Roland Lhotta Bücher





Das Lissabon-Urteil
Staat, Demokratie und europäische Integration im "verfassten politischen Primärraum"
Mit dem so genannten Lissabon-Urteil aus dem Jahr 2009 hat das Bundesverfassungsgericht eine Revision der Begleitgesetzgebung zum Vertrag von Lissabon, der vor allem die institutionelle Struktur der EU verbessern soll, erzwungen. Es hat sich dabei, ausgehend von einer umfassenden Interpretation des Demokratieprinzips, sehr grundsätzlich zum Fortgang der europäischen Integration sowie zur unantastbaren Verfassungsidentität der Bundesrepublik Deutschland geäußert. Der Sammelband analysiert das Urteil sowie die darin zum Ausdruck kommenden Staats- und Demokratieverständnisse des BVerfG und präsentiert Einschätzungen des Verhältnisses der deutschen Verfassungsorgane im europäischen Integrationsprozess sowie Diskussionsbeiträge zum Fortgang der Integration der EU. Damit ist der Sammelband sowohl für Politik- und Sozialwissenschaftler als auch für Rechtswissenschaftler von Interesse.
Die hybride Republik
- 171 Seiten
- 6 Lesestunden
Die „Federalist Papers“ sind bis auf den heutigen Tag eines der herausragendsten Beispiele für die öffentlich ausgetragene Reflexion über Grundprobleme der gewaltenteilenden Organisation und Integration eines republikanischen Gemeinwesens im Rahmen eines Bundesstaates. Die Überlegungen zur Konstitution einer »more perfect union« haben auch heute noch Relevanz für die institutionelle Logik und Ökonomie föderativer Gemeinwesen, die Probleme der Integration heterogener Gesellschaften und das für Demokratien konstitutive Verhältnis von Individuen und Staat. Dieser Band diskutiert deshalb die »Federalist Papers« mit Blick auf aktuelle Probleme der Staatstheorie und lotet deren staats- und verfassungstheoretisches Potenzial mit Hilfe ausgewählter Beispiele aus.
Rudolf Smends geisteswissenschaftliche Integrationslehre ist der Versuch, mit dem »Sinnprinzip« der Integration ein einheitsstiftendes Element in den Blick zu nehmen, das Staat und Verfassung qua »Wertgesetzlichkeit des Geistes« innewohne. Es lohnt sich, Smends ambitionierte aber auch umstrittene Überlegungen auf ihren Wert für ein modernes und interdisziplinäres Staats- und Rechtsverständnis zu befragen. Dabei zeigt sich, dass Smend seine Erkenntnisse in ein hochmodernes Verständnis der Verfassung als rechtlicher Normierung des permanenten Übergangs fasste, das förmlich auf das Transitorium »neuer Staatlichkeit« gemünzt zu sein scheint.