«Entschuldigung, aber haben Sie ein bisschen Geld für mich, ich bin obdachlos?» Die Begegnung mit Menschen, die im öffentlichen Raum leben, gehört heute zum städtischen Alltag. Aber die Toleranz ihnen gegenüber sinkt, und in vielen Städten wird das Leben auf der Strasse nicht mehr geduldet. Die Lage dieser Menschen ist jedoch selten selbst verschuldet, sie hat in den meisten Fällen strukturelle Gründe: Städtisches Wohnen wird immer teurer und günstiger kommunaler Wohnraum ist äusserst knapp. Sich zu verschulden ist Teil unseres Gesellschaftsmodells, steht aber oft am Beginn einer Abwärtsspirale, die mit der Räumung der Wohnung endet. Wer illegal in einem Land lebt, hat kaum eine Chance auf eine bezahlbare Wohnung. Dieses kompakte und bestens verständliche Buch vermittelt alles, was wir wissen müssen, um zu verstehen, weshalb das Thema Obdachlosigkeit uns alle etwas angeht. Zusammen mit der Fotografin Nora Martin, dem Grafiker Noah Drilling und dem bekannten deutschen Illustrator Arne Bellstorf haben die Autorinnen und Autoren die Erkenntnisse ihrer jahrelangen Forschung übersetzt und visualisiert, so dass eine neuartige Sicht auf Obdachlosigkeit entsteht. In 17 Kapiteln behandeln sie ein zentrales gesellschaftliches Thema und zeigen auf, wie wir alle zu einem besseren Umgang mit obdachlosen Menschen beitragen können. Ein Glossar der für die Schweiz, Deutschland und Österreich wichtigsten Begriffe rundet das Buch ab.
Matthias Drilling Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2022
Nachbarschaften in der Stadtentwicklung
Idealisierungen, Alltagsräume und professionelles Handlungswissen
Die Bedeutung von Nachbarschaft für das alltägliche Zusammenleben ist bis heute ungebrochen. Jedoch muss das Phänomen einer aktualisierten Betrachtung unterzogen werden, weil sich die nachbarschaftlichen Verhältnisse analog zum sozialen Wandel erneuern. Die in diesem Buch zusammengefassten Nachbarschaftsstudien verändern den Blick auf das Quartier als Bezugspunkt für soziale Kohäsion, lokale Demokratie und eine resiliente, transformative Stadtentwicklung. Sie leisten einen Beitrag dazu, Nachbarschaft als Prozess und Nachbar*innen in ihrem alltäglichen Handeln besser zu verstehen. Inhaltsverzeichnis Vorwort-.Nachbarschaft als Perspektive für Forschung und Praxis eine Einführung.- dealisierungen von Nachbarschaft eine kommentierte Literatursichtung.- Urbane Nachbarschaft - Raum des Alltäglichen, Ressource und Interventionsebene.-Nachbarschaften als postmoderne Phänomene Perspektiven und Zugänge von Fachpersonen aus der Stadt Berlin.- FAZIT.
- 2013
Soziale Arbeit und Stadtentwicklung
Forschungsperspektiven, Handlungsfelder, Herausforderungen
- 428 Seiten
- 15 Lesestunden
Die Geschichte der Sozialen Arbeit ist eng mit dem Werden von Stadt verbunden. Dabei haben sich unterschiedliche Positionierungen professionellen Handelns und Forschens herausgebildet. Dieser Sammelband stellt diese Konzepte dar und gibt anhand von Fallbeispielen Einblick in die Chancen und Grenzen ihrer Umsetzung. Darüber hinaus werden zukünftige Herausforderungen wie die Recht-auf-Stadt-Bewegungen, Leitbilder wie das der Sozialen Nachhaltigkeit und Ansätze einer planungsbezogenen Sozialen Arbeit beleuchtet.
- 2009
Governance der Quartiersentwicklung
Theoretische und praktische Zugänge zu neuen Steuerungsformen
- 272 Seiten
- 10 Lesestunden
Einst als bloße Unterkategorie von Stadt gedacht, erleben Quartiere seit einigen Jahren eine Wiederentdeckung in Planung und Forschung. Sie gelten als Orte, an denen sich gesellschaftlicher Wandel im Alltag manifestiert, als Nuklei des bürgerschaftlichen Engagements, aber auch als Labore neuer stadtentwicklungspolitischer und immobilienökonomischer Strategien. Dadurch entstehen Fragen zur Regulation auf der Planungs- und Steuerungsebene. Die Autoren des vorliegenden Bandes zeigen unterschiedliche Governance-Konzepte, Instrumente und Modelle sowie Beispiele aus der Praxis der Quartiersentwicklung auf. Das Buch wendet sich an ForscherInnen, Lehrende und Studierende der Stadtgeographie, der Stadtsoziologie und verwandter Disziplinen sowie an Akteure aus der Praxis der Stadtplanung und der (Kommunal-)Politik.
- 2008
Die Frage nach einem angemessenen Umgang mit Gewalt an Schulen stellt alle Beteiligten vor Herausforderungen. Die vorliegende Publikation versucht, einen Beitrag zu diesem Austausch zu leisten. Mehr als 20 Fachpersonen aus Wissenschaft und Schule sowie Anbieter von Präventions- und Interventionsprogrammen zeigen an konkreten Beispielen ihre Vorgehensweisen auf und skizzieren dabei auch die Grenzen ihrer Ansätze. Die Konzepte reichen von Interventions- und Präventionsmassnahmen bis zum Aufbau einer Schulhauskultur oder der Zusammenarbeit mit externen Fachstellen.
- 2004
Young urban poor
Abstiegsprozesse in den Zentren der Sozialstaaten
Die Zahl der jungen Menschen, die in den europäischen Städten auf Sozialhilfe angewiesen sind, ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Die vorliegende Arbeit verbindet sozialwissenschaftliche Erkenntnisse (insbesondere von Ulrich Beck, Pierre Bourdieu und Amartya Sen) für eine theoretische Erklärung dieser Entwicklung und skizziert einen Analysenrahmen zur dynamischen Betrachtung von Armut junger Menschen im städtischen Kontext. Am Beispiel der 18- bis 25-jährigen Sozialhilfeempfänger in der Stadt Basel werden Eintritts- und Verlaufstypen sowie die Bedeutungen der Stadt dargestellt. Interviews mit jungen Erwachsenen zeigen, wie sich soziale Abstiegsprozesse vollziehen und wo staatliches Handeln nötig wird.
- 2002
In die Befragung einbezogene Institutionen im Kanton Basel-Stadt: Drop In, Stiftung für Sucht- und Jugendprobleme, Job Factory, Tischlein deck Dich, Kinderheim Im Vogelsang, BFA-Jugendberatungsstelle Basel, Kantonale Jugendseelsorge "B 18", Jugendanwaltschaft Basel-Stadt, Verein für Gassenarbeit Schwarzer Peter.