Der Autor Dieter Pohl bietet eine umfassende Analyse des Zweiten Weltkriegs, die die beiden Hauptschauplätze in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum miteinander verknüpft. Er untersucht die global vernetzte Kriegswirtschaft sowie die Auswirkungen auf Gesellschaften, sowohl an der Heimatfront als auch in den besetzten Gebieten. Besonders betont werden die oft vernachlässigten Aspekte der Kolonialreiche im Kriegsgeschehen. Diese prägnante Darstellung stellt eine bedeutende Ergänzung zur deutschen Geschichtsschreibung über den Zweiten Weltkrieg dar.
Dieter Pohl Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2020
Der Holocaust als offenes Geheimnis
Die Deutschen, die NS-Führung und die Alliierten
- 156 Seiten
- 6 Lesestunden
Das Buch beleuchtet das bislang wenig erforschte Thema der Reaktionen der deutschen Bevölkerung auf die Judenverfolgung und den Holocaust sowie die Antworten der NS-Führung auf die internationale Diskussion über diese Verbrechen. Ab 1942 war ein wachsendes Bewusstsein über die Vernichtung der Juden in der Gesellschaft präsent, was Bestrafungserwartungen und Vergeltungsängste hervorrief. Die Autoren analysieren, wie diese Informationen in der deutschen Öffentlichkeit aufgenommen wurden und welche Maßnahmen die NS-Führung ergriff, um mit der Situation umzugehen.
- 2013
Die Zwangsarbeit von Ausländern im nationalsozialistischen Deutschland ist inzwischen allgemein bekannt. Ganz anders sieht es mit der Zwangsarbeit aus, die die Menschen in den besetzten Gebieten verrichten mussten. Der vorliegende Band gibt erstmals einen breiten Überblick über die Zwangsarbeit in Hitlers Europa – am Beispiel vieler Länder, die von Deutschland beherrscht wurden. Zugleich werden die Nachkriegsschicksale der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in Osteuropa plastisch vor Augen geführt.
- 2010
Diese Darstellung bietet erstmals eine komprimierte Gesamtschau der Verbrechen des nationalssozialistischen Deutschland. Im Mittelpunkt steht natürlich die Ermordung der europäischen Juden. Zugleich finden aber auch andere Opfergruppen - z.B. Sinti und Roma, sowjetische Kriegsgefangene, Zivilisten der besetzten Länder - ausreichend Berücksichtigung. Des Weiteren beleuchtet Dieter Pohl die Rolle der deutschen Verbündeten bei der Durchführung der nationalsozialistischen Verbrechen.
- 2009
Der Band "Wehrmacht in der NS-Diktatur" fasst zentrale Aufsätze eines Forschungsprojekts zusammen, das die Rolle der Wehrmacht in den deutschen Verbrechen des Zweiten Weltkriegs untersucht. Er beleuchtet die anhaltenden Fragen zur Geschichte des Krieges und trägt zur Versachlichung der Debatte bei.
- 2008
Die Herrschaft der Wehrmacht
- 399 Seiten
- 14 Lesestunden
Wehrmacht in der NS-Diktatur Die Wehrmacht als Besatzungsmacht war im Osten Träger der nationalsozialistischen Gewaltpolitik, sie unterschied sich hierin kaum von der Zivilverwaltung. Seit dem Angriff auf die Sowjetunion war die Wehrmacht nicht allein mit dem Kampf gegen die Rote Armee beschäftigt, sondern verwaltete zugleich als Besatzungsmacht weite Teile des Landes. Dieter Pohl analysiert erstmals umfassend die Behandlung von Zivilisten und Kriegsgefangenen im rückwärtigen Operationsgebiet. Die gewalttätige Herrschaftspraxis der Wehrmacht, vor allem gegen Kriegsgefangene, Juden und andere „verdächtige“ Zivilisten war bereits früh vorgezeichnet; sie wurde von den ersten Tagen des Feldzuges an autonom oder zusammen mit dem SS- und Polizeiapparat ausgeübt.
- 2003
Dieter Pohl legt eine komprimierte Gesamtschau der Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschland vor. Er bietet damit dem Leser erstmals die Möglichkeit, schnell fundierte Informationen zu den einzelnen Verbrechenskomplexen aufzufinden und zugleicht eine übersichtliche, detaillierte und gut lesbare Zusammenschau auf dem neuesten Stand der Forschung. Voraussetzungen der Verfolgung /Die ›Friedensjahre‹ 1933–1939 /Der Mord an den Behinderten /Kriegsverbrechen /Besatzungsverbrechen /Der Mord an den Juden /Verbrechen an Sinti und Roma /Verbrechen bei der Bekämpfung des Widerstands /Lager und Zwangsarbeit /Verbrechen der Endphase.
- 2001
Justiz in Brandenburg 1945 - 1955
- 414 Seiten
- 15 Lesestunden
Im ersten Nachkriegsjahrzehnt wurde das deutsche Rechtswesen unter der Herrschaft von sowjetischer Besatzungsmacht und SED grundlegend verändert; die Justiz entwickelte sich zum Werkzeug der kommunistischen Diktatur. Den Prozeß von Gleichschaltung und Anpassung schildert und analysiert Dieter Pohl am Beispiel des Landes Brandenburg und seiner Nachfolge-Bezirke. Dabei wird deutlich, daß die Justiz zunächst keineswegs völlig kommunistisch durchdrungen war. Nicht die Entnazifizierung, sondern erst die Etablierung von Lenkungsmechanismen und ein zweiter personeller Austausch machten die Gerichte systemtreu. Das Ergebnis zeigte sich in den politischen Prozessen ab 1949/50, die echte und vermeintliche Gegner des SED-Regimes massenhaft hinter Gitter brachten. Zur historischen Einordnung der Justiz in der DDR dient ein abschließender Vergleich mit anderen Diktaturen. Dieter Pohl ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte in München. Aus der Presse: „Angesichts der zahlreichen bereits vorliegenden Untersuchungen zur Justizgeschichte der DDR liegt die Originalität des Buches vor allem in dem regionalen Ansatz und der entsprechenden Fülle des Materials.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 17.8.2001
