Wie fühlt es sich an, mit 15 Jahren die Handgranate in die Hand zu nehmen, um den Leopoldplatz zu verteidigen? Horst Mauter beschreibt nicht nur die Todesangst, sondern auch die furchtbare Erfahrung, seinen besten Freund verbluten zu sehen. Klaus war noch da, mit dem man Erinnerungen an Schule und Streiche geteilt hat. Jetzt bleibt nur das Wissen, dass einer überlebt und der andere den Kampf gegen einen übermächtigen Gegner verloren hat. Die Überzeugung an ein durch das NS-Regime idealisiertes System bringt die Gruppe von Jungen am 27. April 1945 dazu, ihr Zuhause nicht kampflos aufzugeben. Sie sind ganz auf sich allein gestellt. Mauters Autobiografie ist ein lebendiges Zeitzeugnis, das zeigt, dass viele Menschen in Kriegszeiten ähnliche Ängste und Herausforderungen bewältigen müssen. Er beschreibt seine Erfahrungen als Kindersoldat emotional und bildlich und verarbeitet ein Stück seines Traumas. Geboren 1929 in Berlin-Wedding, absolvierte er eine Lehre als Technischer Zeichner. Zum Kriegsende wurde er in ein Wehrertüchtigungslager einberufen und erhielt eine Ausbildung in einer Panzerjagdkompanie. Im April 1945 musste er zum Fronteinsatz in Berlin und geriet in sowjetische Gefangenschaft, aus der er im August 1945 entlassen wurde. Nach dem Krieg arbeitete er als Maurer, studierte Geschichte und wurde Abteilungsleiter im Märkischen Museum in Berlin.
Horst Mauter Reihenfolge der Bücher



- 2014
- 1991
Mit Texten u. a. von Mauter, Horst ; Földenyi, Lazlo ; Pfeiffer, Ulrich Zahlr. tls. farb. Abb., Ktn., Grundr. u. Pl. 155 S.
- 1971