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Bookbot

Roland Berbig

    1. Januar 1954
    Auslaufmodell »DDR-Literatur«
    Die Rundschau-Debatte 1877
    Theodorus victor
    In einer Droschke zweiter Klasse
    Günter Grass
    Wo ich her bin.... Uwe Johnson in der DDR
    • Anlaß für diese Sammlung von Beiträgen war Fontanes 100. Todestag im Jahr 1998. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die seit Jahren in der Fontane-Forschung namhaft sind, haben sich in diesem Band zu einer Besichtigung von Leben und Werk dieses bedeutenden Schriftstellers zusammengefunden. Der Blick, den sie auf den großen Dichter und scharfen Kritiker Preußens werfen, ist geprägt von dem Ende des 20. Jahrhunderts. Deutlich wird der Rang, den Fontane nach wie vor beanspruchen darf und der immer wieder Bestätigung findet. Längst wird aber auch um die problematischen, ja heiklen Seiten seiner Biographie und seines Werkes kein Bogen mehr geschlagen. Dafür liefern die Beiträge profunde Beispiele: von Fontanes «Bildungsmisere» über seinen schweren Weg zum «etablirten deutschen Schriftsteller», der sich mühsam aus den konservativen Bindungen löste, bis hin zu den «Familientragödien», die dem geschulten Blick nicht entgehen. Die Beiträge schreiten diesen Weg ab und lassen dabei den Erzähler der feinen Unterschiede ebenso wenig außer acht wie den Wanderer, der im Land Brandenburg die märkischen Musenhöfe entdeckte.

      Theodorus victor
    • Der Band greift kritisch den Begriff »DDR-Literatur« auf. Ist er ein Auslaufmodell? Vielleicht. Die Geschichte seiner Inanspruchnahme hat den Blick auf das reale literarische Leben in der DDR verstellt. Archive und andere Quellen liefern die Belege. Eine neue Sicht kristallisiert sich heraus. Unerwartete Korrespondenzen leuchten Dunkelräume aus (etwa zwischen Dieter Schlenstedt und Heinz Czechowski oder zwischen Fritz J. Raddatz und Roland Links), Nachlassprofile korrigieren Autorenbilder, und kaum wahrgenommene Phänomene wie Sammlungen von Zeitungsausschnitten geraten in den Fokus. Fragt man heute nach einem Selbstverständnis von DDR-Autorschaft, ergibt sich eine verblüffende Bandbreite – von Hermann Kant über Elke Erb bis zu Durs Grünbein und Lutz Seiler. Mit Beiträgen von Roland Berbig, Katrin von Boltenstern, Maria Büttner, Julia Frohn, Susann Hochgräf, Ira Klinkenbusch, Lore Kurtz, Diego León-Villagrá, Michaela Nowotnick, Hannes Schwenger u. a.

      Auslaufmodell »DDR-Literatur«
    • Diese Studie über Landschaft und Ort bei Günter Eich und Ilse Aichinger hat einen kursorischen Charakter. Sie betrachtet die literarischen Werke als Ganzes, ermöglicht jedoch nur punktuelle Untersuchungen – Stichproben der Lektüre. Diese setzen sowohl im Biographischen als auch im Werkgeschichtlichen an und beleuchten einzelne Texte der beiden Autoren. Die Gesamtschau zeigt eine bemerkenswerte Kontinuität im Umgang mit Landschaft und Orten. Während bei Eich das Landschaftliche dominiert und Ortsbezüge nachgeordnet erscheinen, gibt bei Aichinger Wien den literarischen Ton an. Die Analysen ermöglichen ein differenzierteres Bild: Aichinger begreift seit den 50er Jahren „Landschaft“ als etwas Räumliches, sucht jedoch zunehmend einen philosophischen Grund für das poetische Landschafts-Zeichen. Ihre Erfahrungen im Wien der 30er und 40er Jahre prägten ihr Schreiben. Eich hingegen folgte zunächst vertrauten Pfaden, erkannte nach 1945 jedoch die Zerstörung der Welt und die Grenzen der Naturlyrik. Er verabschiedete sich nicht von der Natur, sondern überführte sie in einen neuen Kontext. Seine Texte brechen nicht mit Traditionen, sondern formen diese poetisch um, wobei regionale und bergige Einflüsse eine große Rolle spielen. Die Studie bietet Einblicke in die Arbeit der Autoren und Vorschläge für eine Interpretation, die skizzenhaft bleiben muss.

      Landschaft und Ort bei Günter Eich und Ilse Aichinger
    • Phantastik und Skepsis

      Adelbert von Chamissos Lebens- und Schreibwelten

      • 372 Seiten
      • 14 Lesestunden

      Adelbert von Chamissos Werk vereint eine sich aus seinen Lebensumständen ergebende Vielzahl von gegensätzlichen Lebensentwürfen, Weltanschauungen und Schreibformen und eine oftmals irritierende Fülle unterschiedlicher Lebens- und Schreibwelten. Wild und umherschweifend ist Chamisso lange Zeit in seiner gedanklichen Orientierung gewesen: zunächst idealistisch-romantisch, dann wieder skeptisch aufgeklärt, ein romantischer Dichter und ein empirischer Naturforscher, der nach seinem Erfolg als Prosaautor wieder zur Lyrik zurückkehrte, einen Musenalmanach organisierte und plötzlich als kritischer Vormärzdichter hervortrat – nicht einzuordnen, nicht auszurechnen, immer anders als zuvor.

      Phantastik und Skepsis
    • Nun lesen Sie mal schön!

      • 342 Seiten
      • 12 Lesestunden

      1968 lernen sich einer der wichtigsten Autoren der DDR und einer der bedeutends- ten bildenden Künstler des Landes kennen: Franz Fühmann und Wieland Förster. »Franz sprach mich an«, vermerkt Förster, und Fühmann, der längst von den Werken seines Ge- genübers beeindruckt ist, notiert: »ein scharfer Beobachter, unerbittlich, auch spöttisch, [...] so umgänglich wie selbstbewußt. Kein Trinker.« Die Zeiten sind unruhig. Studentenrevolte im westlichen Europa, Vietnam-Krieg, Prager Frühling. Das passt zu den beiden Menschen, deren Biografien geprägt sind von den po- litischen und gesellschaftlichen Um- und Abbrüchen des Jahrhunderts, den Katastrophen, von Hoffnung, Ernüchterung – und von der Frage, wie ein Künstler in diesem Umfeld be- stehen kann. Eine Korrespondenz beginnt, die bis ins Jahr 1984 anhalten wird. Man tauscht sich über die Arbeit aus, kommentiert knapp die Zeitereignisse, vermerkt die Versuche seitens des Staates, in das künstlerische Werk einzugreifen, teilt gesundheitliche Probleme mit. Dieser reich kommentierte und mit einem ausführlichen Vorwort versehene Band ist mehr als das Dokument einer Künstlerfreundschaft. Er ist zugleich ein Zeitporträt. Und das zweier Menschen, die sich offen der Welt stellen, solange es geht.

      Nun lesen Sie mal schön!