama der Emigration entrollt sich mit einer Fülle an tragischen und absurden Details'. Spät wurde der Lyrik des immerdeutschen jüdischen Exilanten die ihr zukommende Würdigung zuteil – Schicksal vieler äußerer wie innerer Emigranten nach 1945.
- 2012
Hans Sahl, Filmkritiker
- 333 Seiten
- 12 Lesestunden
Obwohl sich Hans Sahl (1902-1995) selbst als Schriftsteller verstand und in seinen Arbeiten zum „Zeugen eines Jahrhunderts“ wurde, schrieb er ab 1925 auch zahlreiche Filmkritiken. Seine Texte, über die er Namen und Reputation erlangte, waren selbstbewusst, stilsicher und über den bloßen Filminhalt hinaus informativ. Darin versuchte er, ironische Zuspitzung nicht scheuend, ein deutliches Urteil zu fällen und seine Leser an dessen Entstehung teilhaben zu lassen. Das Exil ab 1933 markierte einen entscheidenden biografischen Bruch. Als Schriftsteller anerkannt wurde er erst im Alter, als jüdischer Exilliterat - ein Etikett, das er nicht ohne Widerstand akzeptierte und das er immer wieder problematisierte. Der Band enthält Texte von Hans Sahl und einen biografischen Essay von Ruth Oelze.
- 2009
Die Gedichte
- 333 Seiten
- 12 Lesestunden
- 2008
Hans Sahls berühmte Erinnerungsbücher erscheinen in einer Neu-Edition. Sahl, ein bedeutender Schriftsteller der deutschen Emigration, schildert seine behütete Kindheit in Dresden, die 20er Jahre in Berlin und seinen Aufstieg zum Filmkritiker, der mit Bert Brecht, Ivan Goll und Ernst Toller befreundet war. Nach seiner Flucht vor den Nazis 1933 erlebte er lange Jahre im Exil. In den 80er Jahren wurde sein Werk, bestehend aus Erzählungen, Gedichten und Theaterstücken, wiederentdeckt und gewürdigt. Er erhielt bedeutende literarische Preise und war ein gefragter Gast bei Diskussionen und Lesungen. Sein erster Versuch, in den 50er Jahren in Deutschland Fuß zu fassen, scheiterte, doch Jahrzehnte später gelang ihm dies schließlich. Zu seinen wichtigsten Werken zählen die autobiografischen Bücher „Memoiren eines Moralisten“ (1983) und „Das Exil im Exil“ (1990), in denen er von seiner Kindheit, seinem Aufstieg und seinen Erfahrungen im Exil berichtet. 1933 flüchtete er über mehrere Stationen nach New York, wo er die Zerschlagung einer lebendigen deutschen Kultur miterlebte. In seinen Erinnerungen wird das Wissen um diese Kultur wieder lebendig. Mit der Veröffentlichung der beiden Memoiren-Bände beginnt die Neu-Edition von Hans Sahls Werken in vier Bänden.
- 1993
Berliner Lektionen
Die Lesungen und Gespräche fanden im Berliner Renaissance-Theater statt
- 259 Seiten
- 10 Lesestunden
- 1991


