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Antonio Gramsci

    22. Januar 1891 – 27. April 1937

    Antonio Gramsci war ein zutiefst origineller Denker, dessen Werk sich mit der Analyse von Kultur und politischer Führung befasst. Als bedeutende Figur der marxistischen Tradition ist er bekannt für sein Konzept der kulturellen Hegemonie, das erklärt, wie der Staat in einer kapitalistischen Gesellschaft seine Macht aufrechterhält. Gramscis Schriften, geprägt von seinem politischen Engagement und seinen Erfahrungen, bieten scharfsinnige Einblicke in die Beziehung zwischen Macht, Kultur und Ideologie. Seine Ideen beeinflussen weiterhin tiefgreifend theoretische Diskussionen über soziale Kontrolle und politischen Wandel.

    Antonio Gramsci
    Südfrage und Subalterne
    Philosophie der Praxis Eine Auswahl
    Gefängnis-Hefte
    Gefängnisbriefe / Gefängnisbriefe Band IV
    Arbeiterbewegung Theorie und Geschichte. Marxismus in Italien
    Räten in Saclay. Räte in Turin
    • Antonio Gramscis Begriff der Subalternen ist im Kontext der Postkolonialen Studien von großer Bedeutung. In seinen »Gefängnisheften« entwickelt Gramsci diesen Begriff und verknüpft ihn mit der »Frage des Südens«, die sich auf die strukturelle Ungleichheit in Italien bezieht und die Hegemoniefrage territorialisiert. Der Reader enthält mehrere Frühschriften aus den Jahren 1919–1926, in denen Gramsci die politische Relevanz der Südfrage für die hegemoniale Strategie der italienischen Arbeiterbewegung analysiert. Besonders hervorzuheben ist der Aufsatz »Einige Gesichtspunkte der Südfrage« (1926), der eine Schlüsselrolle für sein Hauptwerk spielt. Er wird ergänzt durch Gramscis Beitrag zum III. Parteitag des PCI, die »Thesen von Lyon«, sowie Artikel aus dem Ordine Nuovo. Die kommentierte Neuübersetzung berücksichtigt den aktuellen Stand der Reflexion zu Gramscis Sprache und Begrifflichkeiten. Der zweite Teil des Readers enthält Auszüge aus den »Gefängnisheften«, in denen die Analyse der Südfrage vertieft wird, sowie zentrale Passagen zur Theorie der Subalternen. Diese verdeutlichen, dass der Begriff nicht lediglich das Proletariat bezeichnet und dass subalterne Gruppen nicht nur im Süden, sondern auch »an den Rändern der Geschichte« zu finden sind.

      Südfrage und Subalterne
    • Antonio Gramsci (1892-1937) zählt zu den bedeutendsten politisch-philosophischen Denkern Europas, dessen Werk zunehmend in Deutschland rezipiert wird. Die Briefe, parallel zu den „Gefängnisheften“ verfasst, bieten einen Zugang zu Gramscis Persönlichkeit und den Wurzeln seines Denkens. Bereits 1947 erschien in Italien eine erste Auswahl der „Gefängnisbriefe“, die als herausragendes Dokument der europäischen Geistesgeschichte gefeiert wurde. Italo Calvino bemerkte, dass diese Sammlung von Familienbriefen ihren Wert in der europäischen Kultur behalten wird und von zukünftigen Generationen gelesen werden wird. Gramscis Selbstporträt entfaltet sich im Dialog mit seinen Briefpartnerinnen, insbesondere im zweiten Band, der den intensiven Austausch mit seiner Schwägerin Tanja Schucht von 1926 bis 1930 dokumentiert. Tanja hält den persönlichen und brieflichen Kontakt während seiner gesamten Haft aufrecht und ist eine zentrale Gesprächspartnerin für die Themen der Gefängnishefte. Zudem vermittelt sie die Diskurse über politische und ökonomische Theorien, die Gramsci mit Piero Sraffa führt. Der in Vorbereitung befindliche dritte Band wird die Jahre 1931 bis 1935 abdecken und endet mit Gramscis Überführung in die Klinik Quisisana in Rom im August 1935.

      Gefängnisbriefe
    • Jedes Verhältnis von >Hegemonie< ist notwendigerweise ein pädagogisches Verhältnis. Diese Studienausgabe bietet eine Auswahl der zentralen thematischen Entwürfe zu Erziehung und Bildung, einschließlich der Rolle der Intellektuellen in der Gesellschaft, der pädagogisch-ethischen Funktionen von Staat und Zivilgesellschaft sowie dem Alltagsverstand als Ausgangspunkt für gesellschaftliche Bildung und kritische Subjektwerdung. Auch schulpolitische Überlegungen, insbesondere die emanzipatorische Bedeutung der >Einheitsschule<, werden behandelt. Im Dezember 2002 wurde die Kritische Gesamtausgabe der Gefängnishefte mit dem Registerband abgeschlossen, was erstmals ein gründliches Studium von Gramscis politisch und wissenschaftlich relevanten Werk in deutscher Sprache ermöglicht. Die Gesamtausgabe bietet den vollständigen Entstehungskontext und setzt Maßstäbe für die Forschung. Für diejenigen, die aus verschiedenen Gründen nicht auf die Gesamtausgabe zugreifen können, werden in den kommenden Jahren thematische Auswahlbände erscheinen. Diese Bände werden thematisch verwandte Texte Gramscis zu politisch und theoretisch wichtigen Schwerpunkten zusammenstellen und mit wissenschaftlichen Kommentaren versehen, um sie für Studienzwecke zugänglich zu machen.

      Gramsci-Reader
    • Jetzt komplett bei Argument Antonio Gramsci: Gefängnishefte Die deutsche Ausgabe der Gefängnishefte ist ein unverzichtbares Kompendium für alle politisch, kulturell und philosophisch Interessierten, die an den zentralen emanzipatorischen Gedankenformationen des 20. Jahrhunderts partizipieren wollen. "Gerade in diesen Wochen hat Gramscis Begriff der 'Zivilgesellschaft' ganz unverhofft neue Beachtung gefunden. In Zeiten knapper Kassen wirbt der Staat für ein erneuertes bürgerliches Selbstverständnis. Trüge die Gesamtausgabe dazu bei, Gramsci nicht als Ideologen, sondern als Analytiker öffentlicher Debatten und zugleich als ihren fähigen Moderator vorzustellen, hätte sie ihre vornehmste Aufgabe erfüllt."

      Gefängnishefte