Letzte Briefe
Offenburg-Gurs-Auschwitz 1940-1942
Offenburg-Gurs-Auschwitz 1940-1942
Die Dokumentation zur Geschichte der Offenburger Juden wird durch neue Funde erweitert, die wertvolle Einblicke in das Leben und die Schicksale der jüdischen Gemeinde bieten. Diese Zeugnisse sind nicht nur historisch bedeutend, sondern auch ein wichtiges Erbe für zukünftige Generationen, das das Verständnis der regionalen Geschichte und der jüdischen Kultur vertieft.
Im 17. Jahrhundert suchte eine jüdische Landgemeinde aus Willstätt während des Dreißigjährigen Krieges Zuflucht in Offenburg, wurde jedoch 1680 ausgewiesen. Viele Mitglieder, einschließlich der Vorfahren des späteren Chemie-Nobelpreisträgers Dr. Richard Willstätter, fanden in Karlsruhe eine neue Heimat. In seiner Autobiographie reflektiert Willstätter über sein Leben, den Kampf gegen Antisemitismus und seine Flucht in die Schweiz im Jahr 1939, wodurch er persönliche und historische Themen miteinander verknüpft.
Jüdische Offenburger im Ausland. Vier biographische Skizzen
Von den etwa 300 jüdischen Bürgerinnen und Bürgern der mittelbadischen Stadt Offenburg wurden 100 Opfer des Holocaust. Den anderen gelang unter schwersten Bedingungen noch rechtzeitig die Flucht in ein fremdes Land. Vier dieser Biografien werden in diesem Buch vorgestellt. Die Offenburger Überlebenden der Schoah wurden in den 1980er Jahren erstmals offiziell nach Offenburg eingeladen. Über diese Rückkehr auf Zeit informiert das Buch ebenfalls.
Biographische Skizzen zur jüdischen Geschichte Offenburgs
Die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Offenburg ist geprägt von Zerstörung und Wiederaufbau. Nach der ersten Zerstörung im Pogrom von 1349 und der Ausweisung 1680 entstand 1862 eine neue Gemeinde im Rahmen der bürgerlichen Gleichstellung. Die jüdischen Bürger trugen maßgeblich zum kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt bei, sei es in Literatur, Kunst oder im Handel. Zudem engagierten sich viele im Ersten Weltkrieg und wurden für ihren Einsatz geehrt.
Die Lebensgeschichten von zehn jüdischen Frauen aus Offenburg stehen im Mittelpunkt, wobei fünf von ihnen Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung wurden. Die überlebenden Frauen mussten sich nach ihrer Flucht in einer von der Schoah geprägten Realität neu orientieren. Dieses Werk dient sowohl der Dokumentation als auch der Erinnerung und ist ein wichtiger Teil der Stadtgeschichte, der die individuellen Schicksale und den historischen Kontext beleuchtet.
Ein Rundgang durch die Innenstadt
„Offenburg erleben“ ist ein Stadtführer für Touristen, aber ebenso für Bürger/-innen Offenburgs und der Umgebung. Anhand des Rundgangs durch die Innenstadt wird die Geschichte Offenburgs seit dem Mittelalter erlebbar. QR-Codes ermöglichen den Zugriff auf ausführlichere Hintergrundinformationen zu ausgewählten Themen. Weitere interessante und für Offenburg typische Stadtteile, Straßenzüge oder Plätze werden kurz beschrieben. Ausflugsziele in der Region sowie nützliche Kontaktadressen und Infos von A bis Z – gerade auch für „Neubürger“ und Einheimische interessant – von Bürgerbüro über Museen, Schwimmbäder, Spiel- und Grillplätze bis zu Tiergehege runden den Band ab.
1965 begann der Acherner Unternehmer Paul Stolzer in einem neuen Firmengebäude mit der Produktion von Brennkesseln. Später wurden Schwimmbäder, schließlich und bis heute Lager- und Parksysteme zum Kerngeschäft. Das Unternehmen, das seinen Namen von STOlzer PAul ableitet, ist zu einem erfolgreichen mittelständischen Anlagenbauer mit über 200 Mitarbeitern geworden und kann weltweit auf die Referenz von über 1.800 realisierten Projekten verweisen. Die Chronik schildert den Weg von den Anfängen als handwerklich dominiertes Familienunternehmen zum modernen Industriebetrieb.
Frau Stefanie Schnurr, in den 1970er Jahren als Lehrerin nach Mühlenbach im Schwarzwald gekommen, hat eine umfangreiche Sammlung von Fotos, Notizen, Geschichten, Liedtexten und mundartlichen Anekdoten geschaffen – viele Erinnerungen wurden auf den Seniorennachmittagen zusammengetragen. Der Autor und Historiker Dr. Martin Ruch hat ihr Archiv gesichtet und weite Teile davon zu einem wunderbaren Buch zusammengefasst.
Offenburg / Baden-Baden
Im August 1942 flohen Julius und Berta Stern in Baden-Baden vor der Deportation in den Freitod. Sie wurden verbrannt, "die Asche an Angehörige abgegeben." Seither waren sie vergessen. Die vorliegende Publikation trägt zusammen, was an Spuren zu finden war, in der Heimatstadt Offenburg, später in Baden-Baden, wo Julius Stern am Gymnasium als Altphilologe unterrichtete.