Die Untersuchung von Ingrid Scheurmann analysiert die Entwicklung des Kultur- und Naturerhalts seit dem 19. Jahrhundert und beleuchtet dabei wichtige Fachdiskurse. Sie identifiziert ungenutzte Potenziale sowie traditionelles Wissen und bietet zukunftsfähige Perspektiven an. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen und der Forschung zum Anthropozän formuliert sie eine innovative Theorie zur Erhaltung, die neue Ansätze für den Umgang mit kulturellen und natürlichen Ressourcen eröffnet.
Ingrid Scheurmann Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2018
Konturen und Konjunkturen der Denkmalpflege
Zum Umgang mit baulichen Relikten der Vergangenheit
Das Buch erläutert Grundsatzfragen der deutschen und europäischen Denkmalpflege seit der Französischen Revolution. Es tut dies jedoch nicht in einem zusammenhängenden Narrativ, sondern in einem Kaleidoskop aus Analysen zu historischen Orten und Protagonisten im Kontext zentraler Fragen an die Denkmalpflege, ihre Auswahlverfahren und Wertbegründungen. Der Schwerpunkt liegt auf dem deutschsprachigen Raum, aber die westeuropäischen Denkmalpflegekulturen (v. a. England, Frankreich, Italien, österreich, Belgien) bilden immer die Folie, vor der sich die spezifischen Konturen der Fachgeschichte und ihre Perspektiven abzeichnen. Dabei wechseln die Texte ihre Perspektiven und schwenken von detaillierten Studien etwa zu historischen Zeugniswerten oder unbequemen Baudenkmalen hin zu essayartigen Betrachtungen möglicher zukünftiger Denkmale und Texten internationaler Wissenschaftler, die für die gegenwärtige Profilbildung der Denkmalpflege im Kontext globaler Uniformierungsprozesse von Interesse sind.
- 2012
Erinnerung kartieren?
- 102 Seiten
- 4 Lesestunden
Die Nachkriegsgesellschaften müssen sich damit auseinandersetzen, dass ihnen die jüngere Geschichte Bauwerke und historische Stätten hinterlassen hat, deren Bedeutung sich nicht aus eventuellen Kunstwerten ableitet, sondern aus kumuliertem Leiden, aus „Schmerzspuren der Geschichte“ (W. G. Sebald). Solchen Denkmalen, die exemplarisch an den Orten der ehemaligen Konzentrationslager vorliegen, haften neben historischen Zeugniswerten auch vielfältige Erinnerugen an. Nicht zuletzt deshalb stellt sich für Denkmalpfleger die Frage, welche Berücksichtigung die persönlichen Spuren und Quellen in der historischen Bauforschung finden, mithin: ob diese Orte genauso zu behandeln sind wie jedes andere Denkmal auch - wie ein Schloss, eine Brücke, ein Wohnhaus oder eine Industrieanlage. Das Dresdner Expertenhearing vom Januar 2011 hat sich diesen und weiteren Fragen der historischen Bauforschung in ehemaligen Kontentrationslagern angenommen und dabei unter anderem über Möglichkeiten und Grenzen interdisziplinärer Zusammenarbeit diskutiert.
- 2010
Das 25-jährige Bestehen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ist Anlass, Geleistetes zu dokumentieren und die Perspektive der „größten Bürgerinitiative für den Denkmalschutz“ aufzuzeigen. Der bildreiche Sammelband zeichnet die Entstehungsgeschichte der gemeinnützigen Organisation nach, stellt ihre Projekte und Ziele vor und macht dabei klar, welche gesellschaftliche Bedeutung Denkmalen und Kulturlandschaften zukommt. Perspektivreich, fundiert und praxisnah thematisiert das Buch die Heruasforderungen, denen sich die Denkmalpflege in Deutschland seit den Wendejahren gegenübersieht.
- 2007
Aufsätze von: Gottfried Kiesow, Christofer Herrmann, Kazimierz Pospieszny, Ojars Sparitis, Knut Drake, Jens Christian Holst und Bernhard Winking.
- 2005
ZeitSchichten
- 340 Seiten
- 12 Lesestunden
Zum Jubiläum beleuchtet dieser fundierte Band Geschichte und Gegenwart der Denkmalpflege in Deutschland, die auch Thema der Ausstellung 'ZeitSchichten. Erkennen und Erhalten – Denkmalpflege in Deutschland' im Dresdner Residenzschloss sind. Die Beiträge von Arnold Bartetzky, Manfred Fischer, Georg Mörsch, Peter Zlonicky sowie von Vertretern aller Landesdenkmalämter spannen den Bogen von der Entwicklung der Denkmalpflege im 19. Jahrhundert bis hin zu den zeitgenössischen Herausforderungen und aktuellen Problemen in der Behandlung des baulichen Erbes. Georg Dehio als einer der Wegbereiter der modernen Denkmalpflege bildet die zentrale Gestalt für Ausstellung und Katalog. Seine Erkenntnis, dass nicht nur das Denkmal selbst, sondern auch der Umgang mit ihm zeitgebundenen Urteilen unterworfen ist, ist eine bis heute gültige Grundlage für die Verfahrensweise mit den Bauten der Vergangenheit. Dies zeigt sich im Wiederaufbau der zerstörten Städte nach dem Zweiten Weltkrieg, in der anhaltenden Diskussion um Restaurieren, Konservieren und Rekonstruktion oder in der aktuellen Debatte um Erinnerungskultur im Zeitalter der Globalisierung. So ist der Band nicht nur Ausstellungskatalog, sondern darüber hinaus ein Überblickswerk zur Geschichte der deutschen Denkmalpflege.
- 2002
Józef Szajna zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern Polens. Als Widerstandskämpfer verhaftet, überlebte er die Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald. Nach seinem Kunststudium in Krakau und seiner Tätigkeit als Direktor des Theaters in Nova Huta sorgte er ab den späten 1950er Jahren mit innovativen Inszenierungen für Aufsehen. Seine radikale Verbindung von Kunst und Theater stellte die Sehgewohnheiten des Publikums in Frage und widersprach der staatlichen Kunstpolitik. Die Installation »Reminiszenzen«, die sich mit der Ermordung von Mitgliedern der Kunstakademie Krakau in Auschwitz auseinandersetzt und 1970 auf der Biennale in Venedig gezeigt wurde, verschaffte ihm auch im Westen Anerkennung. Dennoch fiel der deutschen Öffentlichkeit die Rezeption seines Werks schwer. Eine erste umfassende Ausstellung seines Schaffens fand 1995 in der Gedenkstätte Buchenwald und im Deutschen Nationaltheater Weimar statt. 1982 legte Szajna seine Professur an der Kunstakademie Warschau und die Leitung des Theaters Studio aus Protest gegen das Kriegsrecht nieder und arbeitet seither freischaffend. Sein Werk wurde international gewürdigt und mit Preisen in Ländern wie Italien, Japan, Mexiko, Israel, Ägypten und den USA ausgezeichnet. Aktuell arbeitet Szajna an einer großen Skulptur aus Steinen und Erde, die er zusammen mit den Besuchern der Gedenkstätte in Auschwitz realisieren möchte, um einen Appell für Frieden und Toleranz
