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Dominik Perler

    17. März 1965

    Dominik Perler ist ein Schweizer Philosoph, dessen Werk in die Tiefen der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Philosophie eintaucht. Er untersucht zentrale Ideen und Debatten aus diesen Perioden mit außergewöhnlicher Präzision und Einsicht. Seine Analysen beleuchten die Entwicklung des philosophischen Denkens und seinen Einfluss auf spätere intellektuelle Traditionen. Perlers Beiträge bieten den Lesern einen faszinierenden Einblick in das intellektuelle Erbe des westlichen Denkens.

    Satztheorien
    Occasionalismus
    Theorien der Intentionalität im Mittelalter
    Eine Person sein
    Der Geist der Tiere
    Repräsentation bei Descartes
    • Descartes' Ideentheorie ist in der neueren Forschung immer wieder als Ausgangspunkt des neuzeitlichen „way of ideas“ dargestellt worden, der in einen verhängnisvollen Repräsentationalismus mündet. Denn Cartesische Ideen scheinen so etwas wie mentale Objekte in einer „inneren Arena“ zu sein. Da wir nur zu diesen mentalen Objekten einen unmittelbaren Zugang haben, können wir höchstens auf die Existenz äußerer Objekte schließen, wir können sie aber nie unmittelbar erkennen. Stets sind wir in unserer inneren Arena gefangen. Gegen diese weit verbreitete Auffassung argumentiert diese Studie, daß Descartes' Ideentheorie im Rahmen einer Theorie der Intentionalität zu verstehen ist: Ideen sind nichts anderes als intentionale Akte, die im Normalfall auf äußere Objekte gerichtet sind und diese Objekte zum Inhalt haben. In der Cartesischen Ontologie gibt es keinen Platz für mysteriöse innere Objekte, die sich gleichsam zwischen den Geist und die äußeren Objekte schieben. Freilich stellen sich dann sogleich die Fragen, (i) wie geistige Akte überhaupt auf Objekte gerichtet sein können, (ii) wie der Inhalt dieser Akte zu bestimmen ist und (iii) wie wir mittels intentionaler Akte eine korrekte Erkenntnis der Außenwelt gewinnen können. Diesen Fragen geht die Studie in ausführlichen Text- und Argumentationsanalysen nach. Sie verdeutlicht, daß im Zentrum der Cartesischen Lehre die These steht, daß wir ganz bestimmte Ideen - nämlich klare und distinkte - benötigen, um wahre Urteile über die äußeren Objekte bilden zu können. Es wird gezeigt, daß Descartes sich dabei durchaus an die traditionelle korrespondenztheoretische Wahrheitsauffassung anlehnt, jedoch in Abgrenzung gegenüber der Tradition das Problem der Wahrheitskriterien in den Mittelpunkt stellt. Dabei wird die Cartesische Theorie einerseits im historischen Kontext dargestellt (besondere Beachtung wird dabei dem mittelalterlichen Hintergrund geschenkt), andererseits werden aber auch Bezüge zur gegenwärtigen analytischen Diskussion hergestellt.

      Repräsentation bei Descartes
    • Der Geist der Tiere

      Philosophische Texte zu einer aktuellen Diskussion

      3,8(5)Abgeben

      Sind Tiere Lebewesen mit einem Geist? Denken sie? Haben sie Bewusstsein? Was unterscheidet den Menschen vom Tier? In der gegenwärtigen Philosophie des Geistes existiert eine Reihe von Ansätzen, die solche Fragen aufgreifen, sie aus unterschiedlichen methodischen Perspektiven erörtern und zu kontroversen Antworten gelangen. Der vorliegende Band macht wichtige Beiträge zu dieser Diskussion erstmals auf Deutsch zugänglich und enthält Beiträge u. a. von Donald Davidson, Daniel C. Dennett, Fred Dretske, Ruth G. Millikan, David Papineau und John R. Searle. Eine ausführliche Einleitung ordnet die Diskussion sowohl systematisch als auch historisch ein und unterstreicht ihren Stellenwert in den aktuellen Debatten innerhalb der Philosophie des Geistes.

      Der Geist der Tiere
    • Eine Person sein

      Philosophische Debatten im Spätmittelalter

      • 502 Seiten
      • 18 Lesestunden

      Das Buch untersucht die Frage, was eine menschliche Person ausmacht, und analysiert drei Dimensionen: die metaphysische, psychologische und handlungstheoretische. Es rekonstruiert die mittelalterlichen Debatten des 13. und 14. Jahrhunderts und zeigt, wie die Grundlagen der philosophischen Anthropologie gelegt wurden.

      Eine Person sein
    • Dass unser Sehen immer ein Sehen von etwas ist, unser Denken ein Denken an etwas und unser Sprechen ein Sprechen über etwas, scheint selbstverständlich zu sein. Unsere Wahrnehmungen, Gedanken und sprachlichen Äußerungen sind stets auf etwas bezogen. Doch warum können wir uns auf etwas beziehen? Worauf beziehen wir uns? Und wie entsteht durch die Bezugnahme ein Inhalt? Diese Fragen, die auf den Kern der Intentionalitätsproblematik abzielen, stehen nicht nur im Mittelpunkt der heutigen philosophischen und kognitionstheoretischen Debatten. Sie wurden bereits im Mittelalter scharfsinnig diskutiert, ja die scholastischen Autoren prägten als Erste die Fachausdrücke „Intentionalität“ und „intentionale Existenz“ und entwarfen verschiedene Modelle, um das Rätsel der kognitiven Bezugnahme zu lösen. Dieses Buch stellt fünf einflussreiche Intentionalitätsmodelle vor, die im 13. und 14. Jahrhundert entstanden sind. Dabei werden so unterschiedliche Autoren wie Thomas von Aquin, Petrus Johannis Olivi, Dietrich von Freiberg, Johannes Duns Scotus, Petrus Aureoli, Hervaeus Natalis, Wilhelm von Ockham und Adam Wodeham berücksichtigt. Die Theorien dieser Philosophen werden einerseits in ihrem historischen Kontext rekonstruiert und erklärt, andererseits aber auch auf ihre spezifischen Thesen hin geprüft und mit Blick auf heutige Debatten analysiert. Besonderes Gewicht wird dabei auf den vielschichtigen Ansatz der mittelalterlichen Autoren gelegt. Sie widmeten sich der Intentionalitätsproblematik nämlich nicht nur im Rahmen der Intellekttheorie, sondern auch in der Wahrnehmungstheorie und Semantik. Mit ihren Erklärungsmodellen in allen diesen Kontexten legten sie die Grundlagen für Debatten, die weit über das Mittelalter hinaus reichten und durch die Vermittlung F. Brentanos auch Eingang in die moderne Philosophie des Geistes fanden.

      Theorien der Intentionalität im Mittelalter
    • Evidenzen des Jenseits

      Konzeptionen und Bilder 1250-1650

      Fallstudien über die Versuche von Malern, Theologen, Philosophen und Dichtern, je spezifische Evidenzen für das Jenseits zu erzeugen. Himmel und Hölle waren im Europa des ausgehenden Mittelalters und der Frühen Neuzeit omnipräsente Größen. Der Idee von der Transzendenz war immer die Immanenz des eigenen Stand- und Blickpunkts eingeschrieben. Die in diesem Band versammelten Analysen aus den Disziplinen Kunstgeschichte, Philosophie, Literaturwissenschaft und Theologie thematisieren diese Wechselbeziehung. Sie fokussieren vor allem die medialen, ästhetischen und theoretischen Verfahren, die das eigentlich Unschaubare vergegenwärtigen. Wie funktionieren diese Strategien der Evidenzerzeugung? Welche Rolle spielen die Reden, Theorien, poetischen Imaginationen und visuellen Explikationen vom Jenseits in Bezug auf das Diesseits? Wie genau sind Raum-Zeit-Logiken modelliert, um ein Aufleuchten des Jenseitigen zu ermöglichen? Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Bilder, Texte und deren Verflechtung sowie die jeweils relevanten Kontexte von Produktion und Rezeption, die Evidenz als Vermittlungskategorie bestimmen. Mit Beiträgen von Hans Belting, Anne Eusterschulte, Karin Gludovatz, Verena Lobsien, Dominik Perler, Bernd Roling, Julia Weitbrecht und Friederike Wille.

      Evidenzen des Jenseits
    • Selbstbezug und Selbstwissen

      Texte zu einer mittelalterlichen Debatte

      Das Problem des Selbstwissens wird nicht erst in der gegenwärtigen Philosophie des Geistes kontrovers diskutiert. Bereits im Spätmittelalter gab es eine intensive Debatte darüber, ob und wie der menschliche Geist Wissen von sich selbst und seinen eigenen Akten und Zuständen haben kann. Der vorliegende Band macht erstmals zentrale Texte in einer zweisprachigen Ausgabe zugänglich. Einführungen zu den jeweiligen Autoren und ihren Texten bieten Interpretationshilfen und ermöglichen sowohl einen historischen als auch einen systematischen Zugang zu der scholastischen Debatte. Die Bandbreite der verschiedenen Positionen wird anhand von Texten so unterschiedlicher Autoren wie Thomas von Aquin, Petrus Johannis Olivi, Roger Marston, Thomas Sutton, Matthäus von Aquasparta, Heinrich von Gent, Dietrich von Freiberg, Wilhelm von Ockham, Walter Chatton und Johannes Buridan präsentiert.

      Selbstbezug und Selbstwissen
    • Transformationen der Gefühle

      • 532 Seiten
      • 19 Lesestunden

      Was sind Gefühle? Um diese, in der aktuellen Philosophie heiß umstrittene Frage zu beantworten, geht Dominik Perler einen philosophiehistorischen Weg: Er diskutiert die Theorien von Thomas von Aquin, Duns Scotus, Wilhelm von Ockham, Montaigne, Descartes und Spinoza, um einen neuen Blick auf die gegenwärtigen Debatten zu werfen. In seinem überaus klar und verständlich geschriebenen Buch zeichnet er nach, wie sehr sich der theoretische Rahmen zur Erklärung von Gefühlen verändert hat und damit gleichzeitig die Frage, wie man seine Emotionen kontrollieren kann. Der große Reichtum dieser Debatten, zeigt Dominik Perler, eröffnet ganz neue theoretische Zugänge zur alten Frage: Was sind Gefühle?

      Transformationen der Gefühle
    • Sehen und Begreifen

      Wahrnehmungstheorien in der frühen Neuzeit

      • 360 Seiten
      • 13 Lesestunden

      Dass wir durch Wahrnehmung einen Zugang zur materiellen Welt haben, scheint selbstverständlich zu sein. Und dass die visuelle Wahrnehmung dabei einen prominenten Platz einnimmt, scheint ebenfalls selbstverständlich zu sein. Doch was genau sehen wir: die Gegenstände selbst oder bloß ihre wahrnehmbaren Eigenschaften? Wie gelingt es uns überhaupt, etwas zu sehen? Können wir allein aufgrund von optischen und physiologischen Vorgängen etwas sehen, oder setzt das Sehen bereits Begriffe voraus, mithilfe derer wir etwas als etwas sehen können? Diese Fragen, die in der gegenwärtigen Wahrnehmungs- und Erkenntnistheorie ausgiebig erörtert werden, waren bereits in der Frühen Neuzeit Gegenstand intensiver Debatten. In vielfacher Hinsicht legten die Diskussionen im 17. und 18. Jahrhundert sogar die Grundlage für heutige Theorien, da sie zum einen die Probleme in aller Schärfe benannten, zum anderen aber auch Lösungsstrategien vorlegten, die auch heute noch von Bedeutung sind. Der Band soll diese Debatten (von Descartes bis Reid) neu erschließen und einem breiten philosophisch interessierten Publikum zugänglich machen. Es soll gezeigt werden, dass die Frühe Neuzeit kein ehrwürdiges Museum der Philosophiegeschichte ist, sondern eine äußerst produktive und anregende philosophische Epoche, die zu einem Dialog einlädt.

      Sehen und Begreifen