„Haus Steiger 1959. Flora Steiger-Crawford und Rudolf Steiger“ bietet einen umfassenden Einblick in die Entstehungsgeschichte eines Meisterwerks der modernen Schweizer Architektur im Doldertal. Die Analysen behandeln den Zentralgrundriss, die Chronologie, Typologie und Konstruktion sowie den kulturellen Kontext und historische Referenzen.
„Haus Steiger 1959. Flora Steiger-Crawford und Rudolf Steiger“ bietet einen umfassenden Einblick in die Entstehungsgeschichte eines Meisterwerks der modernen Schweizer Architektur im Doldertal. Die Analysen behandeln den Zentralgrundriss, die Chronologie, Typologie und Konstruktion sowie den kulturellen Kontext und historische Referenzen.
Während seines gesamten Berufslebens beschäftigte sich der deutsch-amerikanische Architekt Konrad Wachsmann (1901–1980) mit Fragen der Konstruktion und Vorfabrikation in der Architektur, insbesondere mit der Herstellung von Fertigbauelementen und ihrer Verwendung in modularen Strukturen. Zeitgenössische Grössen wie Renzo Piano und Richard Rogers haben sich von Wachsmanns Ideen inspirieren lassen. «Konrad Wachsmann and the Grapevine Structure» versammelt die Ergebnisse jahrelanger Forschung des Schweizer Architekten Christian Sumi und wirft neues Licht auf das Lebenswerk dieses höchst kreativen Modernisten. Im Zentrum steht Wachsmanns dynamische Grapevine Structure von 1953 – ein vielseitiges Bauelement, das er mit Studenten des damaligen Chicago Institute of Design entwickelte. Daneben werden Wachsmanns Packaged House System, seine Möbelentwürfe und seine versetzbaren Hangars für die US Air Force betrachtet. Zweiter Schwerpunkt des Buches ist sein Local Orientation Manipulator (LOM), eine Apparatur für den Zusammenbau von Fertigbauelementen, die Wachsmann 1969 zusammen mit John Bollinger und Xavier Mendoza entwickelte. Fabio Gramazio, Matthias Kohler und Hannes Mayer (Gramazio Kohler Research, ETH Zürich), Spezialisten für roboterbasierte Fabrikationsprozesse in der Architektur, betrachten Wachsmanns LOM aus unserer heutigen Perspektive, in der computergestützte Bauprozesse längst zur Norm gehören. Die Architekten Hermann Czech und Friedrich Kurrent zeigen in einem Interview mit Marko Pogacnik die Bedeutung von Wachsmanns legendären Seminaren an der Sommerakademie in Salzburg (1956–1960) auf. Und der Neurowissenschaftler Andreas Burkhalter vergleicht in seinem Essay das Grapevine-Projekt mit möglichen ähnlichen Strukturen im menschlichen Gehirn. Veröffentlicht zur Konrad-Wachsmann-Ausstellung an der Architekturbiennale 2018, bietet das reich bebilderte Buch zahlreiche Pläne und Fotos, die hier zum ersten Mal veröffentlicht werden.
Der Ausstellungskatalog gliedert sich in drei Teile: einen historischen Rückblick, ausgewählte Bauten und Konstruktives. Das umfangreiche Bildmaterial nimmt dabei eine zentrale Stellung ein. In den Texten reflektieren die Architekten ihre Arbeitsweise als Auseinandersetzung mit historischen, konstruktiven, experimentellen und ökologischen Aspekten des Bauens in Holz.
Burkhalter Sumi Architekten, eines der bedeutenden Schweizer Architekturbüros, konnten im November 2009 ihr 25-jähriges Bestehen feiern. Zu ihren wichtigsten Bauten zählen Umbau und Erweiterung des Hotels Zürichberg (Zürich, 1995), das Laborgebäude der EMPA (Dübendorf, 2000) und das Bürogebäude Eichhof (Luzern, 2008). Besondere Beachtung finden nach wie vor ihre Wohnbauten und Holzarchitekturen. Am Anfang des architektonischen Entwurfsprozesses stehen jeweils die Kreidezeichnungen von Marianne Burkhalter. Die Architektin sucht mit den zwischen freiem Entwurf und Planskizze oszillierenden Zeichnungen die architektonische Form und nähert sich so schrittweise an die Bauaufgabe an. Dieses Buch präsentiert Zeichnungen für Projekte wie das Hotel Rigiblick (2006), den Konzernsitz Pharma Asia in Hangzhou (2006) oder die Wohnüberbauung Sunnige Hof in Zürich (2009–2011). Marianne Burkhalters Zeichnungen überzeugen durch Kraft, Formgebung und Farbigkeit.
Der Gotthard ist seit historischen Zeiten das Wasserschloss und Zentralmassiv des europäischen Alpenraums, geprägt von Mythen und einem ständigen Transformationsprozess. Über fünf Jahre analysierten Marianne Burkhalter und Christian Sumi im Rahmen des Swiss Cooperation Programme in Architecture SCPA gemeinsam mit Experten das Gotthardgebiet. Das Projekt vereint kartografische Forschungen, technische Entwicklungen, sozialen und architektonischen Wandel sowie kulturwissenschaftliche Essays. Die mehr als 30 großzügig illustrierten Essays, in Deutsch, Englisch oder Italienisch, bilden eine Enzyklopädie des Wissens und einen opulenten Bildatlas zur Wahrnehmung und Reflexion der Gotthard-Landschaft. Zudem enthält das Projekt eine Pointcloud-Darstellung der Region auf DVD, die einen virtuellen Flug über die alpine Landschaft mit ihren Unebenheiten und technischen Errungenschaften wie Eisenbahnstrecken und Autobahnen ermöglicht. Beiträge stammen von namhaften Autoren, die verschiedene Aspekte des Gotthardgebiets beleuchten und dessen kulturelle und historische Bedeutung hervorheben.