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Bookbot

Franz Schopper

    Archäologisches Landesmuseum Brandenburg im Paulikloster
    Einsichten
    Wolkenberg
    Faszinosum Lausitzer Kultur
    Begleitheft zur Sonderausstellung Neu Ist Nur das Wort, Globalisierungen bei Nutzpflanzen von der Vorgeschichte bis in die Neuzeit
    Archäologische Landschaften
    • Jede Landschaft ist archäologisch – außer in den tiefgründig ausgebaggerten Tagebaufolgelandschaften finden sich fast überall nachweisbare Spuren menschlicher Aktivitäten oder natürlicher Veränderungen. „Archäologische Landschaften“ lautet folgerichtig der Titel einer Sonderausstellung, die von Juni bis Ende Dezember 2015 im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg anzuschauen ist. Ausstellung und die gleichnamige Publikation als Begleitheft präsentieren Befunde aus der Zeit vom Ende der vorletzten Eiszeit bis ins Jahr 1963 – also aus den vergangenen 130000 Jahren. Wie veränderten die Neandertaler ihre Umwelt, was sind „Sakrallandschaften“ der Bronzezeit, welchen Einfluss nahmen die Gründung von Städten, der Bau von Burgen und Klöstern auf die Landschaft? Auf welche Weise wirken sich nicht mehr betretbare Landschaften wie die der Konzentrationslager oder des innerdeutschen Grenzstreifens bis in unsere Zeit aus? Diesen Fragen geht der kleine Band nach, reichlich bebildert, auch mit Fundstücken der jeweiligen Epoche.

      Archäologische Landschaften
    • Es gibt in der Vorgeschichte fünf Zeiträume, in denen das Kulturpflanzeninventar innerhalb der damals bekannten Welt erstaunlich gleichartig war, fast kann man von Phasen früher Globalisierungen sprechen. Zugleich sind diese fünf Phasen auch Zeiten kultureller und gesellschaftlicher Neuerungen. In der Steinzeit und der Bronzezeit gibt die mögliche Verwendung dieser Pflanzen als Nahrungs- und Genussmittel, Heilpflanzen, Gewürz oder Färbemittel Aufschluss über Geschmack und Kultur der Menschen in diesen Zeiten. Für die Römerzeit und das Mittelalter wird aufgezeigt, wie bäuerliche Wirtschaft und militärische Logistik und für die Neuzeit der Fernhandel zu einer Vereinheitlichung der Nutzpflanzen führen können. Das Beiheft zur Ausstellung gibt einen umfassenden Überblick über die Kulturpflanzen in den genannten Epochen. Beeindruckende Fotos dieser Pflanzen und archäologische Objekte ergänzen das Ausstellungsspektrum.

      Begleitheft zur Sonderausstellung Neu Ist Nur das Wort, Globalisierungen bei Nutzpflanzen von der Vorgeschichte bis in die Neuzeit
    • Wolkenberg

      Die archäologische Untersuchung in der Ortslage von Wolkenberg/Niederlausitz

      Wolkenberg ist das erste Dorf im Niederlausitzer Braunkohlenrevier, in dem vor der Überbaggerung umfassende archäologische Ausgrabungen stattfanden. Dies stellte einen bedeutenden Fortschritt in der Dorfarchäologie für Brandenburg dar. Zu Beginn der 1990er Jahre wurde eine Entwicklung eingeleitet, die sowohl aus Sicht des Bodendenkmalschutzes erforderlich war als auch einen enormen Fortschritt für die Mittelalterarchäologie bedeutete. Von 50 zuvor umgesiedelten Dörfern konnten einige Kirchen und Gutshäuser dokumentiert werden, während viele andere Orte ohne archäologische Befunde blieben. Diese Vernichtung des Bodendenkmalbestandes führte zu einem ungenutzten Forschungspotenzial, das erst allmählich erkannt wurde. Die politische Wende und das Brandenburgische Denkmalschutzgesetz von 1991 kamen rechtzeitig, um die unwiederbringliche Zerstörung zu verhindern. Die Umsetzung des archäologischen Großprojektes war unter dem Zeitdruck der bevorstehenden Überbaggerung 1994 eine Herausforderung. Die Fachfirma LAND GmbH führte die Voruntersuchung und flächige Ausgrabung durch. Die Kirche, ein Teil des Friedhofes und der Gutshof wurden von verschiedenen Grabungsteams unter der Leitung des neu geschaffenen Referates Braunkohlenarchäologie am Brandenburgischen Landesmuseum für Ur- und Frühgeschichte mit Unterstützung von Partnern wie dem Heidemuseum Spremberg und der Universität Göttingen ausgegraben.

      Wolkenberg
    • Einsichten

      Archäologische Beiträge für den Süden des Landes Brandenburg 2008/2009

      In ihrer zehnten Ausgabe präsentieren die „Einsichten“ aktuelle Grabungsergebnisse aus der Lausitz für den Zeitraum 2008/2009, aber auch Bearbeitungen von Altfunden und länger zurückliegenden Grabungen, deren Auswertung erst jetzt möglich war (Inhalt). Den durch das Baugeschehen bedingten Schwerpunkt bilden nach wie vor Untersuchungen an Bodendenkmalen des Mittelalters und der Neuzeit. Hier sind es besonders Schlösser und Kirchen, deren archäologisch betreute Sanierung Einblicke in die Baugeschichte bot. Neben der Vorstellung von Grabungsergebnissen gehen die Autoren auch auf methodische Aspekte ein und beschreiben den Einsatz der Fotogrammetrie, von Geomagnetik und Georadar sowie die Auswertung Digitaler Geländemodelle zur Erlangung neuer Forschungsergebnisse.

      Einsichten
    • Der kleine Museumsführer gibt einen ersten Einblick in die seit September 2008 geöffnete Dauerausstellung, in 50000 Jahre Geschichte Brandenburgs. Er soll Appetit machen auf das Museum, die Lust wecken, besonders schöne Ausstellungsstücke im Original zu bewundern oder nach dem Besuch als Erinnerung zur Hand bleiben.

      Archäologisches Landesmuseum Brandenburg im Paulikloster
    • Aufgrund der sehr guten Erhaltungsbedingungen und der reichen Bronzebeigaben stellt die Nekropole in Künzing eine wichtige Quelle für die bayerische Vorgeschichtsforschung dar. Im Bereich des Gräberfeldes Künzing konnten bisher bereits 290 urnenfelder- und hallstattzeitliche Bestattungen geborgen werden. Mit dieser großen Fundzahl kann der Künzinger Friedhof das bislang für die Erforschung der jüngeren Urnenfelderzeit so wichtige Gräberfeld von Kelheim in wesentlichen Bereichen ergänzen.

      Das Urnenfelder- und hallstattzeitliche Gräberfeld von Künzing, Lkr. Deggendorf (Niederbayern)
    • Die Niederlausitz ist reich an Zeugnissen menschlicher Besiedlung, die bis zum Ende der letzten Eiszeit zurückreichen. Die Funde reichen von 13.000 Jahre alten Pfeilspitzen der Rentierjäger über Schnurkeramik der Jungsteinzeit und vielfältigen bronzezeitlichen Gefäßen bis hin zu Münzen des Mittelalters. Die immense Flächeninanspruchnahme durch Braunkohlentagebaue erforderte großflächige Ausgrabungen zur Dokumentation der jahrtausendealten Kulturlandschaft mit 10–15 Bodendenkmalen je Quadratkilometer. Die Publikation präsentiert verständlich und anschaulich wichtige Funde und Forschungsergebnisse aus verschiedenen Epochen der Niederlausitzer Ur- und Frühgeschichte sowie dem Mittelalter. Neben „neuen“, noch nicht vollständig ausgewerteten Grabungen werden auch bereits publizierte Funde behandelt. Das Buch ist nicht nur eine archäologische Retrospektive, sondern dankt auch all jenen, die vor Ort unter teils widrigen Bedingungen tätig sind. Besonderer Dank gilt den Bodendenkmalpflegern, Wissenschaftlern und Ausgräbern, die über Jahrzehnte hinweg bleibende Ergebnisse für die Nachwelt geschaffen haben und viele andere für die Landesarchäologie begeistert haben.

      Archäologie in der Niederlausitz
    • Sieben Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg offenbaren Brandenburgs Wälder weiterhin unbekannte militärische Hinterlassenschaften. Entlang von Waldwegen sind Gruppen von rechteckigen, überwachsenen Gruben zu sehen, die etwa hüfttief sind und oft in großen Reihen angeordnet sind. Diese Überreste von Erdhütten oder Unterständen der Roten Armee, im Russischen „semljanki“ genannt, stammen aus der Zeit des Kampfes um Berlin. Belege wie deutsche und polnische Münzen aus den 1930er und frühen 1940er Jahren sowie das Fehlen jüngerer Funde bestätigen dies. In den „semljanki“ lebten die Rotarmisten ihren Alltag, auch nach dem Ende der Kampfhandlungen. Zahlreiche erbeutete Alltagsgegenstände wie Fahrräder, Schmuck und Uhren sind zurückgeblieben, darunter auch Kuriositäten wie Bügeleisen. Zudem gibt es deutsche und russische Abzeichen, Orden, Schilder und technische Objekte, während Fahrzeug- und Waffenteile der Roten Armee selten sind. Das Bedürfnis der Soldaten, sich mit Symbolen des Sieges zu schmücken, zeigt sich in Wehrmachts-Koppelschlössern mit ausgelöschtem Hakenkreuz und eingeritztem Sowjetstern sowie zahlreichen, aus Blech gesägten Sowjetsternen. Diese Funde zeugen von Aneignung und Überwindung: Der Rotarmist hatte auf dem Weg nach Berlin große Strapazen erlitten und glaubte, sich nun an Gegner und Zivilbevölkerung entschädigen zu müssen.

      Zwischen Krieg und Frieden