Das 20. Jahrhundert wird auch als Zeitalter der Vertreibungen bezeichnet. Schon bevor der Erste Weltkrieg ausbrach, wälzten sich über den Kontinent Ströme von Menschen, die vor ethnischen Verfolgungen flohen. Und noch im letzten Viertel des Jahrhunderts gab es Zwangsmigrationen, ausgelöst vor allem durch den Zusammenbruch des kommunistischen Systems. Jan M. Piskorski legt mit seinem preisgekrönten und auf breiter Quellen- und Literaturbasis geschriebenen Buch eine Geschichte dieser Vertreibungen vor. Ein leidenschaftliches, mahnendes, mitunter auch provokantes Buch, das man nicht unberührt aus der Hand legt. Ausstattung: mit Abbildungen
Jan Maria Piskorski Reihenfolge der Bücher






- 2013
- 2005
Befinden sich die deutsch-polnischen Beziehungen wegen der divergenten Geschichts- und Erinnerungspolitik in beiden Ländern gegenwärtig in einer tiefen Krise? Indiz dafür ist die Zuspitzung der Diskussion um das geplante „Zentrum gegen Vertreibungen“ und die „Preußische Treuhand“ in Polen, die in einer Sejm-Resolution über Reparationsforderungen an Deutschland kulminierte, aber auch eine Akzentverschiebung der jüngsten deutschen Debatten auf die deutschen Opfer des Zweiten Welkrieges. Als hervorragender Kenner der mitteleuropäischen Zeitgeschichte betont der Autor der vorliegenden, im Original 2004 erschienenen Streitschrift auch die Chancen einer solchen Diskussion, die beide Seiten zu einer Beschäftigung mit ihrer eigenen Geschichte führen kann. Im Mittelpunkt des Rekurses auf die deutsch-polnische Geschichte seit dem Zweiten Weltkrieg stehen Aussiedlung und Vertreibung. Jan M. Piskorski bereichert die Debatte mit einer pointierten Analyse, die zudem deutschen Lesern die polnischen Begrifflichkeiten und Sichtweisen erschließt.
- 1994
Stettin
- 164 Seiten
- 6 Lesestunden