Die in diesem Reader versammelten Aufsätze repräsentieren schulenübergreifend herausragende Arbeiten analytischer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten. Die Autorinnen und Autoren befassen sich darin mit schwierigen Fragen der Behandlungstechnik bei Kindern im Vor- und Grundschulalter sowie in der Pubertät und Adoleszenz. In den Beiträgen wird anhand von Fallbeispielen aus der ambulanten Praxis die Arbeitsweise in der psychoanalytischen Therapie mit Kindern und Jugendlichen dargelegt.
Rose Ahlheim Bücher




Gitter vor den Augen
- 264 Seiten
- 10 Lesestunden
»Gitter vor den Augen« mit diesem Bild versucht ein Achtjähriger das psychische Hindernis zu benennen, das ihn in einem pathologischen Binnenraum gefangen hält und ihm den altersgerechten Weg in die äußere Realität versperrt.Die Frage nach dem dialektischen Verhältnis von »innerer« und »äußerer« Welt bildet den theoretischen Rahmen für zehn lebendig erzählte Fallgeschichten.Den Hauptteil des Buches bilden die Fallberichte. Aus ihnen allen wird deutlich, wie die Symptombildungen und Auffälligkeiten der Kinder und Jugendlichen ob es sich um schwere Lernblockaden handelt, um eine Hautkrankheit, eine Ess- oder Kontaktstörung, um Durchbrüche von destruktiver Aggression oder um ängstlichen Rückzug einen verborgenen Sinn für den Patienten erfüllen.Was nach außen als Störung erscheint, hat »innen« die unbewusste Bedeutung eines Schutzes vor Angst und Schmerz. Eine solche unbewusste Konfiguration kann im intersubjektiven Verstehen entschlüsselt werden. In der therapeutischen Begegnung können innere Konflikte der Patienten durchgearbeitet und so »erledigt« werden. Psychisches Wachstum und individuelle Entwicklung werden wieder möglich.
Plädoyer für frühe pädagogische Intervention: Im Buch werden wissenschaftlich erarbeitete Fallbeispiele von störenden und gestörten Kindern und Jugendlichen beschrieben. Ein interdisziplinäres Forschungsprojekt hat Konfliktgeschichten von so genannt nicht beschulbaren Jugendlichen untersucht. Die aufgezeichneten Schicksale wurden fundiert analysiert. Im Fokus standen jeweils der Verlauf und die Dynamik von Übertragungsbeziehungen im institutionellen Kontext. Die Autoren gehen jeweils der Leitfrage nach, wie eine Konfliktgeschichte als Lernprozess verstanden und genutzt werden kann. Es werden keine Rezepte und Lösungen angeboten, eine Art Rezeptbuch, wie man in welcher Situation zu verfahren hat, gibt es nicht! Die Autor/-innen wünschen sich mit ihrem Werk anzuregen und zu ermutigen, um in der anspruchsvollen Arbeit mit schwierigen Kindern und Jugendlichen den Weg der interdisziplinären Kooperation zu suchen." Ein Buch, das einerseits Schicksale aufzeigt und andererseits motiviert, die eigenen Grenzen ertragen zu lernen, was vielleicht die wichtigste und schwierigste Aufgabe der pädagogisch Tätigen darstellen kann. Ich denke, dass das Buch wertvolle Hinweise für die sonderpädagogische Schulentwicklung geben kann. Roland Gerber.
Dieses Handbuch der Kinderpsychotherapie versammelt - ausgehend von prä- und perinatalen Einflüssen und von der Erlebnis- und Erfahrungswelt des jungen Kindes - ein breites Spektrum an Beiträgen zur psychologischen und therapeutischen Situation des Kindes und des Jugendlichen. Zahlreiche psychotherapeutische Verfahren werden vorgestellt, die in der Praxis erfolgreich angewendet werden. Im Vordergrund stehen psychosoziale Konflikte mit dem Thema Gewalt in der Familie. Zu finden sind aber auch Beiträge zum Schicksal der Kinder Verfolgter und von Ausländerkindern.