China zieht derzeit die Aufmerksamkeit von (europäischer) Wirtschaft und Wissenschaft auf sich. Um sich diesem großen - bevölkerungsreichsten - Land zu nähern, sind Kenntnisse über dessen Geschichte unabdingbar. Sabine Dabringhaus legt nun erstmals eine kompakte, deutschsprachige Einführung in die chinesische Geschichte vom Beginn der Yuan-Dynastie bis zu Maos Machtübernahme vor und erschließt damit die wichtigsten politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen von knapp 700 Jahren chinesischer Geschichte. Entsprechend der bewährten Dreiteilung im „Grundriss“ eröffnet ihr Forschungsüberblick Neulingen wie erfahrenen Studierenden die wichtigsten Themen der Forschung - etwa: der chinesische Staat, Fragen der Periodisierung und Interpretation, Chinas Außenbeziehungen und Gesellschaftsstruktur, Modernisierung, Reform und Revolution. Eine umfangreiche, thematisch gegliederte Bibliographie schließt den Band ab. Ausgezeichnet in dem von H-Soz-u-Kult ausgeschriebenen Wettbewerb „Das Historische Buch 2008“ mit dem 5. Platz, Kategorie Lehrbücher/Überblicksdarstellungen.
Sabine Dabringhaus Reihenfolge der Bücher






- 2009
- 2009
Geschichte Chinas im 20. Jahrhundert
- 293 Seiten
- 11 Lesestunden
Die Schwelle zum dritten Jahrtausend ist durch den dramatischen Aufstieg Chinas zur Supermacht gekennzeichnet. Sabine Dabringhaus erzählt die Geschichte eines Landes, das zwischen Tradition und Moderne, Freiheit und Unterdrückung, Staatskommunismus und Raubtierkapitalismus einen einzigartigen Weg durch das 20. Jahrhundert gesucht hat. Vom Untergang der letzten Dynastie im Jahr 1911, dem überschäumenden Nationalismus der zwanziger und dreißiger Jahre, bis hin zu Mao Zedongs Kulturrevolution und der wirtschaftlichen Liberalisierung haben sich in China tiefgreifende kulturelle und gesellschaftliche Umbrüche vollzogen. China im 20. Jahrhundert war ein Land der Gegensätze im Zeitalter der Extreme. Auch die aktuellen Probleme – Umweltverschmutzung, Korruption und Zensur – lassen sich nur vor dem Hintergrund des letzten Jahrhunderts verstehen. Sabine Dabringhaus spürt den grundlegenden Kräften der chinesischen Geschichte nach und zeichnet das Portrait einer unruhigen Epoche, deren Verständnis ein Schlüssel für die Gegenwart und Zukunft der neuen Weltmacht ist.
- 2008
Mao Zedong
- 136 Seiten
- 5 Lesestunden
Niemand hat Chinas Geschichte im 20. Jahrhundert so sehr geprägt wie Mao Zedong. Er hat das vom Bürgerkrieg erschütterte Land wiedervereinigt und die Volksrepublik gegründet. Seine politischen Experimente, der „Große Sprung nach vorn“ und die „Große Proletarische Kulturrevolution“, kosteten Millionen Chinesen das Leben. Das Buch zeigt vor dem chronologischen Hintergrund die Ambivalenz des Revolutionsführers, Staatsgründers und Machtpolitikers zwischen unvorstellbarer Brutalität und fortdauernder Anziehungskraft.
- 2006
Territorialer Nationalismus in China
- 371 Seiten
- 13 Lesestunden
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bemühten sich eine Reihe von chinesischen Historikern und Geographen, den Wandel Chinas vom universalen Kaiserreich zum modernen Nationalstaat zu erklären. Sie reagierten auf die nationale Bedrohung durch die europäischen Mächte und Japan mit einem eigenen Nationalismus-Diskurs, der nicht auf westliche Konzepte zurückgriff. Es entstand ein moderner Forschungszweig der Historischen Geographie, Studiengesellschaften wurden gegründet und Fachzeitschriften ins Leben gerufen. Inhaltlich konzentrierten sich die historisch-geographischen Studien auf vier Themenbereiche: die Geschichte staatlicher Raumordnung im alten China, die verschiedenen Strategien der Territorialpolitik, die wirtschaftliche Erschließung von Grenzregionen sowie die Methoden der ethnischen Integration im Vielvölkerstaat. Verwirklicht wurde das Projekt der Nationsbildung von der kommunistischen Regierung nach 1949. Die Historischen Geographen waren daran zwar nicht unmittelbar beteiligt, jedoch dienten viele ihrer Ideen als Orientierung beim Aufbau der chinesischen Volksrepublik in den Konturen eines »einheitlichen Vielvölkerstaates«.
- 1997
Borders and intercultural visions have come to occupy an important place in Chinese studies as in many other fields of social science and historical studies. Whether seen as one country and state „among equals“ or as a civilization at the centre of its own „world order,“ China was involved in many kinds of real interactions with the outside world and thereby also engaged in cognitive image making processes. This book attempts to combine the two perspectives of border and vision, to which a third one is added: foreign policy. The guiding question is: What was the role of borders (boundaries, frontiers, limits) in China's perception and management of other peoples? From the table of contents: C. Lamouroux, The Song-Liao Border Dispute of 1074/75 J. L. Kurz, The Yangzi in the Negotiations between the Southern Tang and Its Neighbours (Mid-Tenth Century) M. Eggert, A Borderline Case: Korean Travellers’ Views of the Chinese Border (Eighteenth to Nineteenth Century) M. Rossabi, Ming Foreign Policy: The Case of Hami S. Dabringhaus, Chinese Emperors and Tibetan Monks: Religion as an Instrument of Rule R. Ptak, Die Paracel- und Spratly-Inseln in Sung-, Yüan- und frühen Ming-Texten: Ein maritimes Grenzgebiet? A. Graça de Abreu, Macao, Miguel de Arriaga, and the Chinese: A Note on the Failed British Occupation of Macao in 1808 T. O. Höllmann, Die Grenze zur Alishan-Region im Taiwan der Qing-Zeit