Ein deutsches Schicksal, das die Erinnerungen des Stars Herbert Köfer zugleich auch einem Zeitzeugnis mit Rang werden lässt.
Herbert Köfer Bücher
Herbert Köfers Laufbahn begann mit einer geheimen Bewerbung an der Schauspielschule im Alter von sechzehn Jahren; heute ist er der älteste aktive Schauspieler und im Guinnessbuch der Rekorde verzeichnet. Diese Publicity ist jedoch nicht nötig, denn die Popularität des vielseitigen Talents, das als Schauspieler, Kabarettist, Moderator, Quizmaster und erster Nachrichtensprecher des Fernsehens glänzte, ist ungebrochen. Er hat sich den Ehrentitel eines Volksschauspielers mehr als verdient. Köfer war maßgeblich an der Entwicklung des Fernsehens beteiligt, trat in den frühen Jahren des Kabaretts auf und bewies sein komödiantisches Talent in unvergesslichen Fernsehschwänken und Filmkomödien an der Seite bekannter Kollegen. Auch als Charakterdarsteller in DEFA-Filmen wie „Nackt unter Wölfen“ und in Shows war er erfolgreich. Nach der Wende wurde er auch im Westen entdeckt und blieb ein gefragter Schauspieler. Im Alter von 82 Jahren erfüllte er sich den Traum, sein eigenes Tourneetheater, die „Köfer Komödiantenbühne“, zu gründen. In diesem Buch blickt er auf sein langes Schauspielerleben zurück und erzählt von heiteren Episoden, großen und kleinen Rollen sowie amüsanten Begegnungen mit Kollegen.
2015 ist es 75 Jahre her, dass Herbert Köfer zum ersten Mal auf einer Theaterbühne stand. Das war im schlesischen Brieg. Es folgten Engagements an der Volksbühne und am Deutschen Theater in Berlin. 1952 begann das Fernsehzeitalter, und er war von der ersten Stunde an dabei. In Adlershof sprach er anfänglich die Nachrichten, dann war er Schauspieler, Moderator und auch Quizmaster. Und er begeisterte sein Publikum sowohl in dramatischen als auch in heiteren Film- und Fernsehrollen. Fast 700 Mal war er im Rundfunk der Vater Neumann in 'Neumann 2x klingeln', unvergessen seine Auftritte in Fernsehschwänken, in denen er gemeinsam mit Rolf Herricht, Gerd E. Schäfer und Helga Hahnemann die Menschen zum Lachen brachte. Zu seinem 75-jährigen Bühnenjubiläum macht er sich und seinem Publikum ein Geschenk in Gestalt einer Sammlung von Begebenheiten, die er erlebte oder ihm Kollegen und Freunde erzählt haben. Da er überall zu tun hat und unverändert unterwegs ist, kam ein bunter Blumenstrauß zusammen.
'Ich war gern DDR-Bürger' – diesen aus seinem Buch herausgelösten Satz nahmen ihm manche übel; anderen sprach Herbert Köfer damit aus der Seele. In der erweiterten Neuauflage redet der bald 88-Jährige über die Problematik. Natürlich hat die Film- und Fernsehlegende noch weitaus mehr zu erzählen. Humorvoll und pointiert reiht er Episode an Episode seines langen Künstlerlebens. Die Autobiografie zeigt den Schauspieler als Zeitzeugen, berichtet über Kindheit und Jugend in der Weimarer Republik, Krieg und Gefangenschaft, die Nachkriegszeit und den steilen Karriereaufstieg in der DDR. Der Leser lernt den 'privaten' Köfer kennen, den prominenten Staatsbürger, der den Mächtigen der Partei begegnet ist, und natürlich den TV-Star, der allerlei Amüsantes über seine Vorbilder und Kollegen verrät. 'Herbert Köfer hat eine wirklich vergnüglich zu lesende Biografie abgeliefert', schrieb SUPERillu.
