Elizabeth Peters
Auch bekannt als: Barbara Michaels
Elizabeth Peters ist ein Pseudonym von Barbara Louise Gross Mertz (* 29. September 1927 in Canton, Illinois; † 8. August 2013 in Frederick, Maryland), einer US-amerikanischen Krimi-Schriftstellerin.
Barbara Mertz verbrachte ihre Schul- und Studienzeit in Chicago, wo sie 1947 den BA und 1950 den MA erreichte, und schließlich 1952 den Doktorgrad in Ägyptologie vom Oriental Institute verliehen bekam. In dieser Zeit schrieb sie zwei Sachbücher über das Alte Ägypten, die bis heute durchgehend im Buchhandel erhältlich sind. Gleichzeitig schrieb sie bereits zu dieser Zeit mehrere Gothic- und Supernatural-Thriller, die von 1966 an veröffentlicht wurden, insgesamt 28 Titel an der Zahl. Zu Studienzwecken verbrachte sie zu dieser Zeit zwei Jahre in Deutschland, unter anderem in München. Ein Verleger sprach sie darauf an, einen fiktionalen Roman über das Alte Ägypten zu schreiben, und bat sie, hierfür ein Pseudonym zu verwenden, um ihre beiden Buchreihen deutlich voneinander zu unterscheiden. Sie entschied sich schließlich für den Künstlernamen Elizabeth Peters, der sich aus den Namen ihrer beiden Kinder Elizabeth und Peter zusammensetzte, und von nun verliefen diese beiden Wege gleichrangig nebeneinanderher. Mit Barbara Michaels wählte sie für die Krimireihe ein Pseudonym, das in guter Krimi-Tradition ein Monogramm ihres Namens bildete. 1966 erschien unter diesem Namen als erster Titel The Master of the Blacktower (dt.: Der Herr vom schwarzen Turm). In der Folge schrieb sie insgesamt 28 Romane, die vorwiegend als Gothic- und Supernatural-Thriller geschrieben sind, und ebenfalls bis heute gelesen werden. Als Elizabeth Peters veröffentlichte sie 1968 mit The Jackal's Head (dt.: Das Grab des Königs) den ersten Roman, der ihre beiden Hauptleidenschaften Krimi und Ägyptologie vereinte. Als Elizabeth Peters schrieb sie danach weitere Serien mit weiblichen Detektivinnen. Im Jahr 1972 begann sie dabei die Serie um die Bibliothekarin Jacqueline Kirby, um dann im Jahr 1973 die Vicky-Bliss-Reihe um eine in München arbeitende Kunstgeschichtlerin folgen zu lassen. Erst im Jahr 1975 erschien der erste Roman mit der Heldin Amelia Peabody, die später zu ihrer berühmtesten Figur werden sollte. Der Roman trug den Titel Crocodile on the sandbank (dt. als: Der Schatten des Todes). Die weltberühmte Reihe von Bestseller-Romanen brachte es im Laufe der folgenden Jahre zu insgesamt 19 Bänden, die auch in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Daneben war Barbara Mertz weiter wissenschaftlich tätig und war u. a. Mitglied des Editorial Advisory Boards des KMT-Journals ("A Modern Journal of Ancient Egypt"), das nach der Bezeichnung Kemet für das Alte Ägypten benannt ist, der Egypt Exploration Society und des nach James Henry Breasted benannten Circles des Oriental Institutes an der University of Chicago. Mertz war dabei eine entschiedene Feministin und räumte diesem Thema in ihren Romanen einen besonderen Platz ein. Mertz gründete in diesem Zusammenhang unter anderem "Malice Domestic", eine in Washington ansässige Organisation für weibliche Kriminalschriftsteller, weil sie der Meinung war, dass zu viele Preise vorwiegend an Männer verliehen werden. Sie initiierte daneben auch ein Stipendium für Schriftstellerinnen am Hood College. Barbara Mertz verstarb am 8. August 2013 in ihrem Haus in Maryland. Erst aus dem Nachlass und mit der tätigen Hilfe ihrer inzwischen ebenfalls verstorbenen Freundin Joan Hess erschien am 25. Juli 2017 der letzte Band der Amelia-Peabody-Serie "The painted queen", das schnell zum New-York-Times-Bestseller avancierte. Zu ihrem Andenken wurde die Seite remembering barbara mertz eingerichtet. Für Ein todsicherer Bestseller aus der Jacqueline-Kirby-Reihe wurde sie mit dem Agatha Award ausgezeichnet. 2004 erhielt sie gemeinsam mit Kristen Whitbread für das Sachbuch Amelia Peabody’s Egypt: A Compendium den Agatha Award und wurde ebenfalls mit dem Preis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. 1998 bekam sie von Mystery Writers of America den Grand Master Award verliehen.