Ernst Glaeser Bücher
- Erich Meschede
- Anton Ditschler
- Alexander Ruppel
- Ernst Töpfer






Der Erfolgsroman des Jahres 1928 ist ein klares, unsentimentales Generationenbuch über die Zeit des Ersten Weltkrieges, das bemerkenswert lebendig geblieben ist. Ernst wächst in einer süddeutschen Kleinstadt des späten Kaiserreichs auf, wo seine Welt zunächst intakt scheint. Doch die Gesellschaft ist von grundlegenden Konflikten geprägt: Antisemitismus, politische Kämpfe zwischen Linken und Rechten sowie zwischen Armen und Reichen. Der Krieg überbrückt vorerst diese Gräben, doch mit seiner Dauer wird die Fragwürdigkeit des Patriotismus und die Brüchigkeit der bestehenden Ordnung offensichtlich. Glaeser verknüpft äußere Ereignisse mit dem Innenleben seines Protagonisten, der sexuelle Erfahrungen und seine eigene Meinung gegen die prüde Welt der Väter und deren hohl gewordenen Moralismus erkämpfen muss. Als der Roman 1928 erscheint, trifft er den Nerv der Zeit und bringt das Trauma jener Generation auf den Punkt, die ihre Desillusionierung hinter den Frontlinien des Ersten Weltkriegs erlebt. Das Buch wird von der zeitgenössischen Kritik hoch gelobt und entwickelt sich zu einem internationalen Sensationserfolg. Erich Maria Remarque lobt die Schärfe des Blicks und die Lebendigkeit des Werkes, das sowohl literarisch wertvoll als auch zeitgeschichtlich bedeutend ist.



