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Hans J. Pongratz

    Typisch Arbeitskraftunternehmer?
    Arbeitskraftunternehmer
    Die Bauern und der ökologische Diskurs
    Subordination
    Industriesoziologische Fallstudien
    Die Interaktionsordnung von Personalführung
    • Die Interaktionsordnung von Personalführung

      Inszenierungsformen bürokratischer Herrschaft im Führungsalltag

      • 283 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Personalführung setzt eine legitime Herrschaftsordnung im Betrieb voraus. Wie wird diese hierarchische Machtverteilung in alltäglichen Führungsinteraktionen wirksam? Den Verfügungsansprüchen der Vorgesetzten stehen Aushandlungsanliegen der Untergebenen gegenüber. Mit Bezug auf die Herrschaftssoziologie Max Webers und die Interaktionstheorie Erving Goffmans wird die latente Interaktionsstruktur hierarchischer Führung herausgearbeitet und an Fallbeispielen veranschaulicht. Im Mittelpunkt steht der Zusammenhang der Organisationsstruktur mit den alltäglichen Inszenierungsformen von Macht: Die Gültigkeit der hierarchischen Ordnung ist in der Alternationsstruktur der Interaktion symbolisch repräsentiert.

      Die Interaktionsordnung von Personalführung
    • Industriesoziologische Fallstudien

      • 279 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Fallstudien zählen zu den wichtigsten Forschungsverfahren der Arbeits- und Industriesoziologie ebenso wie vieler anderer Disziplinen. Als Forschungsstrategie ermöglichen sie die Analyse komplexer sozialer Prozesse im Zusammenhang relevanter Kontextfaktoren. Die damit einhergehenden Herausforderungen für die Forschungspraxis, etwa in der Kombination verschiedener Erhebungs- und Auswertungsverfahren oder mit der Offenheit des Forschungsprozesses, sind methodologisch noch wenig reflektiert. Deshalb unternimmt dieser Band eine Bestandsaufnahme der industriesoziologischen Fallstudienforschung in Deutschland. Die Beiträge vermitteln einen Überblick über zentrale Entwicklungen und stellen die maßgeblichen Forschungsansätze (u. a. des SOFI Göttingen, des ISF München, der Sozialforschungsstelle Dortmund oder des Frankfurter Instituts für Sozialforschung) vor. Ausgehend vom Gebiet der Industriesoziologie bietet der Band einen praxisnahen Einstieg in die Beschäftigung mit Fallstudien, er gibt Orientierung in methodischen Schlüsselfragen und liefert notwendige Grundlagen für weiterführende methodologische Analysen.

      Industriesoziologische Fallstudien
    • Die Umgangsformen zwischen Vorgesetzten und Untergebenen, die symbolischen Darstellungsweisen der bürokratischen Subordination haben sich im Verlauf des 20. Jahrhunderts grundlegend gewandelt. Der militärisch geprägte Ton der Kaiserzeit ist Stilmustern von partnerschaftlichen Beziehungen gewichen, Personalführung wird zunehmend als verständnisvolle Kommunikation in Szene gesetzt. In diesem Buch werden Erscheinungsweisen und Ursachen dieses Formenwandels rekonstruiert und drei Entwicklungsstadien seit 1933 identifiziert: die Remilitarisierung im Nationalsozialismus, die Versachlichung in der frühen Bundesrepublik und die Psychologisierung der Führungskommunikation nach 1970. Die Inszenierung hierarchischer Über- und Unterordnung hat sich entsprechend verfeinert: von demonstrativem über ostentatives hin zu informalisiertem Subordinationsgebaren. Die Analyse macht darauf aufmerksam, daß das Passungsverhältnis zwischen hierarchischer Struktur und Führungskommunikation eine offene und bisher unterschätzte Problematik von Personalführung darstellt. Die mit Reorganisation und Hierarchieabbau verbundenen Unsicherheiten sind nicht zuletzt auf Unklarheiten der Handhabung von Subordinationsbeziehungen zurückzuführen.

      Subordination
    • Entgrenzte Formen der Arbeit - etwa bei Gruppen- und Projektarbeit - stellen die Beschäftigten vor neue Anforderungen. Wie stellen sie sich darauf ein? Findet man in ihren Orientierungen und Interessen Anhaltspunkte für jenen neuen Typus von Arbeitskraft, für den die Autoren mit großem Echo in der Fachdiskussion die Bezeichnung "Arbeitskraftunternehmer" vorgeschlagen haben? Diesen Fragen geht die qualitative empirische Studie mit Leitfadeninterviews mit 60 Arbeiter/inne/n und Angestellten in sechs Betrieben verschiedener Branchen nach. Für die im Zentrum stehenden Bereiche: Leistungsorientierungen, berufsbiographische Orientierungen und Elastizitätsmuster von Arbeit und Privatleben fallen die Antworten unterschiedlich aus. Einerseits ist eine neue Form der Leistungsbereitschaft zu erkennen; in einer Mischung von Streß und Spaß wird hier Effizienz mit emotionaler Erlebnisqualität verbunden. Andererseits bleibt eine erwartungsstarke Bindung an etablierte Sicherungsstrukturen von Erwerbsarbeit bestimmend. Die Ergebnisse lassen den Schluß zu, daß ein erweiterter Zugriff auf Subjektivität als maßgeblicher Faktor der Produktivkraftentwicklung an Bedeutung gewinnt. Es zeichnet sich eine Pluralität der Arbeitskraft-Typen ab, die für die Vertretung kollektiver Interessen eine beträchtliche Herausforderung darstellt.

      Arbeitskraftunternehmer
    • Werden immer mehr Erwerbstätige zu Unternehmern ihrer eigenen Arbeitskraft? Und in welchen Arbeitsfeldern ist das vor allem der Fall? Die empirisch fundierten Beiträge dieses Bandes untersuchen diese viel diskutierten Fragen in einem breiten Spektrum von Erwerbsarbeit: typische Vorreitergruppen (z. B. Protagonisten der New Economy oder Erwerbstätige mit häufigen Arbeitsplatzwechseln) ebenso wie eher durch Einzelmaßnahmen geprägte Arbeitsbereiche (z. B. in neuen Formen von Teamarbeit oder bei flexibilisierten Arbeitszeitregelungen), aber auch unspezifisch betroffene oder von Prekarisierung bedrohte Erwerbstätige. Gemeinsamer Bezugspunkt aller Aufsätze in diesem Buch ist die Arbeitskraftunternehmer-These der Herausgeber, die pointiert eine neue Qualität der Anforderungen an Selbst-Kontrolle, Selbst-Ökonomisierung und Selbst-Rationalisierung hervorhebt. Zwar fallen – wie die Beiträge illustrieren – die subjektiven Bewältigungsstrategien sehr unterschiedlich aus, doch gleichen sich die Befunde dazu über verschiedene Erwerbsgruppen hinweg. Inkonsistenzen und Widersprüche zeugen von einem komplexen Spannungsverhältnis zwischen Arbeitskrafttypus und Subjektivität.

      Typisch Arbeitskraftunternehmer?