Über eine Zeitspanne von 1995 bis heute reist die Autorin Ingeborg Gleichauf mehr als einmal mit ihrer Familie durch Apulien. - Sie begibt sich auf Spurensuche in der Vergangenheit, aber auch in der unmittelbaren Gegenwart dieser so facettenreichen Gegend mit ihren beeindruckenden Menschen.
Ingeborg Gleichauf Bücher






Gudrun Ensslin gehörte zur Führungsspitze der RAF und war zugleich weit mehr: eine literarisch hochgebildete Person. Umfassend beschreibt die Autorin Ensslins geistige wie politische Entwicklung und zeigt, wie aus dem intellektuellen Bürgertum des Nachkriegsdeutschlands gewaltbereite Radikalisierung möglich war. Im Mittelpunkt dieser Biographie steht eine extreme Person und ihr extremer Lebensweg. Ingeborg Gleichauf räumt mit den gängigen Klischees und Vorurteilen auf, die Gudrun Ensslin als Produkt eines provinziellen Pastorenhaushalts sehen. Sichtbar wird vielmehr eine vielseitig begabte Persönlichkeit der Zeitgeschichte. Souverän schildert die Autorin die Zeitumstände, die die Entwicklung einer Gewaltbereitschaft begünstigt haben. Ensslins Lebensweg prägten nicht sie allein. Ihre intensive Schreibtätigkeit und die Literaturbegeisterung waren zentral für ihre Weltanschauung. Die Autorin zeichnet alle Lebensstationen nach und widmet sich ausführlich den bisher vernachlässigten Kindheits- und Jugendjahren Ensslins. Eindringlich schildert sie Ensslins Beziehungen. In einer besonderen Verbindung von Erzählung und Analyse gelingt es ihr, uns eine ebenso schwierige wie vielschichtige Person nahezubringen, die unsere Gesellschaft radikalverändern wollte.
Ausgezeichnet mit dem Kritikerpreis 2008 der Jury der jungen Kritiker Österreichs. »Ich hatte nur ein Leben zu leben, ich wollte, dass es ein Erfolg würde, niemand sollte mich daran hindern.« Simone de Beauvoir Für die meisten ist Simone de Beauvoir in erster Linie die Partnerin des Philosophen Jean-Paul Sartre gewesen. Dass sie selbst höchst eigenwillige Gedanken entwickelt hat, wird in der Regel übersehen. Zum 100. Geburtstag im Januar 2008 macht sich Ingeborg Gleichauf an eine Neuentdeckung der großen Philosophin des 20. Jahrhunderts. Dabei setzt Gleichauf die Schlaglichter so, dass die Facetten Beauvoirs sichtbar werden, die besonders Jugendliche faszinieren: Sensibel und vehement rebellierte sie gegen ihr bürgerliches Elternhaus und fand ihren eigenen Weg. Als Philosophin und Schriftstellerin reagierte sie mit Wachheit und Energie auf die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen und wurde zu einer der bedeutendsten Frauen in der Geschichte der Philosophie.
Worte, mir nach!
Acht Dichterinnen und ihr Leben
Acht unsterbliche Dichterinnen im Porträt: Von der faszinierenden Verbindung zwischen Kunst und Leben Sappho scheute sich nicht, aufzuschreiben, was sie im Innersten bewegte, Marina Zwetajewa versuchte, den Reichtum ihrer Sprache der äußeren Armut und dem politischen Unfrieden entgegenzusetzen. Else Lasker-Schüler half die Bilderwelt ihrer jüdischen Ahnen, auch in der Zeit des Nationalsozialismus den Glauben an eine bessere Zukunft nicht zu verlieren. Djuna Barnes erlaubte sich einen kritischen Blick und eine scharfe Zunge, Annette von Droste-Hülshoff und Emily Dickinson schreiben ohne Vorbilder und setzten eigene Maßstäbe. Sylvia Plath stemmte sich mit ihren Gedichten gegen die eigene Depression und Ingeborg Bachmann erfand neue Bilder und Register für die nachkriegsdeutsche Sprache.
Hannah Arendt
- 157 Seiten
- 6 Lesestunden
Da du so viele Leute in ihrem empfindlichsten Nervenpunkt, weil in einer Lüge ihres Daseins getroffen hast, hassen sie dich. Karl Jaspers an Hannah Arendt Hannah Arendt, geboren 1906 in Hannover, 1975 in New York gestorben, Schülerin und Geliebte Martin Heideggers, als Jüdin 1933 ins Exil getrieben, wurde weltberühmt durch ihre Totalitarismusanalyse. Doch sie war auch eine Virtuosin des Gesprächs, leidenschaftliche Briefschreiberin, mit vielen Menschen in intensivem Kontakt, hitzig, gefühlsstark, souveräne Denkerin von großem menschlichem Format, stets auf der Suche nach Klarheit und Eindeutigkeit. Ich gehöre nicht in den Kreis der Philosophen. Mein Beruf - wenn man überhaupt davon sprechen kann - ist politische Theorie. Ich fühle mich keineswegs als Philosophin. Hannah Arendt, 1964
Ein Stück Literaturgeschichte: Am 15. Mai 2011 wird Max Frischs 100. Geburtstag gefeiert. Sein Werk hat an Aktualität und Wichtigkeit nichts verloren: Kaum ein Schriftsteller im 20. Jahrhundert hat die Lebensfragen, die sich jeder Mensch stellt, so verständlich und konkret in Geschichten gestaltet wie er. In ihrer Biographie rekonstruiert Ingeborg Gleichauf Frischs Stationen in Zürich, Rom und Berlin, seine Auseinandersetzung mit seinen Freunden und seinen Geliebten, mit der Schweiz und der Politik. Klug und anschaulich erzählt sie von dem Mensch und dem Schriftsteller Frisch und zeigt, wie sehr die Schlüsselfragen in Frischs Werk unser heutiges Leben betreffen.
Eine gewöhnliche Philosophiegeschichte könnte den Eindruck erwecken, dass das Denken ein männliches Privileg ist, und es ist oft mühsam, denkende Frauen zu finden. Doch Frauen waren schon seit der Antike aktiv in der Philosophie, lange bevor sie im letzten Jahrhundert akademisch anerkannt wurden. Sie lehrten und prägten die Philosophie, doch die Zahl weiblicher Lehrstuhlinhaber in Philosophischen Fakultäten bleibt bis heute gering. Dies liegt nicht daran, dass Frauen weniger fähig wären, über das Sein nachzudenken, sondern vielmehr an den unterschiedlichen Voraussetzungen und den gesellschaftlichen Rollen, die sie einnahmen. Diese Rollen führten zu einer anderen Sicht auf die Welt und deren Zusammenhänge. Ingeborg Gleichauf präsentiert 44 Denkerinnen, beginnend mit der Pythagoreerin Theano von Kroton (ca. 550 v. Chr.) bis hin zur Ethikerin Martha Craven Nussbaum (geboren 1947). Der Fokus liegt auf ihren Ideen und den Schulen, mit denen sie verbunden waren. So entsteht eine kompakte Philosophiegeschichte, die verdeutlicht, dass Frauen schon immer philosophische Gedanken entwickelt haben, auch wenn die gesellschaftlichen Bedingungen oft nicht dafür sprachen, dies offen zu tun.
Ingeborg Bachmann und Max Frisch
- 218 Seiten
- 8 Lesestunden
Für vier Jahre, zwischen 1958 und 1962, waren sie ein Paar: Ingeborg Bachmann und Max Frisch. Ein Paar allerdings, von dem es keine gemeinsamen Fotos gibt und über das nur wenige Details nach außen drangen. Doch die beiden haben Spuren hinterlassen: in Paris, wo ihre leidenschaftliche Liaison beginnt, in Zürich, wo sie eine gemeinsame Wohnung beziehen, und in Rom, wohin Frisch seiner Geliebten folgt und bald von Eifersucht geplagt wird. Selbstkritisch gesteht er: 'Das Ende haben wir nicht gut bestanden, beide nicht.' Noch über den schmerzvollen Bruch hinaus beziehen sie sich in ihren Werken aufeinander, geben sie in ihren Texten innerste Gefühle und Verwundungen preis. Ingeborg Gleichauf erzählt die Geschichte einer so großen wie unmöglichen Liebe.
Ein Buch, das Lust macht auf Philosophie Die Philosophie, eine von Männern beherrschte Domäne? Die hier porträtierten Philosophinnen beweisen das Gegenteil. Vom Mittelalter bis in unsere Zeit führt uns ihre Geschichte. Ihr starker Wille und ihre große Lust am Denken halfen den in diesem Buch porträtierten Philosophinnen, eigenwillige Ideen zu entwickeln. Dennoch haben sie keinen Augenblick versäumt zu leben. Ein Buch, das zum Denken anregt, vor allem aber dazu, die eigenen Gedanken ernst zu nehmen. Acht Philosophinnen im Porträt: Christine de Pizan Karoline von Günderrode Edith Stein Hannah Arendt Simone de Beauvoir Simone Weil Martha C. Nussbaum Petra Gehring
Wir wollen verstehen
Geschichte der Philosophinnen



