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Bookbot

Ludwig Laher

    11. Dezember 1955
    Einleben
    Selbstakt vor der Staffelei
    Verfahren
    Herzfleischentartung
    Wolfgang Amadeus junior: Mozart Sohn sein
    Bitter
    • 2022

      Heiter. Bedeckt Wahrnehmungen durch das Weitwinkelsubjektiv Wie es sich für die Gattung gehört, kennzeichnet Ludwig Lahers persönlicher Zugang die Inhalte seiner literarischen Essays. Er räumt sich als Per-son sogar ungewöhnlich viel Platz ein und fördert zu diesem Zweck immer wieder biographische Splitter zutage. Genau genommen sollte man von einer starken Wechselwirkung zwischen den Blitz-lichtern aus Lahers Leben und dem jeweils ver-handelten Gegenstand sprechen. Nichts aber liegt dem Autor ferner als Introspektion um der Intro-spektion willen, weswegen er seinem inneren Auge ganz automatisch ein Weitwinkelsubjektiv vorsetzt. Das kostet nicht viel, meint Laher, nur Wachheit und Erkenntnisinteresse, das den Teller-rand übersteigt. Ein einschneidender Kinobesuch in New Yorks Greenwich Village inklusive Begleitmusik, ein der Polizei zu verdankendes Begräbnisvergnügen im Westen Wiens, ein Kindersturz vom Pferd, Lahers durch ein defektes Auge seit Geburt eingeschränkter Gesichtskreis oder sein Ankauf eines Selbstporträts der von den Nazis ermordeten österreichischen Malerin Ella Iranyi sind nur einige der Ausgangspunkte für grundsätzliche Betrachtungen und mehr oder weniger auf der Hand liegende Verknüpfungen mit aktuellen gesellschaftlichen Themenstellungen. Von manch Gewohntem – Meinungen, Haltungen, Einordnungen von Gewesenem – heißt es danach für den Autor Abschied nehmen.

      Heiter.Bedeckt
    • 2020

      Schauplatzwunden

      Über zwölf ungewollt verknüpfte Leben

      • 189 Seiten
      • 7 Lesestunden
      Schauplatzwunden
    • 2019

      Wo nur die Wiege stand

      Über die Anziehungskraft früh verlassener Geburtsorte

      • 104 Seiten
      • 4 Lesestunden

      Kaum fünfzehn Kilometer liegen Braunau und Marktl voneinander entfernt. Gemeinsam ist beiden Orten am Inn, dass sie kurz Elternpaare mit Wickelkindern beherbergten, die Weltgeschichte machen sollten. Während Marktl versuchte, aus den ersten zwei Lebensjahren des deutschen Papstes möglichst viel Kapital zu schlagen, hadert Braunau mit seinem Schicksal, dauernd mit dem Winzling Adolf in Verbindung gebracht zu werden, der dort übers Windelfüllen doch nicht hinauskam. Ludwig Lahers geistreicher, ebenso kurzweiliger wie vielschichtiger literarischer Essay über früh verlassene Geburtshäuser Prominenter spürt unter anderem der Frage nach, was es mit der vielbeschworenen, kaum je aber nachvollziehbar begründeten Aura solcher Schauplätze auf sich hat. Wie gehen die Kommunen mit ihnen um, wie die Gedenkinstitutionen selbst? Welche Blüten treiben merkantile und/oder politische Erwägungen? Warum ziehen bloße Windelorte überhaupt Neugierige an? Wie äußern sich die ehemaligen Windelträger selbst dazu, wenn sie es denn tun? Von Hitler und Benedikt XVI. über Albert Einstein, Jean Paul, Robert Musil, Bert Brecht, Martin Luther, Johann Sebastian Bach, Paul Celan, Engelbert Dollfuß, Rosa Luxemburg bis hin zu Paul Klee reicht der assoziative Bogen eines Streifzuges, der wahrscheinlich Kopfschütteln, Schmunzeln und ungläubiges Staunen hervorrufen wird, aber auch zum ernsthaften Nachdenken anregen will.

      Wo nur die Wiege stand
    • 2016

      Überführungsstücke

      Roman

      • 176 Seiten
      • 7 Lesestunden

      Lahers Held ist ein Tausendsassa: bayerischer Justizverwaltungsinspektor und begnadeter Erzähler mit schauspielerischer Begabung, unterwegs auf den Kleinkunstbühnen der Republik. Oskar Brunngraber ist bayerischer Justizverwaltungsinspektor, Herr über die Asservatenkammer. Dort und in seinem Büro lässt er die unzähligen Überführungsstücke lebendig werden, die er verwaltet. Er sprudelt fast über vor Assoziationen und Sprachlust, beschäftigt sich mit kleinsten Details und deutet ganz nebenbei die Welt. Abgründig ist sein Humor, zuweilen absurd und trotz allem ernsthaft. Es scheint, als wäre er geschaffen für seinen Beruf. Und doch ist er nur zufällig in ihn hineingerutscht. Aber da ist auch noch der künstlerisch begabte, kulturbegeisterte Privatmann Brunngraber, der wie ein Schwamm aufsaugt, was andere gedacht, geschrieben, gemalt, komponiert haben. Der zurückgezogen auf dem ausgebauten Dachboden Tausende Bilder malt, bunt, gestisch, mit großem Formgespür. Der als Kleinkünstler und Vollblut-Rampensau mitten unter die Leute geht, literarisch-kabarettistische Programme gestaltet, alte Schlager zum Besten gibt und jazzt. Ein richtiges »Mimikmonster«.

      Überführungsstücke
    • 2015

      Was hält mich

      • 77 Seiten
      • 3 Lesestunden

      Lahers Gedichte unternehmen Denkbewegungen. Sie sind ausbalancierte Momentaufnahmen, halten die Dauer fest und die Veränderung. Neben seinen Romanen hat Ludwig Laher immer Gedichte geschrieben; vielleicht als eine Art Gegengewicht zum strengen, oft dem Dokumentarischen nahen Erzählen. In seinen Gedichten nimmt er die Sprache beim Wort und ihre Bestandteile auseinander, dreht sie und verdreht sie und macht so immer neue unerwartete Sinnschichten sichtbar. Kurz und konzentriert sind die meisten Gedichte, (Selbst-)Vergewisserungen, (Selbst-)Infragestellungen, Einladungen zu gemeinsamem Nachdenken und Nachspüren. wir spielen auf zeit lösen probleme auf geduldigem papier wo ein schlagwort wie geschmiert das andere gibt und die rechnungen auf den wirt gehen oder aufgehen ohne den wirt

      Was hält mich
    • 2014

      Bitter

      Roman

      • 237 Seiten
      • 9 Lesestunden
      3,0(1)Abgeben

      Ein hochpolitischer Roman über das bewegte Leben eines Kriegsverbrechers, über seine Untaten wie seine erfolgreichen Bemühungen, sich nach 1945 aus der Verantwortung zu stehlen. Bis zu seinem Tod Ende der fünfziger Jahre ist Bitter immer elegant davongekommen, nun wird ihm endlich im Erzählen der Prozess gemacht. Ludwig Laher zeichnet - minutiös recherchiert - in verschiedenen Tonlagen den bemerkenswerten beruflichen wie privaten Werdegang des Gestapo-Chefs von Wiener Neustadt und Massenmörders von Charkow nach (der in Wirklichkeit anders hieß). Manchmal ist der Erzähler distanziert wie ein Chronist, an anderer Stelle ganz nah am Geschehen, sodass er fast in den Kopf seines Helden steigt, dann wieder hält er diese Nähe nicht aus und verschafft sich in Ausbrüchen Luft. Wert legt Laher auf die kleinen, sonst oft übersehenen Details, etwa wenn er erzählt, wie Bitter nach dem Krieg ausgerechnet von einem prominenten jüdischen Anwalt verteidigt wird, dessen Eigentum er Jahre zuvor arisiert hatte, inklusive der großen Limousine, die er stolz durch Wiener Neustadt steuerte. Das moralische Urteil kann keinem Zweifel unterliegen, und doch gestattet Lahers erzählerischer Zugriff, dass man diesem Mann und den Verhältnissen, in denen er sein Unwesen trieb, ganz nahekommt.

      Bitter
    • 2012

      Kein Schluß geht nicht

      Erzähltes und Reflektiertes

      • 225 Seiten
      • 8 Lesestunden

      Kinder, Piraten und Lichtglockenbewohner, das Seligenstädter Dreieck und der Ludwig Laher, bekannt und geschätzt für seine dokumentarischen Romane, versammelt Geschichten und Essays, die häufig von Schlüssen handeln - solchen wie dem Tod oder anderen Enden, und solchen, die gezogen werden. Dabei spielt immer auch die Sprache selbst eine Rolle - das Nachdenken über alltägliche, auch ungewöhnliche Begriffe, mit all den Entdeckungen, die bei genauem Hinschauen zu machen sind. Kein Schluß geht nicht spannt einen weiten Bogen und beweist erneut, dass Ludwig Laher zu den vielseitigsten Autoren dieses Landes gehört.

      Kein Schluß geht nicht
    • 2011

      Verfahren

      Roman

      • 177 Seiten
      • 7 Lesestunden
      3,1(12)Abgeben

      Jelena, eine Kosovo-Serbin, wird in ihrer Heimat wiederholt Opfer unvorstellbarer Gewalt. Die geht nicht vom Staat aus, sondern von enthemmten Mitgliedern der Mehrheitsbevölkerung. Schwer traumatisiert, hofft die junge Frau nach zwei Selbstmordversuchen auf einen Neuanfang in Österreich. Dort aber gerät sie in die Mühlen eines unmenschlichen Asylrechts, das seinem Namen nicht gerecht wird. Seit langem prägt das Thema Asyl die öffentlichen Debatten und sorgt nach jedem von den Medien aufgegriffenen Einzelfall für heftige Kontroversen. Ludwig Laher überträgt diese brandaktuelle Thematik auf eine literarische Ebene. Er erzählt die exakt recherchierte Geschichte Jelenas als roten Faden eines aufwühlenden Romans, in dessen Mittelpunkt das Justizwesen selbst steht, die Welt der Paragraphen und ihrer Anwendung, ein Spiegelbild unserer Verfassung im doppelten Wortsinn: vielschichtig, mitreißend diskret, erhellend und weit davon entfernt, komplexen Fragestellungen mit einfachen Antworten beikommen zu wollen.

      Verfahren
    • 2009

      Einleben

      Roman

      • 168 Seiten
      • 6 Lesestunden

      Die Geschichte beleuchtet das Leben von Steffi, einem Mädchen mit Down-Syndrom, und ihrer Mutter Johanna, die gegen gesellschaftliche Erwartungen ankämpfen. Anhand eindringlicher Momentaufnahmen und reflektierender Gedanken entfaltet Ludwig Laher die Herausforderungen und Freuden, die mit Steffis Andersartigkeit einhergehen. Der Roman verzichtet auf moralische Urteile und sentimentale Klischees, stattdessen lädt er die Leser ein, die komplexen Realitäten und überraschenden Wendungen im Alltag der beiden Protagonistinnen zu erkunden. Lahers einfühlsamer Stil schafft eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Themen Leben und Wissenschaft.

      Einleben
    • 2008

      Linz

      • 290 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Unterschiedlichste Annäherungen an Linz. Zweihundert Jahre liegen zwischen den ältesten und den jüngsten Texten. Mit Texten von Ilse Aichinger, Hermann Bahr, Thomas Bernhard, Alois Brandstetter, Arnolt Bronnen, Barbara Bronnen, Joseph von Eichendorff, Herbert Eisenreich, Josef Enengl, Hermann Friedl, Anselm Glück, Franz Gräffer, Franz Grillparzer, Brigitte Hamann, Otto Hamann, Marlen Haushofer, Karl Ignaz Hennetmair, Hermann Hesse, Christoph Janacs, Erich Hackl, Heimo Halbrainer (Mithg. Thomas Karny), Franz Josef Heinrich, Elfriede Jelinek, Franz Kabelka, Eugenie Kain, Franz Kain, Anna Maria Kaltenhauser, Johann Georg Kohl, Walter Kohl, Richard Kralik, Karl Kraus, Ludwig Laher, Rudolf Lasselsberger, Max Maetz (Karl Wiesinger), Gitta Martl, Anna Mitgutsch, Johanna Eleonore Petersen, Walter Pilar, Benedikt Pillwein, Bernadette Reisinger, Andreas Renoldner, Franz Rieger, Helmut Rizy, Hugo Scganovsky, Winfried Georg Sebald, Waltraud Seidlhofer, Margit Schreiner, Adalbert Stifter, Franz Tumler, Richard Wall, Susi Wallner, Hans Weigel, Karl Wiesinger, Friedrich Christian Zauner.

      Linz