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Bookbot

Florian Krobb

    1. Januar 1959
    Phantastik - völkischer Aufbruch - Jugendliteratur
    Vorkoloniale Afrika-Penetrationen
    Streiflichter zur deutsch-jüdischen Literaturgeschichte
    Aufbruch nach Afrika
    »Afrikas Zukunft«
    Selbstdarstellungen
    • »Afrikas Zukunft«

      Jugend- und Abenteuerliteratur in Deutschlands ›afrikanischem Jahrhundert‹ (ca. 1840–1940)

      »Afrikas Zukunft«
    • Die Kapitel dieses Bandes untersuchen verschiedene Themen und Strategien der deutschen Anverwandlung Afrikas, das heißt der diskursiven Formatierung des Kontinents als Terrain für deutsches ideelles, forscherisches und kolonialistisches Engagement. Im Zentrum stehen Gattungen (Reisebericht, Kolonialroman, Reportage), Motive (Benennung, Begegnung, Erinnerung), Orte (Gebirge, Grenzen), Akteure (Reisende, Administratoren, Missionare) und historische Epochen von dem Beginn der deutschen Afrika-Euphorie in der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum abrupten Abbruch des Afrika-Schrifttums um 1940.

      Aufbruch nach Afrika
    • In fünfzehn Kapiteln beleuchtet der Autor Aspekte der deutsch-jüdischen Literaturgeschichte des langen neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhunderts. Analysiert werden Werke jüdischer und nichtjüdischer Autoren, die jüdische Existenz im deutschsprachigen Mitteleuropa thematisieren. Die Themen reichen von Gattungen wie historischem Roman und Ghettogeschichte über Verfahren und Motive wie die Verwendung von Litetaturjiddisch und Palästina als Sehnsuchtsziel bis hin zu Studien einzelner Texte, darunter Heine, Grillparzer, Roth, Dinter und Kolmar. Die Kapitel rekonstruieren einen spannungsreichen Dialog um Selbst- und Fremdbild, Orientierung und Identität im Prozess der Verbürgerlichung der Gesellschaft sowie Aspekte der Aufkündigung dieses Dialogs. Florian Krobb ist Professor für Deutsch an der National University of Ireland Maynooth und Extraordinary Professor an der Universität Stellenbosch, Südafrika. Er war Herausgeber des Jahrbuchs der Raabe-Gesellschaft und der Austrian Studies. Zu seinen Publikationen zur deutsch-jüdischen Literaturgeschichte zählen Werke über jüdische Frauengestalten, Selbstdarstellungen im 19. Jahrhundert und Kollektivautobiographien. Zudem hat er Sammelbände und Textausgaben herausgegeben.

      Streiflichter zur deutsch-jüdischen Literaturgeschichte
    • Vorkoloniale Afrika-Penetrationen

      Diskursive Vorstöße ins «Herz des großen Continents» in der deutschen Reiseliteratur (ca. 1850–1890)

      • 500 Seiten
      • 18 Lesestunden

      Die Studie untersucht, wie Reiseberichte und verwandte Publikationen diskursiv einen Sog nach Afrika erzeugten. Zentrale Verfahren sind die Inszenierung der eigenen Pionierleistung, der Rivalität mit Konkurrenten um Zugriff auf Afrika und der gegenseitigen Überbietung und Vermächtniserfüllung. Weiterhin werden thematische Bereiche – wie Sklaverei oder Despotismus in afrikanischen Gesellschaften und die Geschichtlichkeit Afrikas – behandelt, welche Begründungen bereitstellten, die das deutsche Eingreifen in afrikanische Belange nicht nur rechtfertigten, sondern angeblich erforderten. Solche Mechanismen der zunächst diskursiven Bemächtigung des Kontinents erklären, warum sich in der Beschleunigungs- und Intensivierungsphase deutscher Beschäftigung mit Afrika in den Jahrzehnten nach 1850 ein Einstellungswandel in der deutschen Öffentlichkeit vollzog, der die Inbesitznahme weiter afrikanischer Landstriche durch das Deutsche Reich 1884/85 ermöglichen half.

      Vorkoloniale Afrika-Penetrationen
    • Wilhelm Matthießen (1891-1965) ist bekannt für Kindermärchen und Jugendbücher, insbesondere für den Kinder-Detektivroman Das Rote U (1932), der als Klassiker gilt. Diese Werke machen jedoch nur einen kleinen Teil seines umfangreichen Schaffens aus, das über hundert Titel umfasst und zwischen 1917 und 1965 entstand. Matthießen kann als eine Figur betrachtet werden, die die Verirrungen des 20. Jahrhunderts verkörpert; er ist ein Zeuge der Exzesse, des Sendungsbewusstseins und der weltanschaulichen Radikalität dieser Zeit. Die vorliegende Werkbiographie behandelt erstmals alle Aspekte seines Schaffens, darunter die kunstmärchen und phantastischen Detektivgeschichten der frühen Weimarer Zeit, die Produktion von Kindermärchen und Jugendbüchern über fünf Jahrzehnte, seine Essayistik für die katholische Kulturzeitschrift Hochland, sowie die Romane Görres (1929) und Die Augen der Jelena (1934) und die antisemitischen und antikirchlichen Pamphlete für den Ludendorff-Verlag (1937-1941). Die Studie verortet Matthießens Werk im geistesgeschichtlichen Kontext der Weimarer Zeit, des Dritten Reiches und der Nachkriegszeit und beleuchtet seine Hinwendung zu irrationalem, esoterisch-mystischem und völkischem Gedankengut. Anhand dieser marginalen, aber aufschlussreichen Figur wird ein neues Licht auf ein schwieriges Kapitel der deutschen Kultur-, Literatur- und Weltanschauungsgeschichte im 20. Jahrhundert geworfen.

      Phantastik - völkischer Aufbruch - Jugendliteratur
    • Erkundungen im Überseeischen

      • 258 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Wilhelm Raabes Schaffenszeit fiel zusammen mit einem beispiellosen Globalisierungsschub: ein weltumspannendes Post-, Verkehrs- und Nachrichtennetz entstand; Massenauswanderung führte Millionen Deutscher in neue Welten; das geographische, ethnographische und anthropologische Wissen aus allen Weltteilen, das in die europäischen Metropolen zurückfloß, wuchs ins Unermeßliche; die kolonialistische Aufteilung der Welt, die militärische Präsenz europäischer Mächte in Übersee und das expandierende Welthandelssystem erzeugten auch bei der Bevölkerung in der deutschen Provinz ein bisher ungekanntes Bewußtsein globaler Verflechtung. Wilhelm Raabe reflektiert diese Zeiterfahrung in einigen seiner wichtigsten und komplexesten Werke. Frühe Texte spiegeln vormärzliche Auswanderung und historischen Kolonialismus, reifere Werke verwenden Rückkehrergestalten, durch die sich heimatliche Gefilde in Arenen globaler Erkundung und Begegnung verwandeln. Die voliegende Studie untersucht ausgewählte Werke Raabes im Zusammenhang der Reise-, Forschungs- und Auswanderungsdiskurse der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts.

      Erkundungen im Überseeischen
    • Keine andere Gestalt in seiner Wallenstein-Trilogie läßt Schiller so viel über seine Vergangenheit enthüllen wie Walter Buttler; über kaum eine andere Gestalt erfährt der Leser so viele Details zu Handlungsmotivationen, Berufsauffassung und Aufgaben in der militärischen Hierarchie wie über Walter Buttler. Seine Bedeutung im Drama wird unterschätzt, sieht man in ihm lediglich einen willen- und profillosen Handlanger des politischen Haupt-Gegenspielers der Titelgestalt, Octavio Piccolominis, lediglich ein leicht verführbares Werkzeug in dessen Plan der Ausschaltung des unliebsamen Heerführers. Sicher ist die Wandlung Buttlers vom ergebenen Wallensteinianer zu dessen Scharfrichter neben der Liebeshandlung um Max Piccolomini und Wallensteins Tochter Thekla eines der handlungstreibendsten, dramatisch effektivsten und packendsten Elemente des Schauspiels. So ist Gerhard Storz zuzustimmen, der meint: „Buttler verkörpert geradezu den Drehpunkt der dramatischen Bewegung“. In diesem Lichte scheint es merkwürdig, wie wenig Aufmerksamkeit von Seiten der germanistischen Literaturwissenschaft diese Gestalt bisher auf sich gezogen hat. Dieses Manko will die vorliegende Studie beseitigen.

      Die Wallenstein-Trilogie von Friedrich Schiller
    • F. Krobb introduces the exploration of "Soll und Haben" after 150 years, while S. Becker examines the cultural history of bourgeois education in Freytag's work. A. Ritter discusses the societal and political implications of the novel's paratextual elements, linking it to ideological themes in poetry. C. Achinger analyzes the interplay between realism and modernity, describing the prose's depiction of societal relations. J. Weiß investigates the influence of Protestant ethics on the bourgeois life reflected in the narrative. L. Schneider explores the material dimensions within the story, while A. Lonner delves into the significance of the "magical comptoir." F. Krobb also characterizes the novel as a depiction of urban life. A. Koch engages in intertextual dialogue regarding realism, comparing it with Solger's works. C. Ujma addresses themes of bourgeois identity and outsider status in both Freytag's and Lewald's narratives. J. Barkhoff explores the intertextual connections with Mann's "Buddenbrooks." A. S. Anderson discusses England's literary and socio-cultural role, while K. Kopp interprets the novel as a colonial narrative. H. J. Hahn examines the portrayal of Polish economic practices, and J. L. Sammons contextualizes the American episode. H. Burdekin analyzes Freytag's representation of Jews, while M. H. Gelber addresses antisemitism in the text. D. C. G. Lorenz reflects on the novel's stereotypes and their evolution into

      150 Jahre Soll und Haben