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Bookbot

Christian Janecke

    Haar tragen
    Gesichter auftragen
    Pomp
    Maschen der Kunst
    Tragbare Stürme
    3. Festival Junger Talente
    • Stürmisch getrimmtes Haar und dynamische Frisuren wie der Vokuhila mimieren Bewegung, obwohl sie ebenso starr sind wie andere Frisuren. Ihr Vorbild könnte der 'Unglaubliche' sein, dessen Haar nach 1795 wild ins Gesicht drängt, oder der Dandy, der seine Verwahrlosung inszeniert. Dies ist ein Paradox, denn Friseure warnen, dass Bewegung und Wind dem Haar schaden, weshalb zahlreiche Produkte entwickelt wurden, um dem entgegenzuwirken. Dennoch wird Haar oft lebendig dargestellt, was unsere Vitalität ausdrückt. Die Frage stellt sich, was es bedeutet, wenn anstelle wirklich bewegter Haare ein tragbares Bild bewegten Haares tritt, mit dem Menschen täglich herumlaufen. Diese Studie untersucht dies anhand zahlreicher Beispiele: Hochfrisuren des Rokoko, züngelndes Flammenhaar, Turbo-Frisuren für Sportler, Haarhelme der 70er, die mehr der 'Spannkraft' als der Trägerin huldigen, sowie beschwingtes 'Big Hair', dessen Elan dem Träger stets voraus ist. Die Rhetorik des bewegten Haares und des nur mimenden Haares wird deutlich, ebenso wie die politisch und ästhetisch motivierten Gründe für 'tragbare Stürme' auf den Köpfen der Menschen.

      Tragbare Stürme
    • Maschen der Kunst

      • 235 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Die Möglichkeiten des künstlerischen Ausdrucks sind heutzutage schier unbegrenzt. Daher drängen immer mehr Positionen ins Rampenlicht des Kunstmarkts und versuchen, sich durch scheinbare Innovation von der Konkurrenz zu unterscheiden. Trotz angestrengter Bemühungen um Authentizität und Originalität sind es jedoch häufig eher die spezifischen Produktionsmuster der einzelnen Neuerungen, die charakteristischer und mitunter überraschender erscheinen als diese selbst. Was die Presets in der elektronischen Musik, die Standardsituationen im Fußball und die einschlägigen Tricks im Liebeswerben, das sind längst auch der Kunst ihre spezifischen Maschen geworden – notorische Wirkmittel, bizarre, bedenkenswerte, verengende oder produktive Routinen des Einmaligkeitszwangs im zeitgenössischen Kunstbetrieb. Christian Janecke identifiziert und benennt diese Routinen, zeigt ihre Ursprünge auf und präsentiert sie, scharfsinnig kommentiert, in 36 kurzweiligen Artikeln. Anhand dieses Spektrums lernt der Leser abzuschätzen, was von den einzelnen Erscheinungsformen jüngerer Kunst nach Abzug der Maschen tatsächlich übrig bleibt.

      Maschen der Kunst
    • Gesichter auftragen

      • 176 Seiten
      • 7 Lesestunden

      Beiträge aus Philosophie, Kunst-, Kultur- und Literaturwissenschaft erörtern den Streit um das Schminken in der Moderne. Nach älteren medizinischen Bedenken wurde Make-up im Zuge der Verbürgerlichung als unauthentisch, jedoch für Frauen als unerlässlich betrachtet. Schminken bedeutet, ein Bild des Gesichts aufzutragen, das sich als solches verleugnet. Zur Moderne gehört auch das auf Baudelaire und Nietzsche zurückgehende Lob des Scheins und der „Wahrheit der Oberfläche“. Diese Sichtweisen wurden in Literatur, Film und Kunst teils polemisch thematisiert. Über das eingefahrene Pro & Contra hinaus eröffnen sich weitere Aspekte: Beim Schminken erzeugen wir Ähnlichkeit und Distanz zu uns selbst. Vor dem Spiegel betreiben wir ästhetische Selbstsorge, wobei der Akt des Schminkens oft wichtiger wird als das Ergebnis. Temporär begrenzte Wirkungen erlauben es uns, mit alternativen Selbstentwürfen zu experimentieren. Christian Janecke, derzeit Vertretungsprofessor für Kunstgeschichte an der HfG Offenbach, hat zur modernen und zeitgenössischen Kunst publiziert und auch Bücher über Haar und Frisur verfasst. Der Inhalt umfasst Beiträge von verschiedenen Autoren, die sich mit Themen wie Authentizität, dem Gesichtsbild und literarischen Darstellungen des Schminkens auseinandersetzen.

      Gesichter auftragen
    • Das Haar gilt von alters her als ein Zeichen von Lebenskraft. Haare und ihre Gestaltung in der Frisur sind Bestandteile unserer alltäglichen Kultur. Die Art, das Kopfhaar zu tragen, dient nicht zuletzt der Selbstinszenierung und lässt zu allen Zeiten Eigenarten und Moden erkennen. Dabei bestimmen Körperideale und Hygienevorstellungen stets mit, wie das Haar getragen wird. Das Haar kann auch den Körper überspielen und zugleich in der Frisur und im Styling zum Kunstwerk werden. Aus interdisziplinärer kulturwissenschaftlicher Perspektive verfolgen und erkunden die Autoren dieses Buches vielfältige Inszenierungen des Haar-Tragens. Kulturgeschichtliche und volkskundliche Blicke richten sich zum Beispiel auf den Zusammenhang von Frisur und Ritus - etwa bei frühneuzeitlichen Hochzeitsfeiern oder bei der Trauer um Verstorbene. Ein ganz anderer Blick richtet sich auf den Einsatz von „falschem Haar“, von Perücken und Bärten - etwa als Requisiten der Geheimdienste. Auch als Zeichen bestimmter politisch-weltanschaulicher Haltungen werden Frisuren gestaltet. Der „Tituskopf “ (der spätere „Bubikopf") etwa stellte um 1800 eine Demonstration neuen weiblichen Selbstbewusstseins dar, und die ungepflegte Langhaarfrisur der „68er-Generation“ war Ausdruck von deren Protest und Lebensgefühl. Beiträge über moderne Trends und Schnitte runden den reich bebilderten Band ab.

      Haar tragen
    • Christiane Feser, Arbeiten, works

      • 127 Seiten
      • 5 Lesestunden

      Das Misstrauen und die Möglichkeiten – beides wuchs im Zuge eines digital veränderten Fotografierens. Doch was, wenn beispielsweise Vorstadtsiedlungen bereits von sich aus anmuten, als seien sie digital manipuliert? Dies ist eine Ausgangssituation heutiger Fotografie. Christiane Feser, Charlotte-Prinz-Stipendiatin der Stadt Darmstadt und Absolventin der HfG Offenbach, reagiert auf derartige Erscheinungen, indem sie die fotografische Oberfläche selbst zum Untersuchungsgegenstand ihrer Arbeiten erhebt: Gespenstische Hundebilder, übernatürliche Frauengesichter, eine Sammlung gefundener Spiegelbilder, Gefängnisnachbarschaften, eine interaktive Fotografie – solche und viele andere Szenarien und Themen zeugen immer auch von den veränderten Bedingungen des Fotografierens selbst.

      Christiane Feser, Arbeiten, works