Margret Bürgisser Bücher






Viele junge Paare möchten Gelderwerb, Kinderbetreuung und Hausarbeit teilen, zögern jedoch aufgrund von Ängsten oder traditionellen Rollenvorstellungen. Das egalitäre Modell mit beiderseitiger Teilzeitarbeit bietet jedoch zahlreiche Chancen. Die Sozialforscherin Margret Bürgisser hat 28 Elternpaare mit partnerschaftlicher Rollenteilung über einen Zeitraum von zehn Jahren interviewt und 2016 auch deren Kinder befragt. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Egalitär organisierte Paare sind nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig mit ihrem Modell überwiegend zufrieden. Fast alle würden es erneut wählen, und auch die Kinder bevorzugen dieses Modell für ihre Zukunft. Das Buch vermittelt einen Überblick über die Erfahrungen der „Rollenteilungs-Pioniere“ und dokumentiert vielfältige, berührende Aussagen aus dem Familienalltag. Zudem wird aufgezeigt, wie die erwachsenen Kinder die Rollenteilung im Elternhaus beurteilen und ihre eigene Zukunft gestalten möchten. Zehn Porträts von rollenteilenden Paaren und eine Literaturstudie ergänzen die Publikation. Das Werk richtet sich an junge Paare, die Familie und Beruf optimal vereinbaren wollen, sowie an Fachleute, die neue Einsichten zum Thema Rollenteilung gewinnen möchten.
Gemeinsam Eltern bleiben - trotz Trennung oder Scheidung
Mit Informationen zum neuen Sorgerecht
Am 1. Juli 2014 wird das gemeinsame Sorgerecht für alle Eltern – ob ledig, verheiratet, getrennt oder geschieden – zum Regelfall. Dieses Buch will Eltern und Fachleuten helfen, sich mit dem neuen Gesetz und seinen Konsequenzen vertraut zu machen. Es richtet sich auf den Aspekt des Gelingens aus: Wie kann die gemein same elterliche Sorge – insbesondere nach Trennung oder Scheidung – funktionieren? Welche Bedingungen braucht es dafür aufseiten der Eltern, der Behörden und der Gesellschaft? Welche Voraussetzungen braucht es, damit Kinder die Trennung/Scheidung ihrer Eltern unbeschadet überstehen? Rund ein Dutzend Expertinnen und Experten legen dar, welche Aspekte ihnen an der gemeinsamen elterlichen Sorge wichtig erscheinen. Ergänzend berichten zehn Elternpaare, wie sie trotz Trennung oder Scheidung einvernehmlich für die gemeinsamen Kinder sorgen. Diese Vorbilder wollen andere Eltern dazu animieren, zu ihren Kindern eine lebendige Beziehung zu pflegen, obwohl sie ihre Partnerschaft beendet haben. Im Anhang finden sich Empfehlungen für Eltern, Hinweise auf konkrete Interventionsprojekte sowie nützliche Adressen und Links.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist entscheidend für ein ausgewogenes Leben, doch bisher richteten sich die meisten Bücher zu diesem Thema vor allem an Frauen. Die Entlastung von Männern von der 'Ernährerrolle' und deren verstärkter Einbezug in Haus- und Betreuungsarbeit wurden bislang vernachlässigt, obwohl sie für die Gleichstellung von Mann und Frau essenziell sind. Dieses Grundlagenwerk untersucht die Faktoren, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie auf individueller, partnerschaftlicher, betrieblicher und gesellschaftlicher Ebene beeinflussen. Es beleuchtet die Vorteile einer gelungenen Vereinbarkeit, die Herausforderungen, mit denen familienorientierte Männer konfrontiert sind, und die Maßnahmen, die ihnen wirksam Unterstützung bieten können. Die Publikation richtet sich an ein breites Publikum, darunter Männer-, Väter- und Elternorganisationen, Gleichstellungsbeauftragte, Personalverantwortliche, Sozialarbeitende, Dozierende, Forschende sowie politisch Tätige und interessierte Paare und Eltern. Parallel erscheint ein weiteres Werk, das 14 Interviews mit Vätern beinhaltet, die ihre Erfahrungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie teilen.
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein viel beachtetes Thema, das bisher vor allem Frauen adressierte. Zunehmend wird jedoch erkannt, dass auch Männer Schwierigkeiten haben, beides zu vereinbaren. Diese Publikation schließt eine Informationslücke und bietet Vorbilder. Anhand praktischer Beispiele berichten 14 Väter von ihrem Engagement in Beruf und Familie sowie von den Herausforderungen, denen sie begegnen. Ihre Erfahrungen verdeutlichen, dass viele Männer nur mit inneren und äußeren Widerständen eine aktive Vaterschaft leben können. Dennoch gibt es Wege, um familienfreundliche Lösungen erfolgreich umzusetzen. Das Werk richtet sich an Männer und Frauen, Mütter und Väter, junge Paare sowie Mitglieder von Männer-, Väter- und Elternorganisationen, die sich für Gleichstellung und Elternschaft interessieren. Parallel dazu erscheint im hep verlag ein Grundlagenwerk, das die Herausforderungen und Lösungsansätze für Männer in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie behandelt. Es beleuchtet den Gewinn einer gelungenen Vereinbarkeit und zeigt auf, mit welchen Problemen familienorientierte Männer konfrontiert sind und wie sie wirksam unterstützt werden können.
Dieses Buch vermittelt Grundlageninformationen über den interreligiösen Dialog in der Schweiz. Welche Menschen engagieren sich darin und was sind ihre Beweggründe und Erfahrungen? Was fördert und was erschwert den interreligiösen Dialog? In einer Befragung von 44 ExponentInnen des interreligiösen Dialogs ging Margret Bürgisser diesen Fragen auf den Grund. Der erste Teil des Buchs entwickelt das Bild der interreligiösen Landschaft Schweiz und informiert über Motive, Ziele, Praktiken, Projekte, Erfolge, Schwierigkeiten und Zukunftsvisionen der in diesem Feld tätigen Akteure. Der zweite Teil des Buchs vermittelt 26 Beispiele von interreligiösen Projekten und Veranstaltungen aus der ganzen Schweiz sowie nützliche Adressen.
Egalitäre Rollenteilung
- 263 Seiten
- 10 Lesestunden
Im egalitären Rollenmodell teilen sich Mann und Frau die Verantwortung für Erwerbsarbeit, Hausarbeit und Kinderbetreuung. Das Modell bietet Frauen die Möglichkeit, Beruf und Familie ohne erhebliche Doppelbelastung zu verbinden. Den Männern ermöglicht es - ergänzend zur Berufsarbeit - die Teilhabe an der Kinderbetreuung und den Erwerb von Haushaltskompetenzen. 1994 befragte die Autorin erstmals 28 Deutschschweizer Paare mit egalitärer Rollenteilung über ihre Arbeitsteilung, ihre Elternschaft und ihr berufliches Engagement. In einer 2005 abgeschlossenen Folgestudie im Rahmen des NFP 52 untersuchte sie nun, wie sich die Rollenteilung im Zeitverlauf bewährt und verändert hat. Es zeigt sich, dass die Paarkonstellationen insgesamt stabil sind, gleichwohl aber individuelle und paarspezifische Entwicklungschancen bieten. Veränderungen des egalitären Rollenmodells werden vor allem Bezug nehmend auf Sozialisation und Familienzyklus begründet. Durch das Heranwachsen der Kinder eröffnen sich den Eltern neue Freiräume, welche viele zur Aufstockung der Erwerbsarbeitspensen nutzen. Weitere Gründe zur Veränderung der Rollenteilung liegen im Bereich der Erwerbsorientierung, der Arbeitssituationen oder krankheitsbedingter Erschwernisse.
Die Kindheit ist eine für die menschliche Entwicklung prägende Zeit. Welchen Stellenwert haben unterschiedliche Familien- und Haushaltsformen in dieser Lebensphase? Ist das von den Eltern praktizierte Rollenmodell von Bedeutung für die kindliche Sozialisation? Wie wird es von den Kindern wahrgenommen und beurteilt? Ist es von Einfluss, wie präsent Vater und Mutter im Familienalltag sind und wie intensiv sie sich den Kindern widmen? Und welche Auswirkungen hat die Rollenteilung der Eltern auf das Geschlechtsrollenverständnis und die Zukunftsorientierung von Kindern und Jugendlichen? In einer Studie des NFP 52 wurden zwei Gruppen von Kindern hinsichtlich des in ihrem Haushalt praktizierten Rollenmodells und der Beziehung zu ihren Eltern befragt. Die einen stammen aus Haushalten mit egalitärer Rollenteilung, d. h. ihre Väter und Mütter teilen sich die Verantwortung für Erwerbsarbeit, Kinderbetreuung und Haushalt. Die anderen leben in traditionell strukturierten Familien, in denen der Vater die Ernährerrolle ausübt, während die Mutter sich primär auf die Familienarbeit konzentriert. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass elterliche Rollenteilungsmuster die Eltern-Kind-Beziehung effektiv prägen. So ist die Vater-Kind-Beziehung in den egalitären Familien ausgeprägter als in den traditionellen. Umgekehrt ist in den traditionellen Familien die Beziehung zur Mutter viel enger geknüpft als jene zum Vater.