Hautnah am Leben – so sollte ein Kunstwerk für die Naturalisten sein. In ihren frappierend detailgenauen Bildern zeigten die Maler schonungslos den Alltag und die Nöte der Land- wie der wachsenden Stadtbevölkerung – die verschärften Arbeitsbedingungen in den Fabriken, Obdachlosigkeit und Armut, aber auch Volksbräuche oder häusliche Szenen. Die zutiefst beeindruckenden Gemälde, die heute vielfach in Vergessenheit geraten sind, werden nun endlich gewürdigt, viele überhaupt erst wiederentdeckt. Erstmals wird der Naturalismus als internationale Kunstströmung, die sich von Frankreich bis nach Skandinavien und die USA ausbreitete, umfassend aufgearbeitet. Ein besonderer Augenmerk liegt auf der engen Verbindung von naturalistischer Malerei und Fotografie sowie dem Einfluss der Malerei auf die Anfänge des Stummfilms.
Gabriel P. Weisberg Reihenfolge der Bücher






- 2010
- 2004
Der Kunsthändler und Sammler Siegfried Bing (1838-1905) begründete mit der Eröffnung seiner Pariser Galerie “L`Art Nouveau” die nach ihr benannte Kunstbewegung. Mit seinem Gefühl für neue Strömungen vereinte Bing die Japanische Kunst unwiderrufbar mit der Kunst Europas und Amerikas. Seine große Sammlung beinhaltete außergewöhnliche Exemplare moderner Malerei, angewandter Kunst und Design, darunter Werke von Toulouse Lautrec, Munch, Bonnard, Signac, Tiffany und Van de Velde. Der vorliegende Katalog zu dem europäischen Ausstellungsereignis 2004/2005 erzählt die einzigartige Geschichte dieses weitsichtigen Kunstliebhabers und intelligenten Geschäftsmannes, dessen Gespür das Gesicht der Kunst einer ganzen Ära prägen sollte.