Hans Pechar Bücher




Der Begriff „Bildung“ hat im deutschen Sprachraum einen besonderen Klang: Bildung gilt als Selbstzweck, nicht als Mittel für andere Zwecke. Dieses Buch thematisiert Bildung aber aus einer ökonomischen und politischen Perspektive. Es wird nach den Kosten von Schulen und Universitäten gefragt. Und diese Fragen werden in einen politischen Kontext gestellt, denn in allen Ländern befindet sich zumindest ein Teil des Bildungswesens in öffentlicher Verantwortung. Der Autor greift die ökonomischen Argumente auf, die in der bildungspolitischen Diskussion laufend an Gewicht gewonnen haben und zeigt zugleich die Grenzen einer „Ökonomisierung“ von Bildungseinrichtungen auf. Diese Analyse umfasst alle Stufen des Bildungssystems, von der vorschulischen Erziehung bis zur Weiterbildung. Der Autor greift dabei eine Reihe hochaktueller bildungspolitischer Problemstellungen auf. Unter anderem diskutiert er die Frage, ob Bildung als öffentliches oder privates Gut zu sehen und von wem sie zu finanzieren ist, und leistet damit einen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion über die Einführung von Studiengebühren.
Der Begriff ›Bildung‹ hat im deutschen Sprachraum einen besonderen Klang: Bildung gilt als Selbstzweck, nicht als Mittel für andere Zwecke. Dieses Buch thematisiert Bildung aber aus einer ökonomischen und politischen Perspektive. Es wird nach dem ökonomischen Nutzen von Qualifikationen und nach den Kosten von Schulen und Universitäten gefragt. Diese Fragen werden in einen politischen Kontext gestellt, denn in allen Ländern befindet sich zumindest ein Teil des Bildungswesens in öffentlicher Verantwortung. Der Autor greift die ökonomischen Argumente auf, die in der bildungspolitischen Diskussion laufend an Gewicht gewonnen haben und zeigt zugleich die Grenzen einer ›Ökonomisierung‹ von Bildungseinrichtungen auf. Diese vollständig überarbeitete 2. Auflage des 2006 erschienenen Bandes ›Bildungsökonomie und Bildungspolitik‹ umfasst alle Stufen des Bildungssystems, von der vorschulischen Erziehung bis zur Weiterbildung. Das Verhältnis öffentlicher und privater Komponenten von Bildung wird ebenso diskutiert wie die aktuellen Reformen zur Governance von Schulen und Hochschulen. Ein neues Kapitel befasst sich mit der zunehmenden Internationalisierung von Bildung, vor allem im Hochschulbereich. Es ist das Anliegen des Buches, zu einer Versachlichung der zum Teil sehr aufgeheizten bildungspolitischen Debatten beizutragen.
Abschied vom Nulltarif
Argumente für sozialverträgliche Studiengebühren
Als Anfang der siebziger Jahre die Studiengebühren an österreichischen Hochschulen abgeschafft wurden, setzte man hohe sozialpolitische Erwartungen in diese Maßnahme, wurde sie doch als wichtigster Schritt zum Abbau sozialer Barrieren betrachtet. Heute regt sich ein zunehmender Zweifel daran, ob der Nulltarif die Öffnung der Hochschulen bewirkt. Die soziale Zusammensetzung der Studenten hat sich kaum verändert. Die öffentlichen Hochschulausgaben kommen überwiegend den einkommensstarken Teilen unserer Gesellschaft zugute. Vor diesem Hintergrund und angesichts der Krise der öffentlichen Haushalte wird immer häufiger eine neuerliche Einführung der Studiengebühren verlangt. Das Buch bietet eine ausführliche Diskussion politischer und ökonomischer Grundsatzfragen. Darüber hinaus werden vier sozialverträgliche Gebührenvarianten zur Diskussion gestellt, und es werden Modellrechnungen durchgeführt, welche Belastung diese Varianten den einzelnen Haushalten bringen würde und welche Entlastung für das Bundesbudget zu erwarten wäre. Breiter Raum wird den Erfahrungen Australiens gegeben, wo bereits Ende der achtziger Jahre ein sozialverträgliches Gebührenmodell eingeführt wurde.