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Bookbot

Birgit Menzel

    31. Mai 1953
    Bürgerkrieg um Worte
    Kulturelle Konstanten Russlands im Wandel
    Frauen und Menschenrechte
    Männergewalt gegen Frauen - Definitionen eines sozialen Problems
    Sexuelle Gewalt
    Grenzenlose Konstruktivität?
    • 2004

      Dieser Band versammelt elf Beiträge einer Berliner Tagung der Fachgruppe Slavistik in der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde im Dezember 2002, in denen neueste Entwicklungen in der russischen Kultur der letzten Jahre beschrieben werden. Verschiedene Tendenzen, wie z. B. eine verstärkte Polarisierung, Vulgarisierung und Restitution von vormals Verdrängtem werden an Beispielen aus der Literatur und Sprache, aus den Medien Film, TV, und der bildenden Kunst analysiert. Zugleich werden diese Erscheinungen unter dem Gesichtspunkt eines ‚Wandels kultureller Konstanten‘ untersucht. Hierbei handelt es sich um einen aus der russischen Kultursemiotik hervorgegangenen Ansatz mit Parallelen zu Ansätzen in der neueren westlichen Kulturwissenschaft. Unter kulturellen Konstanten werden bestimmte dauerhafte Konzepte, Vorstellungen, Anschauungen und Wertungen verstanden, die für diverse soziale und lebensweltliche Kernbereiche übergreifend relevant sind. Auf diese Weise gelangt die aktuelle Beobachtung über die Oberfläche hinaus zu einer historisch und theoretisch vermittelten Analyse kultureller Grundstrukturen, die die Gegenwart gewissermaßen mit der longue dureé verbindet.

      Kulturelle Konstanten Russlands im Wandel
    • 2003

      Grenzenlose Konstruktivität?

      • 235 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Die Überzeugung, dass eine Handlung allein ausreicht, um eine Identität zu definieren, ist zu einfach. Vielmehr zeigt die volkstümliche Weisheit, dass das Gleiche tun nicht dasselbe bedeutet. Etikettierungen wie „Trunkenbold“ oder „Spieler“ erfassen den individuellen Fall oft nicht und können ihn sogar ignorieren. Diese Denkweise spiegelt sich in den Überlegungen von Felix Krull wider, der die Kluft zwischen Etikettierung und Realität thematisiert. Helge Peters hingegen fokussiert sich auf die Konstruktion von Realität. Er untersucht, wie Verhaltensweisen und Zustände als real wahrgenommen werden. Ein „Trunkenbold“ wird nicht nur als verzerrtes Abbild der Wirklichkeit betrachtet, sondern wird zur Realität, wenn andere ihn so wahrnehmen. Menschen handeln basierend auf den Bedeutungen, die Dinge für sie haben. Der Umgang mit diesen Dingen beeinflusst deren Qualität und schafft somit Realität. Peters’ Arbeiten konzentrieren sich auf die Definitionen und Zuschreibungen, die zur Konstruktion von Devianzen und deviantem Verhalten führen.

      Grenzenlose Konstruktivität?
    • 2003

      Diese Studie untersucht, ob die gesellschaftliche Sensibilität gegenüber sexueller Gewalt zugenommen hat und ob dadurch mehr Handlungen als Vergewaltigung, sexuelle Nötigung oder sexueller Missbrauch wahrgenommen werden. Die Autoren analysieren ein repräsentatives Sample von Gerichtsakten und verwenden eine qualitative und quantitative Inhaltsanalyse, um herauszufinden, welche Merkmale eine Handlung in den Augen von Richterinnen und Richtern als sexuelle Gewalt und strafwürdig erscheinen lassen. Die Ergebnisse zeigen, dass in der ersten Hälfte der 1980er Jahre eine hohe Sensibilität gegenüber sexueller Gewalt bestand, während in der zweiten Hälfte eine Desensibilisierung auftrat. Ab 1991 stieg die Sensibilität wieder, und mehr Handlungen wurden als sexuelle Gewalt sanktioniert. Diese Schwankungen stehen im Zusammenhang mit der Intensität und Resonanz der Strafkritik. Eine differenzierte Untersuchung zentraler Merkmale zeigt, dass richterliche Entscheidungen zunehmend von mittelständischen Lebensorientierungen geprägt sind. Handlungen von Personen mit niedrigem Beschäftigungsstatus und „ungeregelter Lebensführung“ werden nach 1991 überdurchschnittlich häufig als sexuelle Gewalt wahrgenommen. Insgesamt sprechen die Ergebnisse jedoch gegen die Annahme, dass die Sensibilität gegenüber sexueller Gewalt allgemein gestiegen ist, da Vorurteile in der aktuellen richterlichen Praxis erkennbar sind.

      Sexuelle Gewalt
    • 2001