Wolfgang Graf Bücher






Die Schnittrose ist eine der ältesten und beliebtesten Schnittblumen sowie eine wirtschaftlich bedeutende Zierpflanze. Ihre Qualitätsverbesserung kann wirtschaftliche Vorteile bringen, während Mängel der inneren Qualität großen Schaden verursachen können. Stress in der Nacherntephase ist der Hauptfaktor, der das Erreichen des genetisch fixierten Vasenlebens bei Schnittrosen beeinträchtigt. An den Sorten ‘Milva‘ und ‘Red Giant‘ (langes Vasenleben) sowie ‘Akito‘ und ‘Aloha‘ (kurzes bis mittleres Vasenleben) wurden zwei Reaktionsmuster auf Nacherntestress identifiziert. ‘Milva‘, der Präventionstyp, vermeidet frühzeitigen Turgorverlust durch optimiertes Wasserhaushaltsmanagement, hat jedoch eine geringere Stabilität des Blütenstiels. Im Gegensatz dazu repräsentiert ‘Red Giant‘ den Widerstandstyp, der bei Winterkultur den Wasserhaushalt unter Stress nicht effektiv regulieren kann, aber eine hohe Festigkeit des Blütenstiels aufweist. Das Vasenleben von ‘Milva‘ ist unter Winterkulturbedingungen nicht geringer als das von ‘Red Giant‘. Die Transpiration bei ‘Akito‘, ‘Aloha‘ und ‘Red Giant‘ wird stark von den letzten Kulturklimabedingungen beeinflusst, während bei ‘Milva‘ diese negativen Effekte nicht auftreten. ‘Akito‘ und ‘Aloha‘ sind Anfälligkeitstypen mit hoher Transpiration und geringer Blütenstielstabilität, was zu einem kurzen Vasenleben führt. Die Identifikation dieser Strategien ist ein bedeutender Fortschritt für die Züchtung
Beratung als Beruf
Soziologische Betrachtungen zur Evolution einer Profession
Wie ist aus dem Beraten eine professionelle Dienstleistung geworden? Diese Frage stellt die Studie aus soziologischer Perspektive und rückt sie in den Kontext des sozialgeschichtlichen Umbruchs von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft. Der Autor, der viele Jahre als psychologischer Berater tätig war, untersucht die Wechselwirkungen und Widersprüche von berufsmäßiger Beratung und gesteigerter Beratungsbedürftigkeit. Er stellt empirisches Material mit Fokus auf das moderne, beratungsbedürftige Individuum vor und ergänzt dieses um interessante Fallbeispiele aus der Beratungspraxis
Das ungewöhnliche Leben des ersten bayerischen Landtagsabgeordneten der KPD, des Lehrers, Journalisten und Historikers Otto Graf, erzählt von seinem Sohn Wolfgang, spiegelt ein Stück deutscher Geschichte und Münchener Lebens: Das Engagement der deutschen Linken nach dem Ersten Weltkrieg, ihren Widerstand im Dritten Reich und den 'Neubeginn' unter weitgehend 'alten Vorzeichen' nach 1945. Otto Graf, u. a. befreundet mit den Schriftstellern Oskar Maria Graf, Wilhelm Lukas Kristl und Eugen Roth, setzt sich trotz eigener Verfolgung schon in jungen Jahren für Menschen in Bedrängnis ein: In zwei Aufsehen erregenden Landtagsreden geißelt er 1920 die Erschießung von Arbeitern und Rotgardisten ohne gerichtliche Verfahren im Raum München, woraufhin er als Staatsfeind verleumdet wird. Von 1933–1945 erleidet er Berufsverbot, Hausdurchsuchungen und mehrere kurze Inhaftierungen. Mit seiner Frau und seinem Sohn lebt er in völliger Distanz zum Nationalsozialismus und in echter Not, bis er nach dem Krieg als Referent des Kultusministeriums das bayerische Volkshochschul- und Volksbüchereiwesen aufbaut, Staatskommissar der Universität und Bundestagsabgeordneter wird