Gratisversand in ganz Deutschland!
Bookbot

Armin Ader

    Eskimosport
    Sport, Gesundheit, Erziehung in Antike, Christentum, Humanismus
    Sport, Gesundheit, Erziehung im Zeitalter des Barock
    Erlebter Sport
    Kirche und Sport in Altertum und Mittelalter
    Soziologische Grundbegriffe und Erziehungssoziologie des Sports
    • Aloys Kochs Forschungen über Leib und Leibesübungen im frühen Christentum haben das sporthistorische Vorurteil vom generell leibfeindlichen Christentum gründlich überholt. Das Buch, aus soliden Quell- und Literaturstudien entstanden, stellt die unverwüstliche Leibfreundlichkeit der Kirche heraus, die in „Sport, Spiel und Tänzen“ eine gesunde und beglückende Praxis förderte. Sie sieht aber auch, wie in Auseinandersetzung mit intellektuellen und populären Anschauungen des Hellenismus und den Machthabern der Zeit kirchliche Schriftsteller einen praktischen Semidualismus hervorbrachten, der eine erzieherische Tradition des „Sports“ zur Kanalisierung jugendlicher Triebhaftigkeit und zur Wehrertüchtigung begründete. Im Mittelalter unterstützten kirchliche Gruppen und Autoritäten aber auch subversiv-emanzipatorische Bestrebungen und Spielfeste Unterprivilegierter, die den langen Weg zu einem freien, selbstbestimmten - demokratischen - Sport mitinitiierten. Ein Literaturverzeichnis, ein Register, ein Glossar und zahlreiche Abbildungen erleichtern die Lektüre.

      Kirche und Sport in Altertum und Mittelalter
    • Sport in Autobiographien des 20. Jahrhunderts ermöglicht, wie ein anderes grosses Thema „Mythen der Völker“, Blicke auf Glückslandschaften (Arkadien), man kann Engel im Himmel singen und Teufel in der Hölle zähneknirschen hören. Ein chaotisches Bild des Sports?? Das Buch bringt Ordnung in die erlebte Vielfalt im ersten Kapitel durch Klärung von Begriffen - Sport, Autobiographie - und diskutiert ihre Relevanz für unterschiedliche Wissenschaften - Geschichte, Soziologie, Pädagogik. Das zweite Kapitel ordnet die Vielfalt nach sozial gegliederten Erlebniswelten des Sports, stellt Adelstraditionen, bürgerliche Jugendbewegung, Emanzipationsbemühungen von jüdischen Bürgern und Arbeitern, Anpassung und Aufstiegswillen von Kleinbürgern und Sport im evangelischen Pfarrhaus vor. Schon hier, deutlicher im dritten (Exkurs-)Kapitel werden Glück und Sinn, den Sport für viele ermöglicht, fassbar, aber auch sein schrecklicher Missbrauch durch Nationalimus und Nationalsozialismus für Krieg und im KZ. Den episodischen Missbrauch zum Aufbau und zur Verteidigung des Sozialismus oder auch nur des Geschäfts übergehen Autobiographen nicht. Ein viertes Kapitel arbeitet erlebtes Glück und Sinnbezüge, aber auch schlimm erlittenen Widersinn des Sports in Lebensverläufen heraus. Im fünften Kapitel geht es um die individuelle, institutionelle und Pädagogik herausfordernde Bedeutung des autobiographisch erlebten Sports im vergangenen Jahrhundert. Das Schlusskapitel versucht die Herausforderung der Autobiographen für das 21. Jahrhundert in eine Wahrnehmungsdiskusison der Sportwissenschaften einzubringen.

      Erlebter Sport
    • Die Studie untersucht sportliche Aktivitäten im Kontext der Geschichtsschreibung des Barock und erschließt bisher ungenutzte Quellen und Literatur. Sie nähert sich interdisziplinär der Historiographie der Alltagsrealität und lernt von der Kunstgeschichte, etwa durch den Begriff „architectura recreationis“. Die Schlösser und Gärten dieser Zeit wurden mit dem Ziel gestaltet, Bewegung, Unterhaltung und Spiel zur Förderung der Gesundheit zu ermöglichen, sofern es die Kriege zuließen. Die Jagd, als Hauptsportart des Adels, wurde durch die ständigen Kriege stark beeinflusst. Sportarten wie Reiten, Tanzen, Fechten und Schießen dienten in Ritterakademien der Repräsentation und Wehrertüchtigung der „leisure class“. Gleichzeitig wehrten sich unterprivilegierte Bauern und Bürger gegen die Ungerechtigkeiten der Adelsprivilegien. Prälaten und Kirchenmänner, die dem Adel angehörten, profitierten ebenfalls von diesen Privilegien und schufen liturgische Räume, die ihren Untertanen halfen, den oft erbärmlichen Alltag zu ertragen. Bei Festen und Feiertagen, die regional oft mehr Urlaubstage boten als heute, genossen Bürger und Bauern Tanz und sportliche Unterhaltung. Prediger unterstützten diese Aktivitäten und warnten vor Übertreibungen. Ärzte und Denker erkannten den Zusammenhang zwischen Bewegung und Gesundheit und empfahlen ein aktives Leben, während sie die Öffnung der Adelsgärten begrüßten und eine Gesundheitserziehung für alle forderten.

      Sport, Gesundheit, Erziehung im Zeitalter des Barock
    • Die Studie stellt die Bedeutung von Bewegung und Sport für die Gesundheit aus den Erfahrungen, Forschungen und Praxis von Ärzten der europäischen Antike vor, die von Kirchenschriftstellern, Bischöfen, Klostergründern, Reformatoren und Humanisten immer wieder aufgegriffen und ihren Verhältnissen angepasst variiert wurden. An hellenistischen Gymnasien und zögerlich zunächst an Schulen von Klöstern und der Reformation entwickelten sich Bewegung und Sport für Gesundheit zu einem Disziplinierungs- und Erziehungsinstrument. Bemerkenswert der Bau öffentlicher Bäder und christlicher Schulen, die versuchten, Gesundheitswirkungen des Sports, über die Bessergestellten der Gesellschaft hinaus, in der Gesamtbevölkerung wirksam werden zu lassen. Römische Kaiser u. a. als Sponsoren, aber auch Papst Johannes XXI. und der Pädagoge Amos Comenius sind in diesem Kontext zu nennen.

      Sport, Gesundheit, Erziehung in Antike, Christentum, Humanismus