Roland Kanz Bücher





Skulptur des 18. Jahrhunderts in Deutschland
- 672 Seiten
- 24 Lesestunden
Die umfassende Darstellung der skulpturalen Kunstproduktion im 18. Jahrhundert in den deutschen Territorialstaaten beleuchtet die innovativen Strömungen und komplexen Entwicklungen dieser Epoche. Im Fokus stehen sowohl profane als auch sakrale Skulpturen, die im Kontext des gesellschaftlichen Wandels betrachtet werden. Der Autor bietet tiefgehende Werkinterpretationen und methodische Anregungen, die die formalen und ikonografischen Neuerungen sowie die ästhetischen Ansichten dieser Zeit verdeutlichen. Der Band dient zudem als Jahresgabe des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft 2024.
Herbert von Einem (1905–1983) war ein bedeutender deutscher Kunsthistoriker im 20. Jahrhundert. Er legte zahlreiche stark rezipierte Bücher vor und knüpfte mit einer Michelangelo-Biographie an die Tradition der deutschen Italienforschung an. Im Kaiserreich geboren, verbrachte er Jugend und Studium in der Weimarer Republik, seine ersten Schritte der Universitätskarriere im Dritten Reich und wurde in der Nachkriegszeit zur zentralen Integrationsfigur des Faches zwischen Emigranten und deutschen Kollegen. Als Wissenschaftler angesehen, spiegelt seine Karriere nicht nur Fachgeschichte, sondern auch ein Gelehrtenleben in den Widersprüchen politischer Umstände. Die aus seinem Nachlass herausgegebenen Erinnerungen sind ein Dokument der Fachgeschichte und schildern den beruflichen Werdegang sowie persönliche Reflexionen.
Die Kunst des Capriccio
- 424 Seiten
- 15 Lesestunden
Das Capriccio kann in allen Gattungen auftreten und kennzeichnet zumeist einen Gegenstand ästhetischen Gefallens. Geläufig in der Kunstgeschichte ist seine Bedeutung als eine Art 'Ziegenbocksprung des Geistes', womit launige, gewitzte und willkürliche Einfälle gemeint sind, die voraussetzungslos neu sind oder so verstanden wurden. Das Augenmerk richtet sich dabei nicht nur auf das Neue als Ergebnis, sondern ebensosehr auf die prozessualen Bedingungen seiner Entstehung. Das Capriccio konnte Karriere machen, da es im Kanon der Kunsttheorie keinen festen Platz hat; dafür ist seine Impulsmacht für die künstlerische Freiheit, die sich von der Naturnachahmung zu emanzipieren beginnt, zu groß. Die Analysen riskieren daher einen Blick hinter die Fassade der orthodoxen Naturnachahmung, deren Mimesis-Konzept die Kunsttheorie bis in die Moderne hinein leitet. Es geht um kreativen Eigensinn, der sich in spontanen Willkürakten ebenso äußern kann wie in der originellen Normstörung. Eine erhebliche Rolle spielt dabei die künstlerische Phantasie, von der die Innovationen in der Kunst getragen werden. Im Buch wird ihr jeweiliges historisches Verständnis im Kontext des Capriccio rekonstruiert.