Andrea Lehr Reihenfolge der Bücher




- 2003
- 2002
Sprachbezogenes Wissen in der Lebenswelt des Alltags
- 485 Seiten
- 17 Lesestunden
Nicht allein Sprachwissenschaftler, auch Alltagssprecher beschäftigen sich aktiv mit Sprache. Sie reflektieren über sprachliche Fragen, diskutieren Themen und entwickeln eigene Vorstellungen über Sprache. Diese Arbeit zielt darauf ab, mehr über die bislang wenig erforschten sprachbezogenen Ansichten und Wissensbestände in der Alltagswelt zu erfahren. Dabei stützt sie sich auf Ansätze zur Erforschung des Alltags, die von Alfred Schütz und anderen Vertretern der Phänomenologischen Soziologie entwickelt wurden. Der erste Teil untersucht den Zusammenhang von Wissen, Bewusstheit, Reflexion und Sprache sowie die Formulierung eines Wissensbegriffs, der die Gegebenheiten der Alltagswelt angemessen erfasst. Die beiden weiteren Teile sind empirisch angelegt. Im zweiten Teil werden zahlreiche sprachreflexive Ausdrücke des Deutschen, ermittelt durch ein maschinelles Verfahren, vorgestellt und analysiert, um festzustellen, ob sie in der Alltagswelt gebräuchlich sind und was dies über das Wissen über Sprache in der Alltagswelt aussagt. Der dritte Teil beinhaltet eine Studie zu typischen Situationen der alltagsweltlichen Sprachreflexion, die sowohl Aufschluss über die Inhalte dieses Wissens als auch über dessen Funktion innerhalb der Alltagswelt gibt.
- 2001
Sprache im Alltag
Beiträge zu neuen Perspektiven in der Linguistik. Herbert Ernst Wiegand zum 65. Geburtstag gewidmet
- 634 Seiten
- 23 Lesestunden
Die 33 Beiträge zeigen neue Perspektiven für das Verhältnis von Sprache im Alltag und Sprachwissenschaft in unterschiedlichster und oft ungewohnter Weise auf. Dabei werden theoretische und methodologische Aspekte der Hinwendung zum Umgang mit Sprache in der Alltagswelt ebenso erörtert wie konzeptionelle oder empirische Zugänge zu diesem Forschungsbereich und Aufgabenstellungen einer praxisorientierten Sprachwissenschaft.
- 1996
Kollokationen und maschinenlesbare Korpora
Ein operationales Analysemodell zum Aufbau lexikalischer Netze
In der Phraseologieforschung, der Fremdsprachendidaktik und der Metalexikographie werden Kollokationen meist als Elemente der langue betrachtet und zwischen freien Wortverbindungen und Phrasemen eingeordnet. Im Gegensatz dazu basiert die kollokationstheorie des britischen Kontextualismus, die hier untersucht wird, auf der Analyse des tatsächlichen Sprachgebrauchs und fokussiert Elemente der parole. Kollokationen werden für die lexikalische Analyse gebildet und bestehen aus beliebigen Zusammenfassungen sprachlicher Einheiten, die in konkreten Texten nah beieinander stehen. Ziel dieser Arbeit ist es, die Kollokationstheorie des Kontextualismus in ein operationales lexikalisches Sprachanalysenmodell zu integrieren, das auch für die maschinelle Sprachverarbeitung anwendbar ist. Dieses Modell soll insbesondere die maschinelle Disambiguierung polysemer oder homonymer Wörter sowie die Identifizierung von Phrasemen erleichtern, was in der maschinellen Sprachverarbeitung nach wie vor problematisch ist. Bisherige Ansätze setzten auf Restriktionen in der Textproduktion oder spezielle Wissensbasen. Das entwickelte Analysemodell hingegen geht davon aus, dass die Identifizierung sprachlicher Einheiten allein durch das kollokative Verhalten in konkreten Texten bestimmt werden kann, ohne dass externes Wissen erforderlich ist. Das Ergebnis ist ein lexikalisches Netz, das als Datenbasis für verschiedene Textgenerierungs- und Analyseaufgaben gen