Der Job: Privatlehrer bei Elizabeth Taylor und Richard Burton. Der Einsatzort: eine Villa an der Küste Mexikos, 1970. Das Eis zwischen dem exzessiven Paar und dem zweiundzwanzigjährigen John schmolz spätestens bei jenem denkwürdigen Badeausflug mit der Lady des Hauses, der in eine Fotosession mündete. Mit Humor und Eleganz erzählt John David Morley von seiner Zeit als Hauslehrer beim berühmtesten Paar, das Hollywood erfinden konnte.
John David Morley Reihenfolge der Bücher






- 2002
- 2001
"Ich wurde in einer Krankenstation dritter Klasse in Singapur geboren, in der Vögel durch das Zimmer folgen, und schon damals muß ich den Duft der Tropen gerochen haben, die süße Fäulnis der Regenrinne vor dem Fenster, überlagert vom strengen Geruch eines Desinfektionsmittels, zweifellos ein britisches Erzeugnis, das überall versprüht wurde, um die gefürchteten tropischen Keime in Schach zu halten..."§John David Morley ist eines der letzten Kinder einer vergangenen Epoche, einer Welt von Cricketclubs und Gin Tonics bei Sonnenuntergang, Gärtnern, Kindermädchen und Chauffeuren, Häusern auf Stelzen und Schlagen im regennassen Gras. Bis zu jenem Herbst, in dem er in die "Heimat", nach England, geschickt wird und die glücklichen Tage seiner Kindheit für immer enden.
- 1999
Nach dem Krebstod seines älteren Bruders Morton, der nur zwanzig Jahre alt wurde, streift Kiddo, 'im rasenden Stillstand' des Drogenkonsums in Amsterdam umher. Die beiden teilten eine amerikanische Mittelschichtskindheit und erlitten das qualvolle Zerbrechen der Familie. Vorbild, Idol und Sicherheit war dem jüngeren Bruder immer Morton gewesen, der nun in seinem Testament verfügt, daß Kiddo an der Autopsie seines Leichnams teilnehmen soll. Er soll - im wahrsten Sinne - Einblick nehmen in die stinkende Vergänglichkeit des Lebens. Morton hatte geradezu obsessiv immer wieder Rembrandts Bild 'Die Anatomiestunde des Dr. Tulp' betrachtet. Ihn faszinierte das Paradox der Kunst, die dem Leichnam Unsterblichkeit verleiht. Kiddos Leben verändert sich nach diesem Erlebnis grundlegend. Eine suggestive Anatomie der Liebe und des Verlustes.
- 1987
Die Erlebnisse mit einem Kaktus-Esser, das ritualisierte Leben im Haus seines Freundes Sugama, die traurige Liebesgeschichte mit Mariko - Boon taucht ein in die Welt Japans und erfährt das Leben zwischen zwei Kulturen als widersprüchlich und faszinierend zugleich. Morleys brillante Beobachtungsgabe bringt eine staunenswerte fremde Kultur nahe. Eine Reiseprosa, die mit Charme, Geist und Humor gefangennimmt.§"Ein glänzend formulierter Bericht: Unterhaltsam und dennoch ernst zeigt er uns, wie man Toleranz und Offenheit leben kann, wie man Erlebnishunger und engagierte Auseinandersetzung mit Fremden verbindet, ohne seine eigene kulturelle Identität zu verlieren." (Frankfurter Allgemeine Zeitung)